Gestern endeten die Deutschen Jugend-Ländermeisterschaften. In diesen treten Auswahlmannschaften der Landesverbände an je acht Brettern gegeneinander an und ermitteln ihren Meister. Die Landesverbände entsprechen dabei meistens, aber nicht immer den Bundesländern. So hat Baden-Württemberg zwei Verbände. einen für jeden der beiden Landesteile Baden und Württemberg. Zugelassen werden aber auch gemischte Mannschaften, damit möglicht viele Jugendliche zum Einsatz kommen können.
In den letzten Jahren war der Niedersächsische Schachbund Gastgeber des Turniers, das dann jeweils in der Jugendherberge Hannover stattfand. Vom 30.9. bis 5.10 wurden sieben Runden nach Schweizer System gespielt. 18 Mannschaften hatten gemeldet. Mit Bremen& Friends sowie SG Saarland/ Rheinland Pfalz, wurden zwei gemischte Teams, oder Spielgemeinschaften, gemeldet.
Das Brett mit den meisten Zuschauern
Rheinland-Pfalz hatte aber auch noch eine eigene Mannschaft am Start und diese war Mitfavorit, unter anderem auch deshalb, weil sie mit Vincent Keymer den wohl bekanntesten deutschen Schach-Nachwuchsspieler in ihren Reihen hatten. Der inzwischen 11-Jährige vertrat seinen Landesverband hinter seinem acht Jahre älteren Mannschaftskollegen Johannes Carow am zweiten Brett.
Mit seinen Erfolgen beim Pfalz-Open im letzten Jahr und im Vienna Open in diesem Jahr hatte Vincent Keymer gezeigt, dass er mit erwachsenen Spielern, auch Großmeistern, zwar respektvoll umgeht, ihnen aber häufig doch den ganzen Punkt abnehmen kann. Schwieriger sei das Spiel gegen andere Nachwuchsspieler: "Die Ländermeisterschaft ist eine gute Vorbereitung auf die kommenden Jugend-WM", meinte sein Manager Hans-Walter Schmitt. "Er muss sich daran gewöhnen, auch mal gegen andere Kinder zu spielen und sie zu schlagen."
Vincent Keymer, links
Die Eingewöhnungsphase ist in Hannover offenbar gut gelungen, denn Vincent Keymer ging in allen seinen sieben Partien als Sieger vom Brett. Manchmal musste neben dem großen Kampfgeist aber auch mal etwas Glück helfen:
Keymer-Keller
Zum Mannschaftssieg hat es aber für das Rheinland-Pfalz-Team trotzdem nicht gereicht. Meister wurde die Mannschaft aus Bayern mit 12 von 14 möglichen Mannschaftspunkten. Sachsen kam mit der größeren Brettpunktanzahl auf den zweiten Platz vor den punktgleichen Rheinland-Pfälzern.
Spielsaal
Das Orga-Team
Warten auf die Siegerehrung
Die siegreiche Mannschaft aus Bayern
Endstand
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