25.06.2010 – Gestern endeten alle drei Partien in Bazna mit der Punkteteilung, waren aber
keineswegs langweilig. Magnus Carlsen hätte Gelegenheit gehabt, gegen
Liviu-Dieter Nisipeanu nach 1.e4 e5 erneut zum Königsgambit zu greifen,
verzichtete aber. So musste er sich nach 2.Sf3 Sc6. 3.Lb5 mit dem Jänisch-Gambit
auseinandersetzen. Gegen den gut vorbereiteten Rumänen konnte der
Weltranglistenerste in der Hauptvariante keinerlei Vorteil nachweisen. An seinem
42sten Geburtstag gelang es Boris Gelfand gegen Ruslan Ponomariovs Panov-Angriff
in der Caro-Kann Verteidigung die Initiative zu übernehmen, nachdem Weiß mit
23.f4 zu ambitioniert zu Werke gegangen war. Später verpasste der Israeli jedoch
die beste Fortsetzung (29...Txc6 statt 29...Sc3). In Radjabov-Wang Yue ließ sich
der Aserbeidschaner in der Russischen Verteidigung auf eine Variante ein, die
seit 2002 als forciertes Remis bekannt ist. Tags zuvor kam es am Ruhetag zum
Rückspiel zwischen fußballbegeisterten Spielern und Organisatoren. Auch am Ball
erwies Magnus Carlsen einmal mehr als technisch brillant. Die heutige letzte Runde beginnt schon um 13.30 Uhr.
Dorian Rogozenco
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