Böblingen Open

von ChessBase
17.01.2005 – Zahlreiche Turniere wurden zum Jahresende veranstaltet, darunter das Open des Böblinger Schachclubs, das in diesem Jahr im Novotel Sindelfingen stattfand (26.-30.12.2004). IM Michael Hoffman gewann durch bessere Sonderwertung vor dem punktgleichen Ilja Schneider. Dritte wurde Inna Gaponenko. Helene Romakin, die wie Ilja Schneider beim HSK Post Hannover zu Hause ist, hat ihre Eindrücke festgehalten. Turnierseite... Download Partienauswahl...bericht von helene Romakin...

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Böblingen 2004
Von Helene Romakin

Dieses Jahr traf sich wieder die Elite in Böblingen. Nicht nur die Großmeister traten an, sondern mit Inna Gaponenko, Eva Moser oder Agnieszk Brustmann waren auch eine Reihe von Spitzenspielrinnen mit von der Partie.

Kurz von dem Turnieranfang musste das Turnier nach Sindelfingen verlegt werden.


Das Novotel in Sindelfingen

Dort spielten wir zwar auch in einem Hotel, jedoch waren dessen Räumlichkeiten ziemlich klein. Gott sei Dank verfügen Schachspieler über Humor. Nach einem Spieltag erkannte man, dass eher eine Beachparty als die dicken Winterpulis angesagt wäre. Die zwei Räume erreichten wahrscheinlich eine Temperatur von 30 Grad oder mehr.


Volle Spielsäle



Die Organisation war vor Ort trotzdem gut und so konnten alle Schachspieler mit warmen Essen und Dessert versorgt werden. Aber was ist ein Schachturnier ohne Unterhaltung?! Das Hotel verfügte über eine Playstation und so trafen sich alle Jugendlichen manchmal sogar während der Partien unten in der Lobby und spielten Fußball.


Die Lobby


Entspannung zwischen den Runden


Die Spielecke

Wir reisten natürlich wieder mit der ganzen Gruppe aus Hannover an: Ilja Schneider, Nikolas Nüsken, Lukas Hoffmann und Dennes Abel.


Lucas Hoffmann

Alle Jugendlichen vertraten ihren Verein sehr gut! Ilja holte den geteilten ersten Platz und freute sich über das viele Geld.


Ilja Schneider gegen GM Thomas Luther


Die ersten drei: Michael Hoffman (mitte). Inna Gaponenko und Ilja Schneider


Ilja Schneider glücklich nach der Preisvergabe

Bei Nikolas Nüsken, der schon durch seinen den Sieg 2003 im Pardubice-Open bekannt ist, lief es zunächst auch sehr gut. Ihm gelang ein Sieg gegen den Großmeister Viesturs Meijers, jedoch ließen seine Kräfte in den letzten beiden Runden nach und so holte er leider nur 5 Punkte.

Lukas konnte sich mit der gleichen Punktzahl zufrieden geben. Dennes Abel konnte sich über den 6.Platz bei den Jugendlichen freuen.


Dennes Abel holt einen Jugendpreis


Vladimir Mijatovic gewann ebenfalls einen Jugendpreis

Bei mir lief es leider nicht so gut. Ich wurde eher durch meine Erkältung berühmt. Meine Stimme war weg und ich konnte mich nur flüsternd unterhalten. Aber zum Glück haben Schachspieler auch normale Berufe! So konnte mich der Großmeister Alexander Naumann als Apotheker gut beratschlagen.

In den letzten drei Runden schien die Temperatur sogar Auswirkungen zu haben: Die ersten Bretter spielten auf einmal, natürlich durchaus ausgekämpft, Remisen.


Inna Gaponenko kämpfte um den ersten Platz

Der Schiedsrichter sah sich sogar vor der letzter Runde gezwungen, in seiner Rede die Spieler um mehr Kampfgeist zu bitten. Ansonsten verlief das Turnier ohne irgendwelche Zwischenfälle und ohne ein einziges Handyklingeln bzw. wurde das Klingeln erfolgreich überhört.

Das Turnier wurde durch die Flutkatastrophe überschattet, spontan spendete die Turnierleitung für jeden teilnehmenden Spieler einen Euro für die Flutopfer. Alexander Neumann spendete sogar sein ganzes Preisgeld. Und durch die Versteigerung mancher Schachartikel wurde die Spende noch etwas erhöht.

Als Abschlusswort kann man sagen, dass das Böblinger Open ein sehr guter Treffpunkt für die Elite und ein sehr guter Tipp für Anfänger ist, die sich hochspielen wollen. Somit wünsche ich euch nächstes Jahr viel Spaß!





Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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