Benefiz-Simultan mit Bahnchef Richard Lutz und Großmeister Helmut Pfleger

von Nadja Wittmann
13.06.2023 – „Chess4refugees“ lautete das Motto des Schach-Kulturtages der Lasker-Gesellschaft, der am vergangenen Sonnabend in der Stadteilschule Alter Teichweg und Eliteschule des Sports in Hamburg Dulsberg stattfand. Auftakt war ein Benefiz-Simultan mit dem Bahnchef Dr. Richard Lutz und Großmeister Dr. Helmut Pfleger (Endergebnis: 20:5). Am Abend übereichte der Vorsitzende der Lasker-Gesellschaft Thomas Weischede einen symbolischen Scheck über 5.000,- € an die UNO-Flüchtlingshilfe und es folgte eine angeregte Podiumsdiskusison über 40 Jahre Schach-Geschichte(n) mit Frederic Friedel (ChessBase), Prof. Christian Hesse und Dr. Helmut Pfleger. Dazu hier Interviews, Fotos und viele Impressionen… | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Schach Nachrichten


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Chess4Refugees 

Pressetext der Emanuel Lasker Gesellschaft

Die gesamte Welt erlebt gerade eine Flüchtlingskrise ungeahnten Ausmaßes. Diese Krise hat viele Ursachen, die nur mit den Mitteln der internationalen Politik gelöst werden können. Vor allem Europa wird sich darauf einstellen müssen, immer mehr Flüchtlinge aufnehmen und integrieren zu müssen. Die damit verbundenen Herausforderungen sind sicherlich vielfältig und anstrengend. Hinter jedem Flüchtling verbirgt sich aber ein persönliches Einzelschicksal, das bei alledem nicht übersehen werden sollte. Hier angemessene Lösungen für alle zu finden, erfordert Mut und Vertrauen in die eigene Stärke, die als Fundament eine gefestigte und engagierte Zivilgesellschaft benötigt.

Das Schach kann wenig tun, um international Einfluss zu nehmen. National bietet das Schach aber eine gute Möglichkeit, einen erheblichen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen zu leisten. Denn im Schach gibt es keine Schranken und Ausgrenzungen. Menschen aller Nationalitäten können ohne Sprachbarrieren oder Altersgrenzen und unabhängig von Geschlechter- oder Glaubensfragen über das Schach in Kontakt treten, was der erste Schritt hin zu einem gedeihlichen gesellschaftlichen Miteinander wäre.

Die vielleicht wichtigste Integrationsleistung erbringen dabei die Schulen, die mit ihren zahlreichen Willkommensklassen tagtäglich eine unverzichtbare Basisarbeit leisten. Viele Schulen nutzen dabei schon die Integrationswirkung des Schachs, was die ELG gemeinsam mit der Schachstiftung GK auf allen Ebenen begrüßt und unterstützt.

Da Dr. Emanuel Lasker in seinen späten Jahren selbst zum Flüchtling wurde, ist es für die ELG eine Selbstverständlichkeit, sich im obigen Sinne zu engagieren. Denn zur Schachkultur gehört es auch, nicht allein vom Staat Unterstützung zu verlangen, sondern selbst aktiv einen Beitrag zu leisten. Die ELG hat sich daher entschlossen, unter dem Label „chess4refugees“ mit einem alljährlichen Benefizsimultan an einer erfolgreichen Integrationsschule ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung zu setzen. Insofern sollen pro Simultan Spenden von mindestens 5.000,00 € eingeworben werden, die jeweils hälftig der deutschen UNO-Flüchtlingshilfe und der alljährlich wechselnden Partnerschule zugutekommen sollen.

Dieser Betrag wäre zwar auch nur der berühmte „Tropfen auf den heißen Stein“, aber ein Anfang. So soll das eigentliche Ziel dieser Aktion darin bestehen, neben der damit verbundenen Anerkennung und finanziellen Unterstützung für die alljährlich ausgewählte Partnerschule und der UNO-Flüchtlingshilfe bewusst weitere Akteure aus der Schachgemeinschaft national und international zum Nachahmen und Mitmachen einzuladen.


Impressionen der Benefiz Simultanveranstaltung

Eliteschule des Sports Hamburg

Eliteschule des Sports Hamburg | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Panomarmablick auf Hamburg aus dem Treppenhaus des Schumacher Schulgebäudes am Alten Teichweg, in Dulsberg (Hamburg)

Panoramaablick auf Hamburg aus dem Treppenhaus des Schumacher-Schulgebäudes am Alten Teichweg in Dulsberg (Hamburg) | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Dr. Helmut Pfleger und Richard Lutz (Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bahn)

Die beiden Simultan-Gladiatoren: Großmeister Dr. Helmut Pfleger und Dr. Richard Lutz (Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bahn) | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Bevor es so richtig losgeht unterschreibt Herr Lutz noch ein ein paar Bücher

Vor dem Simultan:  Dr. Richard Lutz signiert Bücher von Helmut Pfleger („40 Jahre Schach im ZEIT Magazin“, die alle Simultan-Teilnehmer am Ende als Geschenk bekommen werden.  | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Vor dem Simultan: Dr. Richard Lutz im Interview mit ChessBase

Thomas Weischede (Emanuel Lasker Gesellschaft), Helmut Pfleger, Richard Lutz und Björn Lengwenus (Schulleiter der Eliteschule des Sports in Hamburg)

Thomas Weischede (Emanuel Lasker Gesellschaft), Dr. Helmut Pfleger, Dr. Richard Lutz und Björn Lengwenus (Schulleiter der Eliteschule des Sports in Hamburg) | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Thomas Weischede

Thomas Weischede begrüßt alle Anwesenden | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Helmut Pfleger gibt ein paar Wünsche für den Ablauf der Simultanveranstaltung ab, zum Beispiel, dass die Spieler bitte ihren Zug erst ausführen sollen, wenn er oder Herr Lutz an ihr Brett kommen.

Dr. Helmut Pfleger erklärt das ungewöhnliche „alternierende Simultan“: Erst zieht der Bahnchef, danach folgt dann der Großmeister! | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Richard Lutz scheint mit allem einverstanden zu sein

Dr. Richard Lutz immer zuversichtlich: eigentlich sollte er gegen Kinder und Jugendliche spielen, jetzt muß er gegen erwachsene Hamburger Vereinsspieler antreten!  | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Und dann geht es auch schon los!

Freude auf beiden Seiten vor dem ersten Zug: Begrüßung per Handschlag. | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Richard Lutz in Aktion, am Brett von Daria (7 Jahre)

Dr. Richard Lutz am Brett von Daria (7 Jahre), der jüngsten Teilnehmerin | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Daria zieht

Daria spielt seit einem Jahr Schach in der Schulschach-AG und hat schon bei der Deutschen Mädchenmeisterschaft U-8 in Willingen mitgespielt! | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Nach der Partie gegen Dr. Helmut Pfleger und Dr. Richard Lutz sprach Daria mit ChessBase

Helmut Pfleger spielt sehr zügig!

Dr. Helmut Pfleger (79) mit einzigartiger Kondition: 2 Tage zuvor spielte er noch Fußball an der Isar, jetzt über 4 Stunden Simultanschach. | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

„Chessgamerin“ Constanze Wulf, Wolfgang W. Springer (Springer Bio-Backwerk, Sponsor des Hamburger Schachklubs) und Paolo von den Schachelschweinen. | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Auch Paolo fand nach dem Simultan noch Zeit für ein Interview

Christian und Eva Maria Zickelbein

HSK-Ehrenvorsitzender Christian Zickelbein und seine Tochter, Eva Maria Zickelbein | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Christian Zickelbein beim Plausch mit Björn Lengwenuns | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Christian Zickelbein beim Plausch mit Björn Lengwenus | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Und was spielt Ralf Kadler heute so?

Ralf Kadler (Schachelschweine) am Brett: vor fast 40 Jahren organisierte er in genau dieser Aula die legendären Jugendschnellturniere der SG HHUB. | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Helmut zieht tapfer viele, viele Runden ums Carrée

Dr. Helmut Pfleger zieht tapfer viele, viele Runden ums Carré! | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Helmut Pfleger denkt einen kurzen Moment nach

Dr. Helmut Pfleger denkt einen kurzen Moment nach. Als Kibitz im Hintergrund, Dr. Gerhard Köhler von der Deutschen Schachstifung  | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Hier spielen auch Lehrer mit!

Natürlich, es spielen auch Lehrer der Stadteil- und Eliteschules des Sports mit! | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase) 

Interview mit Prof. Dr. Christian Hesse

Draußen auf dem Schulhof:  Johannes Fischer (ChessBase Nachrichtenredakteur) und Arne Kähler (ChessBase Videoredaktion) interviewen Prof. Dr. Christian Hesse. | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase) 

Die Schüler der "Willkommens-Klasse" in der Schulküche. Sie haben zwei Tage lang dort geschnippelt, geknetet, gebacken und fritiert und danach auch am noch serviert und an der Bar der Veranstaltung bedient! | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Artista!

Artista! | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Iris Wolf und ein Teil ihres fantastischen Schülerteams

IVK-Koordinatorin Iris Wolf und ein Teil ihres fantastischen Schüler-Teams! | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

Das haben sie gezaubert!

Das Resultat: Ein tolles Buffet mit afghanischen Spezialitäten, das die Willkommensklasse für alle Gäste des Kulturabends gezaubert hat! | Foto: Nadja Wittmann (ChessBase)

In der Fotogalerie oben gibt es weitere Fotos zu sehen!

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