Best Of 2016: Spieler des Jahres 2016

von ChessBase
02.01.2017 – Das Jahr 2016 ist Geschichte - Zeit für unsere Umfrage nach den schachlichen Höhepunkten. Eine Reihe von Spielern haben sich im vergangenen Jahr durch ihre Siege bei den großen Turnieren ganz besonders hervor getan. Wir fragen heute: Wer ist für Sie der "Spieler des Jahres 2016". Schauen Sie sich die Liste unserer Kandidaten an und treffen Sie Ihre Wahl. Wahl zum Spieler des Jahres 2016...

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Um bei der Abstimmung mitzumachen, melden Sie sich bitte mit Ihrem ChessBase Account an. Das Endergebnis wird bald nach der letzten Abstimmung bekannt gegeben.

Hier sind unsere Kandidaten für die Wahl zum Spieler des Jahres 2016. 

Vishy Anand

Weltrangliste Januar 2016: 8
Elo Januar 2016: 2784

Weltrangliste Januar 2017: 6
Elo Januar 2017: 2796

Anands Schachjahr 2016 begann nicht gerade optimal. Zum ersten Mal seit ewigen Zeiten spielte er ein Open mit, in Gibraltar, und musste dort reichlich Nackenschläge mit Remisen und Niederlagen gegen schwächere Gegner einstecken. In Zürich platzierte er sich sowohl im Rapid- wie auch im Blitzturnier dannn aber als geteilter Erster. Beim Kandidatenturnier in Moskau wurde er hinter Karjakin geteilter Zweiter und verpasste damit nur knapp die neuerliche Qualifikation als Herausforderer des Weltmeisters. Anand besiegte im Finale des Schnellschachturniers in Leon Wei Yi und war auch beim Turnier in Leuven im Blitzen und im Schnellschach vorne mit dabei, wenn auch nicht als Erster. Beim Sinquefield Cup in Saint Louis war dann nur noch Wesley So besser als der 15. Weltmeister. Das Tal Memorial beendete Anand als geteilter Dritter. Beim Corsica Masters unterlag er im Finale Maxime Vachier-Lagrave. Beim Saint Louis Showdown, mit drei verschiedenen Bedenkzeiten, war Anand bester Spieler. Schließlich beendete Anand auch die London Chess Classic als geteilter Dritter. 

Magnus Carlsen

Weltrangliste Januar 20161
Elo Januar 2017: 2844

Weltrangliste Januar 2017: 1
Elo Januar 2017: 2840

Magnus Carlsen ist Weltmeister und führt die Weltrangliste an, inzwischen mit etwas weniger großem Abstand als früher, was auch an seinem Verfolger liegt. Das Turnierjahr 2016 begann er mit einem Turniersieg beim Tata Steel Turnier in Wijk aan Zee. Carlsen gewann das Norway Chess Turnier, das Blitzturnier in Paris im Rahmen der Grand Chess Tour, ebenso wie das Blitz- und das Schnellschachturnier der Serie in Leuven. Im Juli entschied Carlsen auch das Bilbao Masters für sich. Bei der Schacholympiade in Baku blieb er etwas hinter den (hohen) Erwartungen zurück. Und auch der Titelkampf gegen Sergey Karjakin erwies sich als schwieriger als erwartet. Am Ende gewann er den Tiebreak aber doch klar.

Fabiano Caruana

Weltrangliste Januar 20165
Elo Januar 2016: 2787

Weltrangliste Januar 2017:2
Elo Januar 2017: 2827

In der Januar Weltrangliste wird Fabiano Caruana als Zweiter geführt. Sein Rückstand auf Magnus Carlsen beträgt nur noch 13 Punkte. Auch beim Tata Steel Turnier Anfang des Jahres in Wijk aan Zee war nur der Weltmeister besser - Caruana wurde geteilter Zweiter, punktgleich mit Ding Liren. Dasselbe Ergebnis erzielte er beim Kandidatenturnier in Moskau. Als Zweiter verpasste er damit aber die Qualifikation als Herausforderer von Carlsen. Dafür entschied der US-Spitzenspieler im April die US-Meisterschaft für sich, vor So und Nakamura. Das Gashimov Memorial beendete Caruana als geteilter Erster, zusammen mit Mamedyarov, unterlag aber im Stichkampf. Weniger gut lief es für den US-Großmeister dann aber bei den Blitz-und Schnellschachturnieren in Paris und Leuven mit Plätzen im Mittelfeld oder sogar am Tabellenende. Schnellschach und Blitz sind nicht Caruanas Lieblingsbedenkzeiten. Beim Turnier in Dortmund landete er im Mittelfeld und belegte beim Sinquefield Cup in Saint Louis den geteilten zweiten Platz. Caruana war einer der Leistungsträger in der US-Mannschaft beim Gewinn der Goldmedaille in Baku und gewann punktgleich mit Eljanov das Isle of Man Masters. In London bei den Chess Classic wurde er hinter Wesley So erneut Zweiter.

 

Sergey Karjakin

Weltrangliste Januar 201611
Elo Januar 2016: 2769

Weltrangliste Januar 2017: 8
Elo Januar 2017: 2785

Sergey Karjakin startete das Jahr 2016 eher mäßig mit einem Platz im hinteren Mittelfeld beim Tata Steel Turnier in Wijk aan Zee. Im März gewann er jedoch das Kandidatenturnier in Moskau mit einem ganzen Punkt Vorsprung und qualifizierte sich damit als Herausforderer von Weltmeister Magnus Carlsen. Weniger gut schloss er beim Gashimov Memorial und im Bilbao Masters ab, wo er jeweils im Mittelfeld landete.  Die Schacholympiade spielte Karjakin gut, aber nicht überragend. Im November lieferte der russische Großmeister Magnus Carlsen im WM-Match dann aber einen Kampf auf Augenhöhe und verlor erst im Tiebreak.

 

Vladimir Kramnik

Weltrangliste Januar 20162
Elo Januar 2016: 2801

Weltrangliste Januar 2017: 3
Elo Januar 2017: 2811

Vladimir Kramnik hatte einen ruhigen Start in das Jahr 2016 und spielte im erten Halbjahr nur neun Partien. In der zweiten Hälfte des Jahres war er um einigs aktiver, und erzielte gute, zum Teil herausragende Ergebnisse. Bei der Russischen Mannschaftsmeisterschaft holte er 4.0 aus 5, beim Norway Chess-Turnier wurde er geteilter Dritter bis Fünfter. In Dortmund schloss er mit einem geteilten zweiten bis vierten Platz ab. Bei der Schacholympiade präsentierte Kramnik sich in Bestform und holte Gold in der Einzelwertung an Brett zwei. Bei den London Chess Classic beendete er mit einer soliden Vorstellung sein Schachjahr. 

 

Shakhriyar Mamedyarov

Weltrangliste Januar 201619
Elo Januar 2016: 2747

Weltrangliste Januar 2017: 13
Elo Januar 2017: 2766

Der aserische Topspieler Shakhriyar Mamedyarov ist einer der Aufsteiger des Jahres 2016 und hat sich inzwischen in der Nähe der Top Ten etabliert. Nach nicht ganz optimalem Auftakt beim Reykjavik Open gewann Mamedyarov das Nakchivan Open und dann auch sein Heimatturnier, das Gashimov Memorial in Baku. Im Stichkampf besiegte er den punktgleichen Fabiano Caruana. Bei der Schacholympiade in Baku schnitt das Team der Gastgeber schlechter ab als erhofft. An Mamedyarovs solider Leistung lag das nicht. Beim Tal Memorial verkaufte sich der Aseri unter Wert, erzielte aber beim Europa Cup eine Leistung über 2800 Elo.

 

Hikaru Nakamura

Weltrangliste Januar 20166
Elo Januar 2016: 2787

Weltrangliste Januar 2017: 7
Elo Januar 2017: 2785

Hikaru Nakamura startete mit einem Turniersieg beim Gibraltar Open in das Jahr 2016. Im Stichkampf besiegte er den punktgleichen Maxime Vachier-Lagrave. In Zürich war Nakamura bester Spieler zusammen mit Anand. Beim Kandidatenturnier erreichte der US-Amerikaner zwar 50%, war damit aber nur Vorletzter in einem ziemlich breiten Mittelfeld. Die US-Meisterschaft beendete er als geteilter Zweiter, zusammen mit So, hinter Caruana. Nakamura gewann das Schnellschachturnier der Grand Chess Tour in Paris und wurde im Blitzturnier Zweiter. In Leuven lief es weniger gut. Das Bilbao Masters beendete er als Zweiter, den Sinquefield Cup nur mit einem Platz im Mittelfeld. Bei der Schacholympiade trug er mit einer soliden Leistung zum Gewinn der Goldmedaille bei. Das Isle of Man Open beendete Nakamura mit einem Platz in der Verfolgergruppe. Bei den London Chess Classic schließlich wurde er geteilter Dritter.

 

Ian Nepomniachtchi

Weltrangliste Januar 201639
Elo Januar 2016: 2704

Weltrangliste Januar 2017: 11
Elo Januar 2017: 2767

Ian Nepomniachtchis Auftakt ins neue Turnierjahr beim Aeroflot Open war nicht wirklich optimal, aber bei den russischen Mannschaftsmeisetrschaften erzielte er eine Leistung von über 2800 Elo. Aus dem Vergleichskampf Russland-China kam er ebenfalls mit einem klaren Plus hervor und gewann dann mit einer sehr überzeugenden Leistung das Turnier in Danzhou. Auch bei der Schacholympiade erreichte der russische Großmeister eine Leistung von über 2800 Elo. Diesem Erfolg ließ er einen weiteren mit dem Turniersieg beim Tal Memorial folgen.

 

Wesley So

Weltrangliste Januar 201610
Elo Januar 2016: 2773

Weltrangliste Januar 2017: 4
Elo Januar 2017: 2808

Wesley So ist einer der, vielleicht der Top-Aufsteiger des Jahres. In der Live-Eloliste kletterte er auf über 2800 und ist damit Weltranglistenvierter. Das Tata Steel Turnier beendete er als Vierter. Bei den US-Meisterschaften wurde er Zweiter. Bei den Schnellschach-Turnieren der Grand Chess Tour in Paris und Leuven schloss So mit einem dritten und einem zweiten Platz ab. Im Blitzen war er weniger erfolgreich. Nach einem Mittelfeldplatz beim Bilbao Masters gewann So den Sinquefield Cup und war der überragende Spieler des US-Teams bei der Schacholympiade mit einer Leistung von über 2900 Elo. Beim Isle of Man Open wurde er hinter Caruana und Eljanov Dritter und gewann schließlich die London Chess Classic und damit auch die Gesamtwertung der Grand Chess Tour.

 

Maxime Vachier-Lagrave

Weltrangliste Januar 20167
Elo Januar 2016: 2785

Weltrangliste Januar 2017: 5
Elo Januar 2017: 2796

Auch das Turnierjahr von Maxime Vachier-Lagrave begann in Gibraltar. Das Open schloss er zusammen mit Nakamura als geteilter Erster ab, unterlag dem US-Amerikaner aber im Stichkampf. In Stavanger wurde der Franzose beim Norway Chess Turnier Dritter und erzielte danach bei den französischen Klubmeisterschaften ein fantastisches Ergebnis (7 Siege, 3 Remis). In seiner Heimatstadt Paris erreichte Vachier-Lagrave im Rahmen der Grand Chess Tour im Schnellschach und im Blitzen jeweils einen dritten Platz. In Leuven landete er zweimal im Mittelfeld. Dafür gelang ihm in Dortmund ein Turniersieg mit einer Leistung von knapp 2950 Elo. Es folgte ein Wettkampfsieg über Peter Svidler beim Bieler Schachfestival und ein Platz im Mittelfeld beim Sinquefield Cup. Seine Leistung bei der Schacholympiade war ebenfalls solide. Auf Korsika gelang dem französischen Spitzenmann dann der Turniersieg im Schnellschachfinale gegen Anand. Eher unauffällig agierte er dann beim Euroap Cup in Novi Sad und dem Abschluss der Grand Chess Tour in London.

 

 

Photos by Alina L'Ami, Amruta Mokal and Pascal Simon


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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