29.07.2011 – Maxime Vachier Lagrave und Alexei Shirov beendeten das Bieler Großmeisterturnier
als Erste: Nach 21 Zügen hatten sie eine Zugwiederholung aufs Brett gezaubert
und schlossen Frieden. Weniger friedlich gestimmt war Magnus Carlsen, der bereits
vor der Runde als Sieger feststand. Er griff mit Schwarz gegen Fabiano Caruana
zur Philidor-Verteidigung und opferte im Mittelspiel zeitweilig einen Bauern,
um seinen Gegner unter Druck zu setzen. Doch nachdem Carlsen den Bauern bald
darauf wieder zurückgewonnen hatte verflachte die Stellung zusehends und
im 39. Zug einigte man sich auf Remis. Den einzigen Sieg in der Schlussrunde
errang Alexander Morozevich. Nach verwickeltem Mittelspiel erreichte er mit
Schwarz gegen Yannick Pelletier eine Stellung mit Dame und Springer gegen Dame
und Springer, in der Morozevich die besseren Möglichkeiten hatte. So setzte
er Pelletier permanent unter Druck und konnte schließlich gewinnen.Turnierseite...Bericht, Fotos, Tabelle und Partien (Update)...
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Medienbulletin Nr. 10, Freitag 29. Juli 2011
Fotos: Pascal Simon
China in den Annalen des Schachfestivals
Das Internationale Schachfestival Biel endete am Freitag mit einem historischen
Erfolg. Zum ersten in der 44jährigen Geschichte siegte ein Chinese in einem
Hauptanlass. Der Grossmeister Ni Hua (Nr. 85 der Weltrangliste) triumphierte
im Meisteropen und realisierte als einziger der 131 Teilnehmer 8.5 Punkte aus
11 Partien. Einen halben Punkt hinter ihm folgen der Franzose Tigran Gharamian
und der Ukrainer Alexander Kovchan und holen Silber und Bronze. Der aus Shanghai
stammende Ni Hua (29jährig) gehört mit zu den besten Spielern Chinas, das sich
immer zur Schach-Grossmacht entwickelt, mit mehreren Spielern in den Top-30.
"Die Konkurrenz ist stark", erklärt der Chinese im Bewusstsein, das stärkste
Open seiner Karriere gewonnen zu haben. Das Mitglied der Nationalmannschaft
Ni Hua hat sich bisher vor allem mit seinem Sieg im Turnier von Reggio Emilia
(Italien) im Jahr 2009 einen Namen gemacht.
Von links: Tigran Gharamian, Ni Hua, Alexander Kovchan
Im Accentus-Grossmeisterturnier war schon am Donnerstag klar, dass die Nr. 1
der Weltrangliste Magnus Carlsen vor dem Russen Alexander Morozevich ins Ziel
kommt. Bronze holte sich der Franzose Maxime Vachier-Lagrave (Nr. 22 der Weltrangliste)
dank seines Remis in 22 Zügen gegen Alexei Shirov. Magnus Carlsen beendete sein
Turnier mit einem weiteren Remis gegen Caruana, während Morozevich noch einen
Sieg gegen Pelletier einfuhr.
Von links: Alexander Morozevich, Magnus Carlsen, Maxime Vachier Lagrave
Endstand des Accentus-Großmeisterturniers 2011:
In den zwei Wochen haben insgesamt 701 Teilnehmer (+20% gegenüber letztes Jahr)
aus 39 verschiedenen Ländern in einem der neun Turniere des Schachfestivals
teilgenommen. Neben Spielern aus der Schweiz und Europa auch solche aus Südostasien,
Japan, den Golfstaaten, den USA und aus Südamerika. Das 45. Festival dauert
vom 21. Juli - 3. August 2012.
Hat auch dieses Jahr wieder ein phantastisches Turnier auf die Beine gestellt:
Organisator Olivier Breisacher
Der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr
Impressionen der zehnten und letzten Runde des Großmeisterturniers:
Magnus Carlsen bekräftigte in Biel seine Stellung als Nummer Eins der Welt
Carlsen bei der Analyse
Analyse der Partie Fabiano Caruana-Magnus Carlsen
Yannick Pelletier vor seiner Partie gegen Alexander Morozevich
Morozevich gewann in Biel 17 Elo-Punkte. Nach längerer Schachpause liegt
der Russe damit virtuell wieder über 2700.
Morozevich erläutert, was er während der Partie gesehen hat.
Analyse der Partie Pelletier-Morozevich
Die Analysen zum Download
Maxime Vachier Lagrave - Der Franzose gewann Bronze
Alexei Shirov - auch in der letzten Runde wirkt der Angriffskünstler energiegeladen.
ChessBaseDie ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.
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