Biel: Tabatabaei gewinnt Open

von André Schulz
01.08.2019 – Das 52. Schachfestival von Biel ist Geschichte. Amin Tabatabaei gewann das Open. Alexander Donchenko wurde geteilter Zweiter und Vincent Keymer gewann als Fünfzehenter auch noch Elo-Punkte hinzu. Die Bieler Altstadt freut sich auf nächstes Jahr. | Fotos: Simon Bohnenblust/ Schachfestival Biel

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Nachdem das unterhaltsame GM-Turnier schon am Vortag mit einem klaren Sieg von Vidit Gujrathi geendet hatte, war die letzte Runde im Meister-Open beim Schachfestival Biel tags darauf für die Zuschauer ein Stück weit enttäuschend, denn im oberen Tabellenbereich wurde sie an manchen Brettern nicht mehr richtig ausgetragen. 

Tabatabaei . Donchenko 9 Züge, remis
Iturrizaga- Kamsky 7 Züge, remis
Petrosyan - Brkic 10 Züge, remis
Erigaisi-Jumybayev 7 Züge, remis

Amin Tabatabaei sicherte sich mit dem Kurzremis den Turniersieg. Und Alexander Donchenko und Gata Kamsky sicherten sich den geteilten zweiten Platz. Wer will ihnen den kurzen letzten Tag verdenken? Die nächsten Aufgaben warten schon. Der zweite Platz ist besonders für Alexander Donchenko ein schöner Erfolg. Der junge deutsche Großmeister steigt in der Eloliste weiter nach oben.

Vidit Gujrathi

Die drei Ersten des Meisteropens, v. l. Donchenko, Kamsky, Tabatabaei

An anderen Tischen wurde auch in der Schlussrunde noch gespielt, denn manch ein Spieler hatte noch Interesse sich zu verbessern, zum Beispiel Jeffery Xiong, der zu einem Sieg über den Inder Sundar kam.

 

Schwarz hat etwas sehr sorglos gespielt. Hier folgte 16.Scxe5 Sxe5 17.Lc3 0-0 18.Sxe5 fxe5 19.Txe5 und Schwarz hat viele Probleme. Sechs Züge später gab er auf.

Auch Vincent Keymer hatte noch Ambitionen, aber...

 

... nach 32. Zügen hatte Keymer gegen die Benoni-Verteidigung seines indischen Gegner nicht viel erreicht.

Mit 33.Lf1 bot Weiß einen Bauern an, eine Einladung, die Schwarz zurecht nicht annahm. Nach 33...Dxd5 34.La5 Dxd1 35.Txd1 hat Schwarz viele Probleme: d6 hängt. Ld8 und Lc4 drohen.

Schwarz spielte 33... Dc2. Weiter ging es mit 34.Dxc2 Txc2 35.La5 Nun droht vor allem 35. Lb5. 35...Ta2 36.Tb1 Nach dem Damentausch ist das weiße Spiel deutlich einfacher als vorher. 36...Lc3? Das funktioniert nicht (Besser war 36...Lf8 37.Tbb7 Tg7 38.Tb8, aber Weiß bleibt am Drücker.) 37.Txd7 Txd7 38.Lxc3 Ta8 39.Tb6 Tad8 40.Lb5 1-0

Gut wäre 33...De4 gewesen, wonach Weiß sich nicht gut entfalten kann. 

Mit dem Sieg kam Vincent Keymer auf einen guten 15. Platz (als 31. der Setzliste) und übererfüllte seine Eloerwartung um 50 Punkte. Zur letzten GM-Norm reichte es aber nicht.

Endstand Open

Rg. Name  Wtg1 
1 Tabatabaei M.amin 7,0
2 Kamsky Gata 6,5
  Donchenko Alexander 6,5
4 Brkic Ante 6,5
5 Xiong Jeffery 6,5
6 Petrosyan Manuel 6,5
7 Iturrizaga Bonelli Eduardo 6,5
8 Salem A.R. Saleh 6,5
9 Puranik Abhimanyu 6,5
10 Moussard Jules 6,5
11 Shchekachev Andrei 6,5
12 Jumabayev Rinat 6,0
13 Gopal G.N. 6,0
14 Mastrovasilis Athanasios 6,0
15 Keymer Vincent 6,0
16 Santos Latasa Jaime 6,0
17 Erigaisi Arjun 6,0
18 Shyam Sundar M. 6,0
19 Aryan Chopra 6,0
20 Vaibhav Suri 6,0
  Santos Ruiz Miguel 6,0

130 Spieler

Partien Open

 

Das Turnier fand mit der Siegerehrung im Foyer des Bieler Kongresszentrums seinen Ausklang. Turnierdirektor Peter Bohenblust nahm die Ehrungen vor und beim "Apero" gab es Gelegenheit, sich über das Turnier und die Schachwelt zu unterhalten und sich Instagram-Bilder zu zeigen.

Peter Bohnenblust bei den Ehrungen

Sam Shankland und Tania Sachdev

Turnierseite...

 


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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