Bieler Bilanz

von ChessBase
27.07.2024 – Mit der feierlichen Übergabe der Medaillen an die Gewinner der verschiedenen Turniere ist am Freitagvormittag das 57. Internationale Schachfestival Biel zu Ende gegangen. | Fotos: Veranstalter

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Medienbulletin

„Sehr zufrieden“ zeigte sich Peter Bohnenblust, der Präsident des Organisationskomitees, zum Abschluss des Festivals. Trotz zwei Turnieren weniger auf dem Programm als im Vorjahr wurde mit 766 Teilnehmenden eine der größeren Teilnehmerzahlen der letzten Jahre erreicht, was insbesondere, wenn man bedenkt, dass sich das Schachfestival teilweise mit den Schweizer Einzel-Meisterschaften überschnitten hat, bemerkenswert ist. Einmal mehr zeichnete sich das Festival durch seine Internationalität aus: Teilnehmende aus 46 Ländern waren in Biel anwesend, womit der Rekord von 2019 egalisiert wurde. Die meisten Spieler stammten aus der Schweiz und dem umliegenden Ausland, doch waren beispielsweise wie gewohnt viele indische Spieler in Biel, spielte eine Jugendgruppe mit zwei Dutzend Nachwuchshoffnungen aus Südkorea mit und einige Topspieler aus Kasachstan und der Mongolei reisten an. Weiter vertreten waren beispielsweise auch Länder wie Argentinien, Australien, Indonesien, die Philippinen, Singapur oder Uruguay.

Entsprechend war den auch die mediale Resonanz: neben der guten regionalen Abdeckung, wurde das Geschehen von der Schachgemeinde auf der ganzen Welt verfolgt und auf den entsprechenden Fachportalen rege Bericht erstattet. Dank den mittlerweile bis zu 111 digitalen Brettern, auf welchen die Partien ausgetragen wurden, konnten die Züge dieser Partien live im Internet mitverfolgt werden. Insgesamt wurden in Biel 3815 Partien gespielt, wovon 2684 live mitverfolgt werden konnten, worauf der technische Verantwortliche Ufuk Tuncer besonders stolz ist.

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Biel im Fokus eines Guinness-Weltrekords

Eine außergewöhnliche Rolle kam dem Bieler Schachfestival am 20. Juli, dem Internationalen Tag des Schachs zu. Anlässlich seines 100. Geburtstages strebte der Weltverband FIDE einen Weltrekord an: die meisten innerhalb von 24 Stunden gespielten Schachpartien. Ein wahrlich globales Event, bei welchem online Millionen von individuellen und Turnierpartien gespielt wurden. Das technische Zentrum, in welchem alle gemeldeten Partien aus aller Welt erfasst und aufsummiert wurden, wurde von der FIDE in Biel angesiedelt. Entsprechend entsendete Guinness World Records den Preisrichter, welcher das Vorgehen überwachte und zertifizierte, nach Biel, wo abends dann auch die entsprechende Urkunde an den Vertreter der FIDE übergeben wurde. Letztendlich wurden an diesem Tag 7.284.970 Schachpartien erfasst, welche den Erfordernissen für den Rekord entsprachen.

Sportliches Fazit

Insgesamt können die Verantwortlichen auf reibungslos abgelaufene Turniere zurückblicken. Der Schiedsrichter des GMT, Laurent Freyd und die Hauptschiedsrichterin der offenen Turniere, Ana Srebrnic, mussten keine gravierenden Verstöße feststellen und stellten den Teilnehmenden ein gutes Zeugnis aus. Für aufstrebende, ambitionierte Schachspieler zeichnete sich Biel dieses Jahr als gutes Pflaster aus: Zehn Normen konnten vergeben werden. 

Bei den Turnierformaten haben die Verantwortlichen wiederum einige Neuerungen eingeführt. So wurde das traditionsreiche Einladungsturnier, das Großmeisterturnier von Biel, erstmals in zwei unterschiedlichen Stärkeklassen mit je sechs Spielern durchgeführt: GMT-Masters mit Spielern von der Weltspitze und GMT-Challengers, indem ebenfalls starke Großmeister mitmischen, deren Niveau aber (noch) nicht ganz für das GMT-Masters ausreicht. Wie bereits in den letzten Jahren wurden diese Turniere als Schach-Triathlon durchgeführt, also mit Partien in klassischer Bedenkzeit, sowie im Rapid- und Blitzschach. Als Neuheit wurde dieses Jahr eine finale Phase mit zusätzlichen klassischen Partien eingeführt, in welcher der Sieger endgültig bestimmt wurde und für welche sich nur die ersten vier, bzw. drei qualifizierten.

Hier berichteten wir bereits über die Ergebnisse.

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Wochenturniere als letzte Turniere beendet

Noch während im Foyer des Bieler Kongresshauses die Medaillen übergeben wurden, wurde oben im Saal Schach gespielt. In den beiden Wochenturnieren wurde die letzte Runde ausgetragen, bis um 12:25 dann endgültig der letzte Zug am 57. Bieler Schachfestival gezogen wurde. Das WT2 für Spieler ab 1800 Elo wurde von Manuel Dietiker (SUI) gewonnen, das WT1 für die schwächeren Spieler von Yernur Akhmediyar (KAZ).

Klassement WT2: https://chess-results.com/tnr950972.aspx?lan=0&art=1&rd=5&turdet=YES&flag=30

Klassement WT1: https://chess-results.com/tnr950966.aspx?lan=0&art=1&rd=5&turdet=YES&flag=30  

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Links:

Turnierseite...

Ergebnisse bei Chess-results...


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