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Beim Chess Masters Final in Bilbao, mit vier der besten Spieler der Welt, gab es eine Reihe von interessanten Partien, aber nur zwei Entscheidungen, obwohl die Veranstalter mit der Anwendung der Sofia-Regel (keine Remisvereinbarung vor dem 30. Zug) und der Dreipunkteregel (drei Punkte für einen Sieg, einen Punkt für ein Remis) alles getan hatten, um die Spieler zu motivieren auf Sieg zu spielen. Wenn man jedoch vier nahezu gleich gute Spieler einlädt, dann enden eben nur wenige der Partien zwischen diesen mit einem Sieg. Dem Veranstalter geht es aber natürlich vor allem darum, möglichst interessante und ausgekämpfte Partien zu präsentieren und das war beim Chess Masters Final der Fall, nicht nur bei der dramatischen "Seeschlange", die sich Ding und Giri in Runde drei geliefert haben.
Im ersten Umgang des Turniers gab es nur einen Spieler, der drei Punkte für eine Partie einheimsen konnte: Wesley So, bei seinem brillanten Sieg gegen Dings Königsindisch. Und auch im zweiten Umgang wurde nur eine Partie entschieden. Am Freitag, in Runde vier, kam ausgerechnet Viswanathan Anand mit den schwarzen Steinen gegen Anish Giri böse unter die Räder. Der junge Niederländer hatte in einer altbekannten Variante der Englischen Eröffnung einen bis dato seltenen Zug gespielt, dessen innewohnendes Gift Anand zu spät erkannte.

Anish Giri
Giri-Anand
"Das war wahrscheinlich die schlechteste Partie, die ich jemals in meinem Leben gespielt habe," kommentierte Anand seine Niederlage. Giri war nach seinen leichtfüßigen Sieg euphorisiert und merkte an, "dass bisher nur sehr wenige Spieler, Weltmeister Carlsen eingeschlossen, gegen Anand schon nach elf Zügen auf Gewinn gestanden haben."

Hier ist Anand noch zuversichtlich

Nach der Partie: Giri erzählt...

... Anand hört zu.
So standen am Ende die beiden Spieler, die eine ihrer Partien gewonnen hatten, So und Giri, punktgleich an der Tabellenspitze. Ein Stichkampf wurde nötig, den der US-Amerikaner mit 1,5:0,5 für sich entschied.

Kiebitz Ruslan Ponomariov. Der frühere FIDE-Weltmeister wohnt in Bilbao.

Runde 5


Partien
Stichkampf So gegen Giri
Open
Nach sieben Runden liegt Lazaro Bruzon an die Spitze des Feldes der Iberoamerikanischen Meisterschaften. Der Kubaner hat sich beeindruckende 6,5 Punkte auf seinem Konto gut geschrieben. Hinter dem Kubaner folgte eine Gruppe von vier Spielern mit 5,5 Punkten. Mitfavorit Francisco Vallejo ist nach Niederlagen in der 5. und 7. Runde auf Platz 14 zurückgefallen.

Tisch eins im Open

Bruzon und Vallejo

Das Open von oben
Stand nach 7 Runden
1 |
3 |
GM |
2659 |
2676 |
2 |
2 |
GM |
2667 |
2661 |
3 |
4 |
GM |
2624 |
2577 |
4 |
7 |
IM |
2523 |
0 |
5 |
5 |
GM |
2593 |
2623 |
6 |
10 |
GM |
2497 |
2518 |
7 |
9 |
GM |
2512 |
2514 |
8 |
19 |
IM |
2402 |
2376 |
9 |
6 |
GM |
2563 |
2553 |
10 |
12 |
GM |
2470 |
0 |
11 |
17 |
IM |
2411 |
0 |
12 |
20 |
IM |
2391 |
2379 |
13 |
29 |
IM |
2306 |
2308 |
14 |
1 |
GM |
2684 |
2685 |
15 |
8 |
IM |
2518 |
2500 |
16 |
16 |
IM |
2413 |
2414 |
17 |
24 |
IM |
2353 |
2368 |
18 |
18 |
FM |
2410 |
2403 |
19 |
33 |
|
2268 |
2269 |
20 |
13 |
GM |
2457 |
2461 |
21 |
11 |
GM |
2497 |
0 |
22 |
41 |
|
2147 |
2146 |
23 |
27 |
FM |
2311 |
0 |
24 |
31 |
IM |
2291 |
0 |
25 |
50 |
|
2080 |
2061 |
... 93 Spieler
Partien

Fotos: Veranstalter
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