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Die Bühne des schönen "Campos Elíseos Theaters" in Bilbao war gestern Schauplatz der Eröffnungsrunde des "VIII. Chess Masters Final" und der Iberoamerikanischen Meisterschaft 2015. Vor der Runde gab es eine kleine Eröffnungsfeier, in der der neue Bürgermeister von Bilbao, Juan Maria Aburto, die Spieler begrüßte. Später eröffnete der Bürgermeister am Brett von Anand und Giri das Turnier. Die Stadt Bilbao ist Hauptsponsor des Turniers und die Veranstaltung spielt im Kalender eine wichtige Rolle.
Mancher mag sich vielleicht über den Turniernamen wundern: Wieso "Chess Masters Final". Wann wurden denn die Vorrunden zu dem Turnier ausgetragen? Tatsächlich gab es vor einigen Jahren noch eine richtige Turnierserie namens "Grand Slam". Die Sieger der Vorturniere wurden am Ende zum "Grand-Slam-Finale" eingeladen. Von der Grand-Slam-Serie ist jedoch nichts übrig geblieben. Einige Turniere sind verschwunden, wie das M-Tel-Masters in Sofia, das Linares-Turnier oder das Pearl-Spring-Turnier in Nanjing, andere sind ausgestiegen. Übrig geblieben ist als einziges Turnier nur noch das einstige Finale in Bilbao und der Name erinnert noch daran, dass es früher einmal eine Serie gab.
Juan Maria Aburto eröffnet das Turnier
Anand und Giri
Anish Giri war aus Skopje nach Bilbao geeilt. In der mazedonischen Hauptstadt hatte er in der Mannschaft von Socar mitgespielt und musste sich beim Europapokal der Vereine mit dieser mit dem zweiten Platz begnügen.
In der Partie gegen Anand lehnte der Inder die Einladung zur Berliner Verteidigung ab, erhielt Raumvorteil am Königsflügel, fand aber keinen Weg, diesen umzusetzen. Am Ende waren in verschachtelter Position alle Steine hinter den Bauern wirkungslos.
Sehr viel mehr Action bot die Partie zwischen Wesley So und Liren Ding. Der Chinese ist ein ausgewiesener Königsindisch-Liebhaber. Und Wesley So hat kürzlich mit Weiß in seiner Partie gegen Hikaru Nakamura in St. Louis eine schmerzliche Niederlage in der Klassischen Variante des Königsinders hinnehmen müssen.
Gegen Ding wählte So trotzdem erneut die "Alles-oder-Nichts-Variante" im Klassischen Aufbau. Weiß greift am Damenflügel an und ist dort meist schneller. Schwarz spielt am Königsflügel und ist gefährlicher. Offenbar hat der US-Spitzenspieler sich dieses Abspiel nach seiner Niederlage gegen Nakamura aber sehr gründlich angeschaut, denn diesmal kam er viel besser ins Spiel als gegen Nakamura. Zum Schluss präsentierte der US-Amerikaner noch eine hübsche Abwicklung, inklusive Damen"opfer", die dem schwarzen Königsangriff den letzten Zahn zog.
Wesley So
In Bilbao wird im Masters die Dreipunkteregelung angewandt.
Partien
Open
Parallel zum Masters Final wurde auch die Iberoamerikanische Meisterschaft mit ihrer ersten Runde eröffnet. Mit neun Runden nach Schweizer System wird sie etwas länger dauern als das Masters (sechs Runden plus Ruhetag). Außerdem werden die Partien klassisch gewertet, also mit einem Punkt für den Sieg. 92 Spieler aus 17 Ländern nehmen teil, darunter einige starke Großmeister. Zu den Favoriten auf den Titel gehören Francisco Vallejo Pons, Lazaro Bruzon und Julio Granda, die ihre Auftaktpartien allesamt gewinnen konnten.
Francisco Vallejo Pons
Eröffnungsfeier mit baskischen Tänzen
Fotos: Veranstalter