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In den Jahren 2016 und 2017 musste die Mannschaft aus Bischwiller bei den Französischen Mannschaftsmeisterschaften zwei Mal hinter Clichy mit Platz zwei vorlieb nehmen, aber 2018 machte es Bischwiller wie drei Jahre zuvor: sie gewannen alle elf Wettkämpfe und wurden Französischer Mannschaftsmeister. Und dieses Jahr war ihnen der Titel sogar schon zwei Runden vor Schluss sicher.
Bischwiller, Französischer Mannschaftsmeister 2018 | Foto: Französischer Schachverband
Diesen Erfolg verdankt die Mannschaft vermutlich auch ihrer sehr flexiblen Aufstellungspolitik, denn im Laufe des Turniers spielten nicht weniger als vier verschiedene Spieler an Brett eins. Die meisten Partien an Brett eins spielte Maxim Rodshtein, der sich mit einem Gesamtergebnis von vier Siegen - alle mit Schwarz - und sieben Remis in jeder Hinsicht als Stütze seiner Mannschaft erwies.
Im entscheidenden Kampf gegen die Mannschaft aus Clichy saß jedoch Arkadij Naiditsch am Spitzenbrett. Meistens spielte Naiditsch jedoch an den Brettern drei bis fünf, und gewann dort gegen schwächere Spieler mit seinem kompromisslosen Stil eine Partie nach der anderen. Naiditsch gewann nicht weniger als sieben Partien und erzielte ein Gesamtergebnis von 8½/11. Und er hatte einen starken Schlussspurt: in den vier letzten Runden holte er 4 aus 4 und besiegte dabei Yuri Solodovnichenko in einer hübschen Kurzpartie:
Bei den Französischen Mannschaftsmeisterschaften muss in jedem Kampf mindestens eine Frau aufgestellt werden. Deshalb ist es wichtig, mindestens eine starke Spielerin im Team zu haben. Bei Bischwiller war das Nino Maisuradze. Wie Naiditsch kam sie auf ein Gesamtergebnis von 8½/11 und verlor nur gegen Pauline Guichard, die mit 10 aus 11 erfolgreichste Punktesammlerin bei der Meisterschaft war.
Guichard "führte" Clichy vom letzten Brett aus und war massgeblich am zweiten Platz ihrer Mannschaft beteiligt. Der Titelverteidiger hatte es in diesem Jahr nicht leicht und landete mit großem Rückstand auf Bischwiller auf Platz zwei. Und das auch nur, weil die Mannschaft von Bois Colombes in der Schlussrunde eine überraschende Niederlage erlitt. Top-Scorer der Mannschaft war Guichard, stabilster Spieler war der russische GM Pavel Tregubov, der keine einzige Partie verlor und auf ein Endergebnis von 7 aus 11 kam.
Pauline Guichard und Alexandra Kosteniuk | Foto: Französischer Schachverband
Wie bereits erwähnt, ging die Bronzemedaille an Bois Colombes. Im Vorjahr war die Mannschaft Fünfter geworden, aber dieses Jahr hatten sie sich mit Viktor Laznicka und Jan-Krzysztof Duda verstärkt. Für Duda, der vor kurzem Polnischer Meister wurde, lief 2018 bislang sehr gut. In Runde sieben der Französischen Mannschaftsmeisterschaften gewann er gegen den starken ukrainischen GM Pavel Eljanov:
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Auch der nominell stärkste Spieler im Feld, David Navara, zeigte eine gute Leistung. Er gewann sechs Partien, verlor eine und spielte vier Mal Remis, womit er 7,1 Elo-Punkte gewinnen konnte. Navaras Team, Mulhouse, landete auf Platz sechs, aber gewann in der letzten Runde gegen Bois Colombes und verhalf Clichy damit zur Silbermedaille.
Matthias Bluebaum und David Navara | Foto: Französischer Schachverband
(Anmerkung: Bei den Französischen Mannschaftsmeisterschaften gibt es 3 Punkte für einen Sieg, 2 Punkte für ein Unentschieden, 1 Punkt für einen Sieg und 0 Punkte für eine kampflose Niederlage.)
Pl. | Team | Pts | j. | d. | p. | c. |
1 | Bischwiller | 33 | 11 | 37 | 41 | 4 |
2 | Clichy Echecs 92 | 28 | 11 | 24 | 34 | 10 |
3 | Bois Colombes | 27 | 11 | 12 | 25 | 13 |
4 | Grasse Echecs | 26 | 11 | 11 | 22 | 11 |
5 | Nice Alekhine | 24 | 11 | 11 | 25 | 14 |
6 | Mulhouse Philidor | 23 | 11 | 11 | 26 | 15 |
7 | Metz Fischer | 23 | 11 | 9 | 26 | 17 |
8 | T H F Saint-Quentin | 19 | 11 | -21 | 16 | 37 |
9 | Tremblay en France | 18 | 11 | -6 | 23 | 29 |
10 | Evry Grand Roque | 18 | 11 | -15 | 15 | 30 |
11 | Cemc Monaco | 13 | 11 | -39 | 14 | 53 |
12 | Vandoeuvre Echecs | 12 | 11 | -34 | 10 | 44 |