Blitz in Biel

von ChessBase
23.07.2012 – Am Montag, den 23. Juli, beginnt um 14 Uhr das stark besetzte Bieler Großmeisterturnier, bei dem Magnus Carlsen, Hikaru Nakamura, Wang Hao, Alexander Morozevich, Etienne Bacrot und Anish Giri an den Start gehen. Hikaru Nakamura kam schon vorher zum Erfolg, denn er gewann das Show-Blitz-Turnier der Großmeister ohne eine einzige Partie zu verlieren und bestätigte damit seinen Ruf, einer der besten Blitzspieler der Welt zu sein. Die Nummer eins der Weltrangliste, Magnus Carlsen, schied beim Blitzen gegen Etienne Bacrot aus, der dann später im Finale gegen Nakamura verlor. In der ersten Runde des Bieler Turniers wird Carlsen die Verhältnisse wieder zurechtrücken wollen. Er spielt gegen Nakamura.Turnierseite...Medienbulletin...

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Hikaru Nakamura setzt eine Duftmarke in Biel
Fotos: Pascal Simon

Hikaru Nakamura hat am ersten Wochenende des 45. Internationalen Schachfestivals Biel ein erstes starkes Zeichen gesetzt. Der dreifache US-Champion und Nr. 7 der Weltrangliste hat das Show-Blitz-Turnier (Blitzpartien von 5 Minuten), an welchem acht Grossmeister teilnahmen, zu seinen Gunsten entschieden. Ohne eine einzige Niederlage einstecken zu müssen, eliminierte er im Viertelfinale den Inder Pentala Harikrishna (Nr. 63 der Weltrangliste), bezwang im Halbfinale den Russen Alexander Morozevich (Nr. 9) klar und deutlich, bevor er im Finale gegen den Franzosen Etienne Bacrot (Nr. 31) das bessere Ende für sich behielt.


Das Finale: Etienne Bacrot gegen Hikaru Nakamura

Das Finale war erwartungsgemäss hart umkämpft. Etienne Bacrot zeigte sich in Hochform und hätte gar noch mehr erreichen können, hätte er seinen Vorteil in der ersten Partie nicht noch in ein Remis vergeben. Danach liess sich aber in der zweiten Partie Nakamura die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und setzte sich schliesslich mit 1.5 : 0.5 Punkten durch. Bacrot kann trotzdem auf ein erfolgreiches Turnier zurückblicken, sorgte er doch im Viertelfinale für eine faustdicke Überraschung, als er in drei Partien die Nr. 1 der Weltrangliste, Magnus Carlsen, besiegte. Dieser gilt nämlich auch im Blitzschach als einer der drei besten Spieler der Welt.


Etienne Bacrot setzte sich gegen Magnus Carlsen durch.

Aus Schweizerischer Sicht gibt es für Yannick Pelletier seinen ersten Sieg gegen Alexander Morozevich in seiner Karriere zu vermelden, doch danach verlor er jedoch den Faden und schied gegen den Russen aus.


Yannick Pelletier


Alexander Morozevich

Weiter gelang der russisch-schweizerischen Doppelbürgerin Alexandra Kosteniuk, der Weltmeisterin von 2008, ein Exploit gegen den taktisch glücklos aufspielenden Chinesen Wang Hao, den sie aus dem Turnier werfen konnte.


Alexandra Kosteniuk konzentriert sich auf ihren Gegner, Wang Hao auf andere Dinge.


Die Zuschauer konnten die Partie auf der großen Leinwand verfolgen.


Siegerehrung


Interview mit Hikaru Nakamura



Während des Auftaktwochenendes am Schachfestival wurden in zwei Spezialdisziplinen Schweizermeistertitel vergeben. Am Samstag jener im "Fischerschach" (wobei die Anfangsposition der Figuren auf der ersten und letzten Reihe ausgelost wird), wo es durch die Grossmeister Michael Roiz und Vitali Golod einen israelischen Doppelsieg zu vermelden gab. Als bester Schweizer holte sich der Berner Sebastian Muheim den Titel. Am Sonntag gab es im Rapidschachturnier einen weiteren Doppelsieg: Sergei Movsesian (Nr. 46 der Weltrangliste) und Hrant Melkumyan sicherten für Armenien die beiden Plätze zu vorderst an der Sonne. Als bester Schweizer holte sich der Bieler Vadim Milov als Fünfter den Titel in dieser Disziplin.

DIE RESULTATE

SHOW-BLITZ-TURNIER

Viertelfinale:
Etienne Bacrot (Fra) besiegt Magnus Carlsen (Nor) 2 : 1, Alexandra Kosteniuk (Rus/Sui) besiegt Wang Hao (Chn) 1.5 : 0.5, Alexander Morozevich (Rus) besiegt Yannick Pelletier (Sui) 2 : 1, Hikaru Nakamura (USA) besiegt Pentala Harikrishna 1.5 : 0.5

Halbfinale:
Bacrot besiegt Kosteniuk 1.5 : 0.5, Nakamura besiegt Morozevich 2 : 0

Finale:
Nakamura besiegt Bacrot 1.5 : 0.5

SCHWEIZERMEISTERSCHAFTEN IM RAPIDSCHACH, Schlussrangliste (112 Teilnehmer, 9 Runden):

1. Sergei Movsesian (Arm), 2. Hrant Melkumyan (Arm) beide 7.5 Pkt. 3. Michael Roiz (Isr), 4. Maxim Turov (Rus), 5. Vadim Milov (Sui, Schweizermeister) 7 Pkt, 6. Boris Grachev (Rus), 7. Ildar Khairullin (Rus), 8. Miso Cebalo (Cro), 9. Joseph Gallagher (Sui, Vize-Schweizermeister), 10. Das Arghyadip (Ind), 11. Alexander Cherniaev (Rus), 12. Branko Filipovic (Cro) alle 6.5 Pkt Ferner: 14. Werner Hug (Sui, Bronze), 16. Nicolas Grandadam (Sui), 17. Joerg Gruenewald (Sui), 18. Jacques Kolly (Sui), 20. Andrin Wüest (Sui) alle 6 Pkt.

SCHWEIZERMEISTERSCHAFTEN IM FISCHERSCHACH, Schlussrangliste (28 Teilnehmer, 7 Runden):

1. Michael Roiz (Isr) 6,5 Pkt, 2. Vitali Golod (Isr) 5.5 Pkt, 3. Hrant Melkumyan (Arm) 5 Pkt. Ferner: 7. Sebastian Muheim (Sui, Schweizermeister) 4.5 Pkt, 9. Andreas Huss (Sui, Vize-Schweizermeister), 10. Jonas Wyss (Sui, Bronze) 4 Pkt.

GROSSMEISTERTURNIER, Programm:

Programm der 1. Runde (Montag 23. Juli, 14 Uhr):

Magnus Carlsen (Nor)-Hikaru Nakamura (USA)
Wang Hao (Chn)-Etienne Bacrot (Fra)
Alexander Morozevich (Rus)-Anish Giri (Ned).

Partien live und komplett auf www.bielchessfestival.ch. Analysen ab 16 Uhr.

Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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