Bukarest Runde 6: Firouzja gewinnt gegen Gukesh

von Johannes Fischer
14.05.2025 – Mit vier Remis und nur einer entschiedenen Partie verlief die sechste Runde des Superbet Classic Turniers in Bukarest ruhig. Für den einzigen Sieg der Runde sorgte Alireza Firouzja, der in einer spannenden und inhaltsreichen Partie gegen Gukesh gewann. Nach diesem Sieg liegt Firouzja mit 3,5 aus 6 zusammen mit Fabiano Caruana, Maxime Vachier-Lagrave und Praggnanandhaa an der Spitze des Feldes. | Fotos: Lennart Ootes

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Nach dem Ruhetag vor Runde sechs schienen etliche der Spieler in Bukarest die Pause ausdehnen zu wollen. So machten Maxime Vachier-Lagrave und Nodirbek Abdusattorov nur 10 Züge, um sich dann friedlich zu trennen. Vachier-Lagrave leidet in Bukarest an einer Erkältung und Abdusattorov wird über den halben Punkt mit Schwarz zufrieden gewesen sein.

Wesley So und Levon Aronian brauchten 26 Züge bis zur Punkteteilung. So opferte im 20. Zug seinen Turm, und dieses Turmopfer führte dann zu einem Dauerschach.

Ein Damenopfer gab es in der Partie zwischen Jan-Krzysztof Duda und Praggnanandhaa. Duda geriet aus der Eröffnung heraus in Bedrängnis, und bevor der Schaden größer werden konnte, entschied er sich dafür, die Dame für einen Turm und eine Leichtfigur zu geben, um alle schwarzen Drohungen zu entschärfen und eine Festung aufzubauen. Das gelang ihm und so endete diese Partie nach 32 Zügen mit Remis.

Fabiano Caruana spielte in Runde 6 mit Weiß gegen Bogdan-Daniel Deac, den nominell schwächsten aller Teilnehmer in Bukarest, und wollte mehr als nur Remis. Er strebte von Anfang an nach Verwicklungen, aber fand gegen die zähe Verteidigung Deacs kein Mittel, und obwohl Caruana bis zum blanken König kämpfte, endete die Partie nach 74 Zügen mit Remis.

Konzentriert und kämpferisch: Fabiano Caruana und Bogdan-Daniel Deac | Foto: Lennart Ootes

Der einzige Sieg der Runde gelang Alireza Firouzja, der gegen Gukesh gewann. Für Gukesh, den amtierenden Weltmeister und mit einer Zahl von 2787 die Nummer 1 der Setzliste in Bukarest, lief in der ersten Hälfte des Turniers mit vier Remis und einer Niederlage nicht viel zusammen. Aber dennoch spielte er gegen Firouzja mit Schwarz nicht auf Sicherheit, sondern strebte Verwicklungen und eine zweischneidige Stellung an.

Das führte zu einer Partie, die von Anfang bis Ende spannend und inhaltsreich war.

 Alireza Firouzja im Interview nach der Partie | Foto: Lennart Ootes

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Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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