Bundesliga: Saisonfinale in Berlin

von Johannes Fischer
29.04.2017 – Dieses Wochenende ist Berlin Schachhauptstadt: vom 29. Mai bis 1. Mai treffen sich die 16 Bundesliga- und die 12 Frauenbundesligavereine in Berlin zur zentralen Endrunde. Ein Schachfest mit interessantem Rahmenprogramm, zu dem zahlreiche Besucher erwartet werden. Aber wie sieht es in der Tabelle aus, welche Mannschaft wird Meister, wem droht der Abstieg?

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Der Kampf um die Meisterschaft ist schon lange entschieden. 2017 wird die OSG Baden-Baden wieder Meister werden. Die OSG führt die Tabelle mit fünf Punkten Vorsprung an und braucht nur einen Sieg aus den letzten drei Begegnungen, um sich den Titel endgültig zu sichern. Da Baden-Baden bislang alle Kämpfe gewonnen hat, liegt das durchaus im Bereich des Möglichen.

Mehr Spannung herrscht am Tabellenende.

  Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16   Sp MP BP
1. OSG Baden Baden  +  5   6   5 5 5 6 6   6 7   12 24 71½
2. SV Hockenheim 3  +      6 6 4 5   6 7   12 19 61½
3. SG Solingen    +    6 5 5 3   6 8 6   12 18 62½
4. SK Schwäbisch Hall 2    +  6   4 4 5 5 7     12 18 57½
5. SV Mülheim Nord     2  +  2 4   5 7   12 17 52½
6. USV Dresden 3   2    +  4 7 4 4 3   7   12 15 57
7. SV Werder Bremen 3 2 3 4  +    5   5     12 15 54
8. Hamburger SK 3 4 6 1    +    5 5   4   12 12 47½
9. SG Trier 2 3 4 4 4  +    5 5   5 6     12 11 47½
10. DJK Aachen 2 5 3 3    +  4   5     12 11 44
11. Schachfreunde Berlin 2 4 3 4     3  +  6 5   6   12 10 48
12. Speyer-Schwegenheim   3   1   5 3 3 4  +  3   12 5 37½
13. FC Bayern München 2 2 3 3     2 5  +  4     12 5 34½
14. SV Griesheim ½   0   1   3 3 3  +  5 3   12 4 31½
15. SK König Tegel 2 2     2 3   4 3  +  4   12 4 31½
16. MSA Zugzwang 1 1 1 4     2   5 4  +    12 4 29½

Vier Mannschaften steigen ab, fünf können noch absteigen. Wie ein Blick auf die Tabelle zeigt, hat Bayern München die besten Chancen, am Ende der Saison auf Platz 12 zu landen. Die Münchner liegen zwar zur Zeit auf einem Abstiegsplatz, aber haben von den fünf Abstiegskandidaten das leichteste Restprogramm.

Bei den Frauen ist der Kampf um die Meisterschaft noch nicht entschieden. Hier hat Schwäbisch Hall gute Chancen, einen Doppeltriumph der OSG Baden-Baden zu verhindern.

1. SK Schwäbisch Hall (Frauen) 8 15 36.5
2. OSG Baden-Baden (Frauen) 8 14 37.0
3. SC 1957 Bad Königshofen 8 12 30.0
4. Rodewischer Schachmiezen 8 11 33.0
5. Schachfreunde Deizisau (Frauen) 8 10 28.0
6. Hamburger SK (Frauen) 8 10 26.5
7. Karlsruher SF 1853 8 8 23.0
8. SV Medizin Erfurt 8 6 16.5
9. SK Lehrte 1919 8 4 17.5
10. TuRa Harksheide 8 2 14.0
11. SG Augsburg 1873 8 2 13.5
12. FC Bayern München (Frauen) 8 2 12.5

Die 13. Runde beginnt am Samstag, den 29. April, um 14 Uhr, Runde 14 beginnt am Sonntag, den 30. April, ebenfalls um 14 Uhr, aber die letzte Runde am 1. Mai beginnt schon früher: um 10 Uhr. Gespielt wird im MARITIM Hotel, Stauffenbergstraße 26, 10785 Berlin in der Nähe des Potsdamer Platzes.

Veranstalterhinweise

Top-Bedingungen im Spielsaal

Im edlen Saal MARITIM werden die Schach-Fans auf ihre Kosten kommen. 100 Bretter mit dutzenden Großmeistern und Großmeisterinnen können beobachtet werden. Die Tische werden so aufgebaut, dass die Fans jede einzelne Partie aus kurzer Entfernung bestens beobachten können.

Wer zwischenzeitlich ruhen möchte, kann auf der großzügigen Empore Platz nehmen und seinen Blick auf den Saal schweifen lassen. Wer kein Opernglas dabei hat, kann auf einer riesigen Leinwand über der Bühne eine Videoaufzeichnung von einzelnen Partien verfolgen.

Live-Kommentierung mit Klaus Bischoff

Wer fachkundig durch die Partien geführt werden will, wird sich gut bei Klaus Bischoff aufgehoben fühlen. Der deutsche Großmeister, selbst vielfacher Deutscher Mannschaftsmeister mit Bayern München, spielt seit Jahrzehnten in der 1. Schach-Bundesliga. Viele Zuschauer finden vor den zwei Leinwänden Platz und werden über Deckenlautsprecher berieselt. Die Bar ist von dem Kommentarraum mit mehr als 300 m2 nicht weit entfernt.

Lasker-Ausstellung

Die Emanuel-Lasker-Gesellschaft präsentiert zudem ihre Lasker-Ausstellung mit einer Vielzahl von Exponaten. Das Leben und Wirken des Deutschen Schachweltmeisters, der viele Jahre in Berlin gelebt hat, wird beleuchtet. Für schachgeschichtlich interessierte Zuschauer ein Muss.

Eintrittskarten

Zuschauer zahlen für die Tageskarte 9,00 €, für die 2-Tageskarte 15,00 € und für die 3-Tageskarte 20,00 €. Für Jugendliche, die nach dem 1. Mai 2001 geboren sind, beträgt der Preis für die Tageskarte 7,50 €. Es ist jeweils ein Freigetränk enthalten. Die Karten werden vor Ort verkauft.

ChessBase-Blitzturniere

An dem verlängerten Wochenende können die Schachfans nicht nur zusehen, sondern auch an dem einen oder anderen ChessBase-Blitzturnier teilnehmen - und durch die Teilnahme die Berliner Schachjugend unterstützen!

Wann?

An allen drei Wettkampftagen (29.04.2017 bis 01.05.2017) werden jeweils drei Blitzturniere ausgetragen. Das jeweils erste Blitzturnier beginnt circa 30 Minuten nach Beginn der Bundesligarunde.

Anmeldung? Anmeldung nur direkt vor Ort, keine Voranmeldung.

Wo?

Im Foyer des Saals Maritim im MARITIM Hotel in der Stauffenbergstr. 26, 10785 Berlin

Modus?

7 Runden Schweizer System, 5 Minuten Bedenkzeit pro Partie und Spieler

Preise?

Wertvolle Sachpreise, die ChessBase zur Verfügung stellt

Spende erbeten! Vor Turnierstart wird jeweils eine Spende an die Berliner Schachjugend erbeten. Jeder Spieler sollte, gewiss auch nach seinen finanziellen Möglichkeiten, aber mit zumindest 2,00 Euro pro Turnier dabei sein. Der Erlös kommt ausschließlich den Berliner Jungtalenten zu Gute.

Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Homepage www.schach2017.berlin , bei Twitter https://twitter.com/SchachBL2017 und auf Facebook https://de-de.facebook.com/ZentraleEndrundeSchach/


Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".

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