Am Sonntag wird die OSG Baden-Baden wohl ihren 16. Titelgewinn bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft feiern. Seit der Saison 2005/06 hat die von der Grenke AG gesponserte Startruppe OSG Baden-Baden in jedem Jahr die Meisterschaft gewonnen, mit einer Ausnahme. 2015/16 schnappte die SG Solingen den sieggewohnten Baden-Badenern den Titel weg.
Hauptkonkurrent im Kampf um den Titel war in diesem Jahr der SC Viernheim, der mit seiner Aufstellung mit der OSG Baden Baden noch am ehesten mithalten konnte. Immerhin befinden sich mit Mamedyarov, Duda und Abdusattorov drei Spieler mit deutlich über 2700 in der Mannschaft. Dazu kommen noch einige weitere starke internationale Großmeister, aber auch eine Reihe deutscher Topspieler wie Rainer Buhmann, Arik Braun oder Dennis Wagner. Der ständige Titelverteidiger Baden-Baden kann aber jederzeit nachlegen und aus dem Vollen schöpfen. In Bestbesetzung haben alle Spieler der Top Acht über Elo 2700. In diesem Jahr war es aber gar nicht nötig alle Spitzenspieler an die Bretter zu bringen. Die US-Großmeister Caruana und Aronian spielten gar nicht. Giri und Anand (an Brett 6!) ebenfalls nicht.
Master Class Band 12: Viswanathan Anand
Als Viswanathan Anand auf der europäischen Schachbühne erschien, hatte er in Indien schon einige Erfolge erzielt, die indischen Jugendmeisterschaften und als Jugendlicher auch die Landesmeisterschaften der Erwachsenen gewonnen. Mit gerade einmal 14 Jahren wurde Anand 1984 für die Schacholympiade in die indische Nationalmannschaft berufen. 1987 wurde er Juniorenweltmeister, 1988 verlieh die die FIDE dem 19-jährigen den Titel eines Großmeisters.
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Der "zweite Anzug" reichte völlig aus, um alle Wettkämpfe bislang zu gewinnen und die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung anzuführen. Der beste Punktejäger des Teams war Alexander Donchenko mit 9 aus 11. An Brett 17 gemeldet, spielte er meist an den Brettern 6 bis 8.
Am Samstag kommt es in Viernheim zum Spitzenkampf zwischen Baden-Baden und Viernheim. Das wäre eine Art Finale gewesen, wenn Viernheim nicht unterwegs schon gegen Bremen zwei Punkte und gegen Hamburg einen Punkt liegengelassen hätte. Ach diese Nordvereine!
Immerhin: Wenn Viernheim den Spitzenreiter schlägt, kommt noch etwas Spannung auf. Denn Baden-Baden darf dann am Sonntag gegen Remagen-Sinzig nicht verlieren. Remis wird den Baden-Badenern reichen. Vor dem letzten Doppelspieltag haben sie einen Vorsprung von 13 Brettpunkten in der Zweitwertung.
Hier sind die Messen wohl gelesen. Mehr offene Fragen gibt es in der Abstiegszone. Deggendorf und Schönaich stehen als Absteiger fest. Die Zone der übrigen abstiegsgefährdeten Mannschaften beginnt schon auf Platz 8 mit Kirchweyhe (11 Punkte). Dahinter kämpfen Remagen-Sinzig, der Hamburger SK, der FC Bayern München, der SV Mülheim-Nord, die SF Berlin und der Münchener SC 1836 noch um den Verbleib in der ersten Liga. Alles ist möglich.
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