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Das Kulturhaus LA 8 in Baden-Baden war eines der vier Schauplätze der Auftaktrunden der neuen Bundesliga-Saison 2017/18. Der Meister, Rekordmeister und Dauer-Favorit, die OSG Baden-Baden, traf als Gastgeber am Samstag im Spitzenspiel der 1. Runde auf die Mannschaft von Schwäbisch Hall, die auch zu den Spitzenteams der Liga gehört. Im Pararallekampf spielte der starke Aufsteiger Aufsteiger SF Deizisau, ebenfalls von der Grenke Leasing AG als Sponsor unterstützt, gegen Speyer-Schwegenheim.
Die Mannschaft der OSG Baden-Baden (Foto: Gerd Densing)
Baden-Baden spielte zwar ohne die ersten beiden Bretter, Fabiano Caruana und Levon Aronian, bot aber mit Maxime-Vachier-Lagrave, Viswanathan Anand, Peter Svidler, Radoslaw Wojtaszek und Michael Adams fünf Spieler der besten Acht auf. Francisco Vallejo war nicht dabei, dafür aber Etienne Bacrot und Arkadij Najditsch, die Nummer 9 und 10, schließlich noch Rustam Kasimdzhanov, an 12 gemeldet. Damit brachte der Meister eine Mannschaft an die Bretter, die der Bestbesetzung recht nahe kommt- man nahm die Aufgabe also ernst. Ersatz-"geschwächt" ist die OSG ohnehin in kaum einer Aufstellung.
Bei Schwäbisch Hall fehlten aus der Bestbesetzung drei Spieler: Maxim Matlakov (3), Maxim Rodshtein (5) und Tigran Gharamian (7). Stattdessen rückten Peter Michalik, Mathias Womacka und Paverl Zpevak ins Team.
Entschieden wurde der Kampf an den Brettern 9 bis 12. Maxime Vachier Lagrave gewann am Spitzenbrett seine Partie gegen Ernesto Inarkiev, aber Dmitry Jakovenko glich gegen seinen Landsmann Peter Svidler am 3. Brett für Schwäbisch Hall aus.
Der beste Franzose seit Aljechin (wahrscheinlich ist "MVL" besser) gewann mit Schwarz in seiner geliebten Najdorf-Variante in einer offenen Feldschlacht, die nach einer weißen Ungenauigkeit dann aber nur noch in eine Richtung lief.
Peter Svidler kam gegen Dmitry Jakovenko in der Italienischen Partie nach und nach immer mehr unter Druck und musste schließlich diese hässliche Stellung hier verwalten:
Matchwinner in der Partie Bacrot gegen Michalik war der weiße a-Bauer. Nachdem sein Pendant verschwunden war, war er kaum noch zu halten.
Anand gegen Li (Foto: Gerd Densing)
Ein noch höhere Sieg wäre möglich gewesen, wenn Anand sein Turmendspiel gegen Li gewonnen hätte:
Das Team der SF Deizisau (Foto: Gerd Densing)
Eine Reihe der Spieler der SF Deizisau kennt man aus Baden-Baden. Georg Meier, Andreas Heimann, Rustem Dautov oder Philipp Schlosser haben bei der OSG gespielt. Matthias Blübaum ist von Werder Bremen gewchselt. Zwei ganz neue Bundesliga-Gesichter gibt es im Team von Deizisau aber auch. Peter Leko hat zuvor noch nie in der Bundesliga gespielt und der junge Vincent Keymer beginnt jetzt dort seine Karriere.
Gegen Speyer-Schwegenheim kam Deizisau zu einem hohen Sieg. Vincent Keymer hatte bei seinem Debut Pech. In ordentlicher Stellung musste er eine Qualität geben. In Nachteil geriet er aber erst später.
OSG Baden-Baden | 5½ | − | 2½ | SK Schwäbisch Hall | ||
3 | Vachier-Lagrave, Maxime | 1 | : | 0 | Inarkiev, Ernesto | 1 |
4 | Anand, Viswanathan | ½ | : | ½ | Li, Chao | 2 |
5 | Svidler, Peter | 0 | : | 1 | Jakovenko, Dmitry | 4 |
6 | Wojtaszek, Radoslaw | ½ | : | ½ | Laznicka, Viktor | 6 |
7 | Adams, Michael | ½ | : | ½ | Cornette, Matthieu | 8 |
9 | Bacrot, Etienne | 1 | : | 0 | Michalik, Peter | 10 |
10 | Naiditsch, Arkadij | 1 | : | 0 | Womacka, Mathias | 13 |
12 | Kasimdzhanov, Rustam | 1 | : | 0 | Zpevak, Pavel | 16 |
Speyer-Schwegenheim | 1½ | − | 6½ | SF Deizisau | ||
3 | Kantans, Toms | 0 | : | 1 | Leko, Peter | 2 |
7 | Shytaj, Luca, Dr. | ½ | : | ½ | Bluebaum, Matthias | 3 |
8 | Yankelevich, Lev | 0 | : | 1 | Meier, Georg | 4 |
11 | Hoolt, Sarah | 0 | : | 1 | Heimann, Andreas | 8 |
12 | Farmani Anosheh, Armin | 0 | : | 1 | Graf, Alexander | 10 |
13 | Commercon, Simon | 1 | : | 0 | Keymer, Vincent | 11 |
14 | Kraemer, Enrico | 0 | : | 1 | Dautov, Rustem | 12 |
17 | Mager, Denis | 0 | : | 1 | Schlosser, Philipp | 14 |
Am Sonntag besiegte Baden-Baden Deizisau und Schwäbisch Hall gewann gegen Speyer-Schwegenheim (wir berichteten).