Bundesliga-Stars kämpfen für
Schachgruppe am GUB
Von Pascal Simon
Als am letzten Wochenende die Schlussrunden der
Schachbundesliga gespielt wurden, fand neben dem Kampf um den Titel auch ein
Kampf um die älteste Schulschachgemeinschaft Deutschlands statt. Dort geht es
weniger um Punkte, sondern vielmehr um die Existenz der Keimzelle des deutschen
Jugendschachs. Denn nach den Plänen der Schulbehörde Hamburgs soll das Gymnasium
Uhlenhorst-Barmbek geschlossen werden. Betroffen wäre davon leider auch die
größte Schulschachgruppe Deutschlands mit 100 MItgliedern, was etwa einem
Fünftel der Gesamtschülerschaft entspricht.
Seit der Bekanntgabe des Vorhabens der Schulbehörde kämpft die Schulschachgruppe
mit vielen druckvollen und gelungenen Aktionen gegen dieses Vorhaben. Beim
größten Schachturnier der Welt, "Rechtes gegen Linkes Alsterufer", überreichte
man sogar Uwe Seeler ein Solidaritäts-T-Shirt.
Und so nutzte die SGHHUB auch diesmal die prominente
Plattform der Schachbundesliga, um auf ihre Existenzbedrohung aufmerksam zu
machen.
Andy Fischer mit GUB-T-Shirt
Der Bundesligawettkampf des Hamburger Schachklubs, der mit seinem Reisepartner
Preetz gegen die Berliner Vereine Neukölln und Kreuzberg spielet, fand dieses
Mal aus Solidarität mit der Schachgruppe am GUB in der altehrwürdigen Aula des
Gymnasium Uhlenhorst-Barmbek statt, die früher einmal das reguläre Spiellokal
des Hamburger SK für die Bundesligaheimkämpfe war.
So gab es neben den Schachspielern auch einen Infostand mit
Presseartikel und einem Überblick über Geschichte der Schulschachgruppe.
Zusätzlich übergaben Mitglieder der Schach-AG Protest-T-Shirts an alle
HSK-Spieler und an den Gründer der Schachgruppe Christian Zickelbein. Darüber
hinaus wurden noch T-Shirts von allen anwesenden Bundesliga-Spielern signiert.
Christian Zickelbein
Christian Zickelbein mit Presse
GM Jan Gustafsson, zur Zeit Nummer Zwei in Deutschland
Gustafsson - Nisipeanu
Gustafssons Unterschrift
Dirk Sebastian
Alle Beteiligten hoffen natürlich weiter, dass durch sie
mit Hilfe solcher Solidaritäts-Aktionen die Schließung des Gymnasiums verhindert
oder wenigstens der Erhalt der Schach-AG gesichert werden.
Livio-Dieter Nisipeanu
Oliver Reeh in Aktion
Rainer Polzin
Raj Tischbierek
Zuschauer beim Blitzen