Die Schach-Bundesliga, eines der Schmuckstücke im deutschen Schach, startet in die neue Saison. Nachdem schon die Frauen-Bundesliga mit ihrem ersten Doppelspieltag Mitte September eine Art Frühstart hinlegte, nimmt nun auch die offene Bundesliga ihren Betrieb auf.
Kurz vor Beginn der letzten Saison zog die DJK Aufwärts Aachen seine Mannschaft zurück, so dass die Saison 2018/19 tatsächlich nur mit 17 Mannschaften gespielt werden konnte. Meister wurde die OSG Baden Baden vor Hockenheim und Solingen. Düsseldorf, Hofheim und Zugzwang München stiegen ab.
Endstand Saison 2018/19
Quelle: Godesberger SK
Aus den Zweiten Ligen sind wieder vier Mannschaften nachgerückt: Der Aachener SV, Bayern München, der SV Lingen und Speyer-Schwegenheim. Kein Verein hat kurzfristig zurückgezogen, so dass die kommende Saison mit 16 Mannschaften gespielt wird.
Der Aufsteiger aus Aachen tritt mit einer reinen Amateurmannschaft das Abenteuer Bundesliga an und ist mit einigem Abstand das Elo-schwächste Team im Feld.
Die Bayern aus München sind natürlich "alte Bekannte". Der einstmals vielfache deutsche Meister hat in den letzten Jahren stets gegen den Abstieg gespielt und konnte ihn zumeist vermeiden - häufig auch, weil ein anderes Team nach der Saison zurückzog. Für die neue Spielzeit haben die Bayern sich deutlich verstärkt. Der ehrgeizige Niclas Huschenbeth ist von der Elbe an die Isar gewechselt und vertritt dort Brett eins. Huschenbeth ist immer für eine Überraschung gut und kann auch den Topspieler gefährlich werden. Mit Sebastian Bogner und Miguel Santoz gibt es zwei weitere spielstarke Neuzugänge.
Ein interessanter Aufsteiger ist der SV Lingen. Mit Maxim Matlakov (2715) hat das Team einen sehr starkes erstes Brett und ist auch an den folgenden Brettern mehr als gut besetzt. Mit dem Abstieg werden Lingener vermutlich nichts zu tun haben.
Speyer-Schwegenheim gehörte in der vorletzten Spielzeit schon einmal zum Feld der ersten Liga, wird vermutlich aber auch in dieser Saison gegen den Abstieg spielen müssen.
Erster Anwärter auf den Titel ist natürlich die OSG Baden Baden. Mit einem Schnitt von 2752 an den ersten acht Brettern hat der Rekordmeister immer noch einen deutlichen Eloüberschuss gegenüber den Konkurrenten. Allerdings liegt auch Hockenheim mit 2715 über der 2700-Marke. Hockenheim hat sich mit Ian Nepomniachtchi und Vidit verstärkt und will es offenbar wissen.
Solingen und Viernheim bilden auch für die beiden Super-Teams ernst zu nehmende Hürden.
Die Saison 2019/20 endet wieder mit der prächtigen zentralen Endrunde in Berlin.
Die Mannschaften der neuen Saison
Quelle: Godesberger SK
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