Bundesliga: drei Punkte Vorsprung für Hockenheim

von Klaus Besenthal
10.03.2019 – Der SV Hockenheim führt die Tabelle der Schachbundesliga gegenwärtig mit drei Punkten Vorsprung an, nachdem beim vorgezogenen Bundesligawochenende in Viernheim auch Dresden geschlagen wurde. 5:3 hieß es schließlich für Hockenheim - am Mannschaftssieg konnte auch die Niederlage von Exweltmeister Anatoly Karpov gegen Zoltan Almasi am Spitzenbrett nichts ändern. Wahr bleibt aber auch, was bereits gestern gegolten hat: Baden-Baden und Solingen haben auf Platz 2 und 3 einen Minuspunkt weniger und können in zwei Wochen, wenn die Runden 12 und 13 zu Ende gespielt werden, wieder an Hockenheim vorbeiziehen.

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Aktuelle Tabelle

1. SV Hockenheim 12 21 66 290½
2. OSG Baden-Baden 10 18 55 239½
3. SG Solingen 10 18 51 207½
4. SC Viernheim 12 15 50½ 252½
5. Hamburger SK 10 15 45 188½
6. SV Werder Bremen 11 14 50½ 233
7. SF Deizisau 10 13 49½ 212
8. USV TU Dresden 12 12 46 219½
9. SF Berlin 12 8 42½ 187
10. SV Mülheim Nord 1931 11 8 41 194½
11. BCA Augsburg 11 8 35 157
12. SG Turm Kiel 10 7 32½ 145
13. Düsseldorfer SK 10 4 29 148
14. SV 1920 Hofheim 10 1 29 124½
15. MSA Zugzwang 11 0 25½ 117
16. DJK Aachen

Der Grund für die vorgezogenen Begegnungen ist Viernheim ist, dass in zwei Wochen, parallel zum eigentlich geplanten Bundesligawochenende, die Europameisterschaft in Skopje stattfindet. Die Vereine hatten deswegen Gelegenheit bekommen, auf freiwilliger Basis die Runde vorzuziehen. 

USV TU Dresden - SV Hockenheim 3:5

Baden-Baden spielt in 14 Tagen zunächst gegen den Hamburger SK, die Mannschaft, gegen die der SV Hockenheim in der aktuellen Spielzeit seine bislang einzige Niederlage bezogen hat. Man dürfte beim deutschen Serienmeister also gewarnt sein und eine entsprechend starke Truppe aufbieten. Anschließend geht es für Baden-Baden noch gegen Kiel. Solingen bekommt es mit Augsburg und MSA Zugzwang zu tun. Es ist recht wahrscheinlich, dass die Hockenheimer Tabellenführung Geschichte sein wird, wenn diese Spiele alle ausgetragen sein werden. Spannend wird es danach, wenn in Runde 14 Baden-Baden und Solingen aufeinander treffen. Denkbar wäre sogar, dass am Ende ein "einrundiges Stichkampfturnier" gespielt werden müsste, wie es in der Turnierordnung festgelegt ist - wenn nämlich nach Beendigung der Saison drei Mannschaften gleich viele Punkte hätten. Aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt alles nicht absehbar, zumal auf Hockenheim mit Werder Bremen und auf Solingen mit Deizisau auch noch andere schwere Kämpfe warten.

2 GM 2680 Zoltan Almasi 1 : 0 Anatoly Karpov 2622 GM 1
3 GM 2670 Liviu-Dieter Nisipeanu ½ : ½ Evgeny Tomashevsky 2705 GM 7
4 GM 2612 Grzegorz Gajewski ½ : ½ Ruslan Ponomariov 2667 GM 9
9 GM 2534 Uwe Bönsch ½ : ½ Alexander Moiseenko 2648 GM 11
10 GM 2434 Jens-Uwe Maiwald 0 : 1 Arik Braun 2601 GM 12
12 IM 2378 Paul Hoffmann ½ : ½ David Baramidze 2595 GM 13
13 IM 2399 Jakov Loxine 0 : 1 Rainer Buhmann 2568 GM 14
15 FM 2375 Hans Möhn 0 : 1 Dennis Wagner 2580 GM 15

SF Berlin - SC Viernheim 3½:4½

Auf den Sieg des SC Viernheim mussten die Zuschauer heute lange warten, nämlich mehr als sieben Stunden. Es dauerte 128 Züge, bis Igor Kovalenko sein Doppelturmendspiel mit einem Mehrbauern gegen Dennes Abel gewonnen hatte. Die Schachfreunde Berlin sind somit der einzige Verein, der an diesem Wochenende in Viernheim komplett punktlos geblieben ist. Viernheim dagegen hat bei seinem Heim-Auftritt insgesamt drei Punkte geholt und ist in der Tabelle vorerst wieder auf Platz 4 vorgestoßen.

5 GM 2586 Martin Krämer 0 : 1 Yuriy Kryvoruchko 2680 GM 3
9 IM 2487 Marco Baldauf ½ : ½ Sebastien Maze 2578 GM 7
10 GM 2515 Krzysztof Jakubowski 0 : 1 Sergey A. Fedorchuk 2609 GM 8
11 IM 2490 Dennes Abel 0 : 1 Igor Kovalenko 2658 GM 9
12 IM 2459 Felix Blohberger 1 : 0 Fabien Libiszewski 2496 GM 10
14 IM 2426 Alexander Seyb ½ : ½ Thal Abergel 2431 GM 11
16 FM 2337 Johannes Florstedt ½ : ½ Malte Markert 2330   16
17 FM 2385 Emil Schmidek 1 : 0 Josefine Heinemann 2238 WGM 17

Partien

 

Homepage der Schachbundesliga


Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.

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