Tabelle nach der 5. Runde
Hockenheim
SV Hockenheim - SG Solingen 5:3
Dieses war zweifellos der Spitzenkampf der 5. Runde: Hockenheim und Solingen sind die Teams, die der OSG Baden-Baden noch am ehesten den erneuten Gewinn der deutschen Meisterschaft streitig machen könnten - beide waren vor der Runde verlustpunktfrei. Besonders Hockenheim hatte seine Ambitionen bereits unterstrichen, ehe noch ein Zug gespielt war, denn man hatte gleich vier Supergroßmeister mit Elozahlen oberhalb von 2700 Punkten an die Bretter geholt. Zwei von ihnen gewannen den Kampf für Hockenheim: Vitiugov, der seinen Gegner Markus Ragger in einem schwierigen Endspiel schrittweise "zusammenschob", und Fedoseev, der Erwin l'Ami ebenfalls im Endspiel besiegte (aber dabei schneller zu Werke ging als Vitiugov).
SC Viernheim - Düsseldorfer SK 6½:1½
Der SC Viernheim war haushoher Favorit im Kampf gegen Düsseldorf, das seine stärksten Spieler von vornherein zu Hause gelassen hatte. Und somit gab es dann auch einen haushohen Sieg für Viernheim - der Aufsteiger hat bislang alle seine Mannschaftskämpfe gewonnen.
Dresden
USV TU Dresden - SV Werder Bremen 5:3
Dresden hatte, ebenso wie Bremen, bereits zwei Niederlagen gegen absolute Topteams erlitten, obwohl die Saison gerade erst begonnen hat. Beide Mannschaften hatten also für ihre Verhältnisse relativ wenig Punkte auf dem Konto und wollten sicherlich heute gewinnen, doch ein klarer Favorit ließ sich vor dem Kampf nicht benennen. Am Ende gewann Dresden, das jetzt mit 4:4 Punkten ziemlich gut dasteht, zumal man gegen Baden-Baden und Deizisau schon gespielt hat. Der SV Werder hat auch vier Punkte, aber aus fünf gespielten Runden. Man musste bereits drei relativ knappe Niederlagen hinnehmen, was für das Spitzenteam der vergangenen Jahre sicher nicht befriedigend ist.
SF Berlin - SV Mülheim Nord 2½:5½
Zwischen Berlin und Mülheim gab es ähnliche Voraussetzungen wie zwischen Dresden und Bremen: Es stand jeweils bereits eine Serie empfindlicher Niederlagen gegen die Spitzenmannschaften zu Buche - bei den punktlosen Mülheimern waren es deren sogar drei. Heute wollten es beide aber wissen und hatten deswegen starke Mannschaften aufgeboten. Auf den Ausgang durfte man wirklich gespannt sein. Es wurde ein klarer Sieg für Mülheim, das damit nach vier vergeblichen Anläufen endlich zu seinen ersten Punkten kam. Berlin hingegen ist auf einen Abstiegsplatz abgestürzt. Aber alles ist relativ: Es kommen demnächst einfachere Gegner - mit einer Besserung der Lage darf also gerechnet werden.
Deizisau
SF Deizisau - MSA Zugzwang 7½:½
Ein Punktgewinn der Münchener MSA Zugzwang gegen Deizisau wäre heute eine kleine Sensation gewesen - man kam letztlich nicht einmal in die Nähe eines solchen Gefühls:
OSG Baden-Baden - BCA Augsburg 6:2
Der Serienmeister aus Baden-Baden stand heute lediglich vor einer Pflichtaufgabe. Zu erfüllen gedachte man sie mit Spielern, die eher im unteren Teil der Rangliste angesiedelt waren. Das gelang dann auch locker, zumal an einem Brett auch noch kampflos gewonnen wurde. Vier Unentschieden holten die Augsburger aber doch - sicherlich hätte dort niemand etwas dagegen, wenn das irgendwann mal an allen acht Brettern gelänge!
Hofheim
SV Hofheim - Hamburger SK 2:6
Dieses war zweifellos für beide Teams ein wichtiger Mannschaftskampf. Hofheim war vor der Runde noch punktlos und hätte dringend einen Sieg benötigt; Hamburg befand sich mit sechs Punkten in der erweiterten Spitzengruppe und wollte gewiss dort auch bleiben. Nach dem Kampf war Hofheim immer noch punktlos und ziert jetzt gemeinsam mit MSA Zugzwang das Tabellenende, während der HSK überraschend zur (großen) Verfolgergruppe der OSG Baden-Baden zählt.
Der Mannschaftskampf zwischen DJK Aachen und Turm Kiel fand wegen des Rückzugs der Aachener Mannschaft von der Schachbundesliga nicht statt.
Partien
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