Tabelle nach der 7. Runde
Hamburg
Großmeister Ilja Zaragatski war im Spiellokal anwesend, obwohl er gar nicht spielen musste: Zaragatski ist zwar eigentlich Bundesligaspieler, aber der Rückzug von DJK Aachen hat ihn "arbeitslos" gemacht. Weil er in Hamburg wohnt, nutzte er die Gelegenheit, sein Quartett der "32 Schachlegenden" vorzustellen (hier erhältlich).

Ilja Zaragatski
Hamburger SK 4½-3½ SV Hockenheim
Nach dem überraschenden Sieg gegen Hockenheim ist der Hamburger SK in der Tabelle punktgleich mit dem heutigen Gegner.
Einen interessanten Verlauf nahm die Partie zwischen Jonathan Carlstedt und Dennis Wagner:

Im Vordergrund: Jonathan Carlstedt und Dennis Wagner
SG Turm Kiel 4-4 SC Viernheim
Im Duell der Aufsteiger war Viernheim oben etwas besser besetzt, Kiel dagegen unten. Das Unentschieden spiegelte dies wider:

Spitzenbrett: Vladimir Malakhov (Viernheim) und Ivan Salgado Lopez (Kiel)
Hofheim
In Hofheim wäre heute eigentlich auch der Kampf zwischen DJK Aachen und der OSG Baden-Baden angesetzt gewesen, doch wegen des hinlänglich bekannten Rückzugs der Aachener Mannschaft fand dieser nicht statt.
SV Hofheim 3-5 SF Deizisau
Deizisau war in diesem Kampf deutlich favorisiert, und so muss man feststellen, dass das Ergebnis überraschend knapp ausfiel. Der Sieg reichte aber trotzdem aus, um zunächst die Tabellenführung zu übernehmen.
Es kommt in der Bundesliga immer wieder vor, dass ein Spieler bereits in der Eröffnung furchtbar schlecht steht. Sicher spielt dabei auch eine Rolle, dass man, um für den Gegner nicht ausrechenbar zu sein, immer wieder sein Repertoire variieren muss - oder es ist einfach mal die Tagesform schlecht. Heute waren die Rollen klar verteilt: Zdenko Kozul Leidtragender, Boris Margolin Nutznießer.
Bremen
SV Werder Bremen 7-1 MSA Zugzwang
Dieses war am heutigen Tag der einzige Kampf, der keinen knappen Ausgang nahm:
SV Mülheim Nord 4-4 BCA Augsburg
Die beiden Mannschaften liegen nach dieser Runde in der Tabelle knapp oberhalb der Abstiegszone.
Daniel Fridman, deutscher Großmeister in Diensten des SV Mülheim Nord, spielte gegen seinen bulgarischen Kollegen Arnaudov eine lange Theorievariante, in der er nicht nur als Erster einen neuen Zug brachte, sondern sich schließlich auch in taktischer Hinsicht als der überlegene Spieler erwies:
Düsseldorf
Düsseldorfer SK 3-5 USV TU Dresden
Düsseldorf war nur an den letzten beiden Brettern nominell etwas schwächer besetzt als Dresden, aber genau dort ging der Kampf für den Aufsteiger verloren. Seine Partie gewinnen konnte hingegen der für Düsseldorf spielende Altmeister Jan Timman, der inzwischen im fortgeschrittenen Schachspieleralter von 67 Jahren ist:
SG Solingen 4½-3½ SF Berlin
Der Kampf gegen Berlin war Schwerstarbeit für das Spitzenteam aus Solingen. Den entscheidenden Punkt zum Sieg konnte schließlich Erwin l'Ami nach knapp sieben Stunden Spielzeit einfahren.
Partien
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