Bundestrainer nominiert Mannschaften

von ChessBase
14.07.2015 – Bundestrainer Dorian Rogozenco hat sein Aufgebot für die Mannschafts-Europameisterschaften (12.-22. November, Island) bekannt gegeben. Für die (Männer)-Nationalmannschaft wurden Georg Meier, Liviu Dieter Nisipeanu, Daniel Fridman, Rainer Buhmann und Dennis Wagner nominiert. Das Frauenteam spielt mit Elisabeth Pähtz, Zoya Schleining, Filiz Osmanodja, Melanie Ohme und Josefine Heinemann. Mehr...

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Mit Dennis Wagner, Filiz Osmanodja und Josefine Heinemann holte der Bundestrainer drei Neulinge in die Teams. Arkadij Naiditsch fehlt im Aufgebot. Er wird mit einem Verbandswechsel, im Gespräch war Aserbaidschan, in Verbindung gebracht.

 


Eröffnungstrainer wird neben Dorian Rogozenco Rustam Kasimdzhanov sein.

 

 

Kapitän ist der Frauen-Mannschaft ist IM Davit Lobzhanidze, Eröffnungstrainer ist GM Philipp Schlosser.

 

Interview mit Bundestrainer Dorian Rogozenco

Was ist Ihnen als Bundestrainer für die Mannschafts-Europameisterschaften in diesem Jahr von der Leistung und von der Teamzusammensetzung besonders wichtig?


Für den DSB sind gute Platzierungen bei Welt- oder Europameisterschaften nicht nur sportlich wichtig, sondern für die finanzielle Förderung durch die Ministerien auch von großer Bedeutung. Für mich als Bundestrainer hat deshalb eine möglichst gute Platzierung beider deutschen Nationalmannschaften oberste Priorität. Die Nominierung stellt deshalb eine besondere Herausforderung dar. Leistung, Teamgeist und der Willen zum Erfolg müssen erkennbar sein.
Ich muss zugeben, dass mir die Nominierung für die Mannschafts-EM in diesem Jahr besonders schwer fiel: Dafür gibt es positive und negative Gründe: Mit dem Föderationswechsel von Arkadij verlieren wir den besten Spieler, zumal nahe an der Weltspitze. Dies schwächt offensichtlich die Mannschaft. Positiv ist, dass wir mit der „Prinzengarde“ um Matthias Blübaum, Dennis Wagner, Alexander Donchenko und Rasmus Svane zweifellos hoffnungsvolle und erfolgreiche Nachwuchstalente haben. Mein Wunsch war schon jetzt einen "Generationswechsel" einzuleiten und mindestens einen dieser Spieler für die Mannschafts-EM zu nominieren. Nachdem ich viele Faktoren in Betracht gezogen habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass Dennis momentan am besten ins Team passt.

Und wie sieht es bei den Frauen aus?

Bei den Frauen bleibt Elisabeth nach wie vor die klare Nummer eins. Danach wird es allerdings schon viel komplizierter, zumal Marta Michna leider abgesagt hat. Für die 4 weiteren Plätze verbleiben 6-7 Kandidatinnen. Ohne tief ins Detail zu gehen, habe ich mich am Ende für einen Mix aus Erfahrung und Jugend entschieden. Zoya Schleining ist immerhin amtierende Deutsche Meisterin und hat alle meine Anforderungen erfüllt (Teilnahme an der Frauen-EM, am Lehrgang und anderen Turnieren). Filiz Osmanodja und Josefine Heinemann als Nachwuchstalente, haben jetzt ihre Chancen zu zeigen, was in ihnen steckt. Melanie Ohme hat bei den Testübungen während des Lehrgangs im April sehr gut abgeschnitten und ich habe Vertrauen, dass sie von den anderen erfahrenen Spielerinnen zur Zeit die beste Wahl ist.

Was sind die Kriterien für eine Nominierung?

Eine Nominierung ist offen gesagt stets eine Kombination aus objektiven und subjektiven Faktoren. Neben den formalen Ranking in den Elo-Listen, die zudem monatlich wechseln, spielen für mich andere Faktoren wie Motivation, Leistungswillen, Teamgeist und der eigene Wille dabei zu sein eine große Rolle.

Könnten Sie diese Faktoren etwas ausführlicher erklären?

Motivation spiegelt sich in der Bereitschaft zu regelmäßigen Training und sich schachliche Ziele zu setzen wider. Leistungswillen ist ein Teil der Motivation und äußert sich besonders darin, dass man vor allem gegen stärkere Gegner spielen will, um an ihnen zu wachsen. Teamgeist bedeutet mehr als nur Umgang miteinander, sondern auch den Erfolg der Mannschaft höher als den eigenen zu gewichten und sich voll in deren Dienst zu stellen. Ganz wichtig ist auch das Verarbeiten von Niederlagen. Und schließlich ist mir auch die Einstellung und eigene Wunsch der SpielerInnen wichtig, Deutschland bei internationalen Wettkämpfen würdig zu vertreten.


Die Fragen für den DSB stellte Uwe Pfenning, Vizepräsident für Verbandsentwicklung.
 

Quelle: Schachbund

 

 

Nominierungen beim Schachbund...

 


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