Am Donnerstag startete in Saint Louis der Cairns Cup, das Pendent für die weiblichen Spitzenspieler zum Sinquefield Cup. Das Turniers ist nach ihrer Initiatorin und Mitbegründerin des Sinquefield Cups Dr. Jeanne Cairns-Sinquefield benannt und soll das professionelle Schach für Frauen beleben. Zu diesem Zweck hat sie auch eine Prämie von 100.000 USD ausgelobt, für alle US-amerikanischen Frauen, die in den nächsten fünf Jahren den Titile eines Großmeisters erwerben. Erste Preisträgerin war Irina Krush.
Ehrengast der Eröffnung war Nona Gaprindashvili, Weltmeisterin bei den Frauen von 1962 bis 1978. Die Georgierin nahm am Warm-Up des Turniers teil, der Ultimate-Move-Veranstaltung am Vorabend, und eröffnete das den Cairns Cup 2024 am ersten Spieltag mit dem offiziellen Glockenschlag.
Das zehnköpfige Feld besteht aus drei Spielerinnen aus den USA, nämlich Irina Krush, Anna Zatonskih und die erst 14-jährigen Alice Lee, die in der Mädchen-Weltrangliste schon auf Platz sieben geführt wird. Hinzu kommen als internationale Topspielerinnen die früheren Weltmeisterinnen Alexandra Kosteniuk, Mariya Muzychuk und Tan Zhongyi sowie die Top-Spielerinnen, Harika Dronavalli, Nana Dzagnidze, Anna Muzychuk und last, but noct least Elisabeth Pähtz. Mit Ausnahme von Alice Lee tragen alle diese Spielerinnen den Großmeistertitel.
Die Auftaktrunde brachte drei entschiedene Partien. Tan Zhongyi besiegte Alice Lee und Mariya Muzychuk gewann gegen Anna Zatonskih. Und Alexandra Kosteniuk siegte ebenfalls gegen Elisabeth Pähtz, so dass also drei Siege der Weltmeisterinnen zu Buche standen.
Tan Zhongyui, re.
Mariya Muzychuk, li.
Irina Krush und Anna Muzychuk spielten remis, ebenso Harika Dronavalli und Nana Dzagnidze.
Alexandra Kosteniuk und Elisabeth Pähtz kennen sich von vielen Turnieren und sind gut befreundet. Das heißt aber nicht, dass sie ihre Partien nicht auskämpfen.
Alexandra Kosteniuk schaut sich um
Elisabeth Pähtz steht hier schon nicht mehr gut
Angreifen mit dem Jobava London System
Das Jobava London System, benannt nach dem georgischen Spitzenspieler Baadur Jobava, ist eine Nebenform des Londoner Systems, welches sich prinzipiell in nur einem kleinen Detail unterscheidet - der weiße Springer wird frühzeitig auf c3 etabliert!
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Mit Schwarz hat Elisabeth Pähtz gegen Alexandra Kosteniuk eine eher schlechte Bilanz, besonders in der Sizilianischen Verteidigung. Die beiden Großmeisterinnen lieferten sich ein Theorieduell in der Rossolimo-Variante, das sich nach und nach zu Kosteniuks Vorteil entwickelte.
Nona Gaprindashvili vor der Monitorwand
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