ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Der Cairns Cup im St. Louis Chess Club erfreute sich gestern eines prominenten Zuschauers. Fabiano Caruana machte seine Aufwartung. Vielleicht wollte der Vizeweltmeister nach langer Pause wieder mal etwas Turnieratmosphäre schnuppern.
Fabiano Caruna | Foto: Lennart Ootes
Spitzenreiterin Valentina Gunina musste ihre knappe Führung gestern gegen die junge Kasachin Zhansaya Abdumalik verteidigen, was sich als weniger leicht erwies, als Gunina vielleicht erhofft hatte. Die russische Großmeisterin stand gegen die weltbeste Jugendliche zeitweise ordentlich unter Druck und hatte am Ende Glück, mit einem Remis davon gekommen.
Gunina-Abdumalik | Foto: Crystal Fuller
Abdumalik spielte 28...Th8, wonach Gunina mit 29.Sgxe4 noch eine Ausrede hatte. Nach 28...Dd4 wären die weißen Sorgen größer gewesen.
Zhansaya Abdumalik | Foto: Lennart Ootes
Einige Züge später musste die Spitzenreiterin die folgende Position verwalten:
Es geschah 33...Ld3 und nun ist 34.Txd3 Pflicht, sonst folgt Matt mit 34...Th1. Nach 34...cxd3 war Weiß ganz gut davon gekommen. Stattdessen hätte 34...Th1 35.Ke2 Te8 mehr Probleme geschaffen: 36.Te3 Sd4 Matt oder 36.Kf3 Se5 -+. Nötig ist also 36.Se4 Txe4 37.Kf3. Mit 37...Tee1 gewinnt Schwarz nun eine Figur. Die Verwertung gegen zwei weiße Freibauern am Königsflügel ist dann aber sicher nicht trivial.
Alexandra Kosteniuk hatte Chancen, mit einem Sieg über Nana Dzagnidze mit Gunina gleichzuziehen. In einer sehr munteren Partie nach Nimzoindischer Eröffnung entstand nach 24 Zügen die folgende Stellung.
Romantik! Bitte beachten Sie die Aufstellung des weißen Königs auf e3. Weiß brachte seinen König nach d2 in "Sicherheit" und ging dann zum Königsangriff über. Schließlich mündete die Partie in ein Turmendspiel.
Für die Liebhaber des Turmendspiels: Ist das gewonnen? Antwort: Nein.
Harika Dronavalli und Bela Khotenashvili spielten remis und Elisabeth Pähtz kam gegen Anna Zatonskih ebenfalls zu einem halben Punkt, der auch niemals in dem Sinne gefährdet war, dass für die Erfurterin mehr drin gewesen wäre.
Elisabeth Pähtz | Foto: Lennart Ootes
Für die einzige Gewinnpartie an diesem Tag sorgte Marie Sabag gegen Irina Krush.
In der Klassischen Variante der Sizilianischen Verteidigung wurde nach 20 Zügen diese Position erreicht:
Die Spielerinnen befanden sich hier, bewusst oder unbewusst, sogar noch auf theoretisch bekanntem Gelände, zum Beispiel aus der Partie Tringov-Kupreichik, Plovdiv 1980.
Marie Sebag | Foto: Crystal Fuller
Schwarz opferte bald danach ihren d-Bauern auf d5, um auf den schwarzen Feldern zum Königsangriff zu kommen (Le7-c5-d4). Weiß gab zur Abwehr auf d4 die Qualität und hatte im Endspiel mit Turm und Läufer und vorgerücktem Freibauer gegen zwei Türme dann die besseren Chance. Die Partie endete schließlich etwas abrupt:
Nach 40...Kd6 entschied Sebag die Partie mit 41.Te8 Tbb8 42.Tc8 für sich. 40...Kf8 war besser.
Ergebnisse