04.12.2024 – Magnus Carlsen analysiert zusammen mit Levy Rozman im Take Take Take Youtube Kanal die 7. Wettkampfpartie. Sein Urteil: Die bisher beste Partie des Wattkampfes. Gukesh sei mit einem völlig neuen Eröffnungskonzept gekommen. Ding hätte viele Verteidigungsressourcen gefunden.
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"Das war eine fantastische Partie", urteilt Magnus Carlsen in seinem Analyse zur 7. Matchpartie zwischen Ding Liren und Gukesh Dommraju in der Take Take Take Postgame Show. "Mehr kann man nicht verlangen!"
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"Gukesh präsentierte in der Eröffnung laut Carlsen ein praktisch völlig neues Konzept. Er kam in Vorteil, aber Ding fand unter Druck eine Menge Ressourcen, um in der Partie zu bleiben. Das war bisher die beste Partie des Wettkampfes", meint Carlsen.
Die Idee, beginnend mit dem selten gespielten Zug 7.Te1, stamme wohl von Grzegorsz Gajewski, der einer von Gukeshs Sekundanten und Trainer ist, so Carlsen. Die Engines mögen den Zug nicht, aber je mehr man analysiere, desto mehr Möglichkeiten entdecke man. Der Zug 7. Te1 erlaube dem Gegner viele Möglichkeiten zum Nachdenken und bringe eine ganz frische Stellung aufs Brett. Für Ding sei die Situation extrem unangenehm gewesen, so Carlsen, weil es so viele mögliche Fortsetzungen für Schwarz gab.
Magnus Carlsen und Levy Rozman waren sich einige, dass Gukesh im Mittelspiel mit 30.Le3 statt 30.Df4 Gewinnvorteil erhalten hätte. Gukeshs aktiver Damenzug 30.Df4 sei jedoch nachvollziehbar gewesen. Carlsen meint, auch nach 30.Df4 hätte Gukesh eine sehr gute Position erhalten.
Im folgenden Endspiel habe Ding wohl die Manöver des Springers, beginnend mit 34...Sg6 unterschätzt, analysiert Carlsen. Beim Übergang ins Endspiel hätte der Springer auf f8 noch sehr schlecht gestanden. Nun sei eine Stellung entstanden, in der alle schwarzen Steine gut postiert waren, während der weiße Läufer auf f3 wenig Wirkung hatte.
Dings 40...Zug Ke5?, der letzte Zug vor der Zeitkontrolle, war ein riesiger Fehler, ein Blackout, meint Carlsen, der Gukesh wieder in Vorteil brachte, weil er nun den Bauern h6 gewinnen konnte. Carlsen kann sich die Entscheidung von Ding aber gut erklären. Mit nur noch wenig Zeit auf der Uhr wollte Ding nicht so einen passive aussehenden Zug wie 40...Sc8 machen, sondern seine Steine aktiv halten. Und dabei hätte er die Folgen nicht alle beachtet.
Ein noch größerer Fehler sei jedoch Gukeshs Zug 44.Ke1 gewesen. Carlsen erklärte sich den Zug damit, dass Gukesh verhindern wollte, dass Ding mit dem Manöver Sd2+ und Sxf3 den Springer gegen den Läufer tauschen konnte. Es sei nicht sofort klar gewesen, dass Ke1 so ein großer Fehler war, sagt Carlsen, aber Dings Zug 44...f6 sein eine fantastische praktische Antwort gewesen, da damit der schwarze Turm aktiviert wurde und über die 7. Reihe am Königsflügel mitspielte.
03.12.2024 – Nach dem zweiten Ruhetag stand heute bei der Schachweltmeisterschaft zwischen Din Liren und Gukesh die 7. Partie an. Mit den weißen Steinen erhielt Gukesh das klar bessere Spiel und stand im Endspiel mit einem Mehrbauern auf Gewinn. Doch der Herausforderer fand in einem spannenden Endspiel nicht die besten Züge. | Fotos: FIDE /Eng Chin An und Maria Emelianova
01.12.2024 – Die Schachweltmeisterschaft in Singapur bleibt spannend. In Partie 6 gab es erneut ein intensives und hart umkämpftes Remis. Ding Lirens Wahl des Londoner Systems und seine gute Vorbereitung setzten Gukesh D. früh unter Druck, aber das einfallsreiche Spiel des jungen Herausforderers neutralisierte den Vorteil des amtierenden Weltmeisters. Eine überraschende Entscheidung von Gukesh, eine Zugwiederholung zu vermeiden, sorgte für zusätzliche Spannung, da beide Spieler die Komplexität eines Doppelturmendspiels mit Präzision meisterten. Vor dem zweiten Ruhetag steht es weiterhin unentschieden und am Dienstag mit der 7. Partie fortgesetzt. | Foto: FIDE / Eng Chin An
Die Aljechin-Verteidigung ist ein eher seltener Gast im Turnierschach, vielleicht zu Unrecht. Die Praxis zeigt nämlich, dass Schwarz gegen die Hauptvarianten ganz gut gewappnet ist. Hier setzt das Autorenduo Luther/Jordan an und schlägt nach den Anfangszügen 1.e4 Sf6 2. e5 Sd5 3. d4 d6 eine giftige Antwort vor: 4.Lc4. Damit vermeidet Weiß die theoretisch zum Teil tiefe analysierten Hauptabspiele und versucht eine gesunde Stellung mit Angriffschancen zu erhalten. Die beiden Autoren setzen sich in ihrer Präsentation mit den Antworten …Sb6, …dxe5, …c6 und …e6 auseinander und zeigen auf, wie der Anziehende jeweils auf Vorteil spielen und den Gegner mit „giftigen“ Zügen unter Druck zu setzen kann. Ein für die Praxis leicht zu erlernendes Angriffsrepertoire für den Weißspieler!
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