Carlsen gewinnt Julius Baer Generation Cup

von André Schulz
04.09.2023 – Nachdem Carlsen alle vorherigen Matches souverän gewonnen hatte, erwies sich Alireza im Großen Finale des Julisu Baer Generatio Cup als hartnäckiger Gegner. Die beiden Spieler lieferten sich dabei einen atemberaubenden Fight in einem langen Damenendspiel mit vielen Finessen, das Firouzja gewann. Am Ende triumphierte Magnus Carlsen aber doch im Armageddon.

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Mit drei klaren Matchsiegen hatte Magnus Carlsen das große Finale des Julius Baer Generation Cups, fünftes Turnier der Schnellschach Online Serie Champions Chess Tour, erreicht. Der Weltranglistenerste besiegte im Viertelfinale Amin Tabatabaei mit 2,5:0,5, im Halbfinale Fabiano Caruana mit 2,5:1,5  und im Finale schließlich Alireza Firouzja sogar mit 3:0. 

Im bei dieser Turnierserie angewandten Doppel-K.o.-Format erhalten die ausgeschiedenen Spieler der "Gewinner-Gruppe" eine zweite Chance in der "Verlierer-Gruppe". Und der Sieger der Trostrunde darf am Ende gegen den Sieger der Gewinner-Gruppe im Kampf um den Turniersieg antreten. So gibt es also nach dem Finale noch ein "Großes Finale" und Magnus Carlsen hatte es nach dem Finalsieg am Freitag am Sonntag noch einmal mit Alireza Firouzja zu tun, der sich im Finale der Verlierergruppe etwas glücklich gegen 16-jährigen Denis Lazavik mit 1,5:0,5 durchgesetzt hatte.

Im "Großen Finale" erwies sich Alireza Firouzja für den erfolgsverwöhnten Magnus Carlsen diesmal als hartnäckigerer Gegner. Nach zwei Remis in den ersten beiden regulären Schnellschachpartien folgte ein Sieg von Carlsen in der dritten Partie. Firouzja musste nun die vierte Partie unbedingt gewinnen, um den Spielstand auszugleichen. Firouzja lag auch bald vorne, setzte Carlsen unter Druck und erreichte ein vorteilhaftes Damenendspiel. im 65. Zug verpasste er einen Übergang in ein leicht gewonnenes Bauernendspiel. Den Sieg schaffte er dann trotzdem, aber erst nach sehr langem Kampf.

Es folgte eine Armageddonpartie, in der Carlsen mit den schwarzen Steinen nach gewonnenem Bietverfahren mit geringerer Bedenkzeit nur ein Remis benötigte. Der Norweger gewann die Partie sogar und stand damit als Sieger des Turniers fest.

Nach dem Finale war Carlsen, immer sein schärfster Kritiker, mit seinem Spiel an diesem Tag nicht zufrieden:

"Das war heute überhaupt nicht mein Tag. Ich denke, ich hatte Glück, dass ich es überhaupt bis ins Armageddon geschafft habe."

Für Carlsen ist es der dritte Turniersieg bei seiner vierten Turnierteilnahme in der Champions Chess Tour.

Division II wurde von Ian Nepomniachtchi gewonnen.

Der Turniersieg der Division III ging an Sam Sevian.

Partien

Division I

Division II

Division III

Turnierseite...


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.