ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Dem Clutch Chess Champions Showdown USA folgt nun der Clutch Chess Champions Showdown International. Beide Turnier wurden, bzw. werden, vom St. Louis Chess Club organisiert und von Rex Sinquefield gesponsert. Als besonderes Schmankerl bei diesem Turnierformat werden die jeweils beiden letzten Partien eines Turniertages doppelt bzw. am zweiten Tag dreifach gewertet. Das ist der "Clutch"-Effekt.
Im Unterscheid zur Erstauflage startet der Clutch Chess Champions Showdown schon mit dem Viertelfinale, also acht Teilnehmern. Mit Magnus Carlsen hat man den Weltmeister im Turnier und mit Levon Aronian, Maxime Vachier-Lagrave und Alexander Grischuk drei weitere internationale Spitzenspieler. Sie treffen auf die besten US-Spieler - Fabiano Caruana, Wesley So und Leinier Dominguez. Hikaru Nakamura ist diesmal nicht dabei. Stattdessen spielt Jeffrey Xiong. Das junge Talent durfte dann gleich gegen Magnus Carlsen ran.
Das Turnier begann am Samstag Abend unserer Zeit mit der ersten Hälfte der Paarungen Carlsen vs Xiong und So vs Vachier-Lagrave, mit dem besseren Start für Carlsen und So. Am Montag geht es hier weiter.
Am Sonntag Abend folgten die Begegnungen Fabiano Caruna gegen Leinier Dominguez und Levon Aronian gegen Alexander Grischuk. Caruana und Dominguez hatten ja schon bei der USA-Version das Vergnügen gegeneinander zu spielen, wobei Caruana den deutliche höheren Anteils des Vergnügens für sich vereinnahmen konnte. Das war auch gestern so, aber Dominguez konnte diesmal den Unterschied etwas kleiner gestalten.
Dominguez landete sogar den ersten Treffer, indem er Caruana in der Vorstoßvariante der Caro-Kann Verteidigung überrumpelte.
Es folgte unangenehm 11.d5 exd5 12.e6 fxe6 13.Dg6+ Kf8 14.Dxe6 Lf6 15.0–0 Der schwarze König fand kein sicheres Plätzchen mehr und nach einigen Zügen musste Caruana diese Stellung verwalten:
Caruana hielt sich zwar noch eine Weile , hatte aber keine Freude an der Partie. Nach einer Seeschlange in Partie zwei mit einem Remis, kam Caruana in der 3. Partie zum ersten Punkt. In einer munteren Berliner Variante entstand ein gleich stehendes Endspiel, in dem Dominguez nach einer Unaufmerksamkeit Opfer einer ungünstigen Abwicklung wurde.
42.dxe5+? [42.Lf3 exd4+ 43.Kxd4 war Ok.] 42...Txe5+ 43.Kf2 Txe2+ 44.Kxe2 Lg4+ 45.Kd2 Lxd1 0–1
Mit Siegen in den Partien vier und fünf vergrößerte Caruana seinen Punktestand.
Im zweiten Viertelfinale durfte man einen Kampf auf Augenhöhe erwarten. Hier hatte Levon Aronian am Ende des Tages aber die Nase vorne. Auch hier ging der später Unterlegene in Führung. Grischuk gewann die erste Partie. Aronian glich mit einem Sieg in der dritten Partie aus. Die wichtige sechste Partie (doppelte Wertung) ging dann aber an Aronian - nach 133 Zügen.
Eine spannende Partie landete in diesem Freibauernrennen:
80.g8D? [80.Tc8 Kb1 81.Tb8+ Tb2 82.g8D Txb8 83.Dxb8+ ist remis.] 80...Txg8 81.Kxg8 c4 [Das Endspiel ist gewonnen. Der Turm kann nicht beide Freibauern aufhalten. Grischuk verteidigt sich noch zäh, konnte das unvermeidliche Ergebnis aber nicht ändern.] 82.Tc8 c3 83.Kf7 [Oder 83.Txc3 Kb2] 83...Kb2 84.Tb8+ Kc2 85.Ta8 Kb3 86.Tb8+ Kc4 87.Tc8+ Kd3 88.Td8+ Ke3 89.Te8+ Kf3 90.Te1 c2 91.Ke6 Kf2 92.Th1 Ke3 93.Kd5 Kd2
94.Ta1 c1D 95.Txa2+ Ke3 96.Ta6 Aronian musste nun zeigen, ob er das Endspiel Dame gegen Turm beherrscht, auch im Schnellschach. Er beherrscht es.
Stand