Carlsen, Duda, Mamedyarov und Giri starten mit Siegen
Das Finalturnier der Champions Chess Tour hat begonnen. Die acht besten Spieler der zurückliegenden Turniere der Tour bestreiten das Abschluss-Turnier und spielen im Modus jeder gegen jeden jeweils Wettkämpfe über vier Schnellschachpartien mit der Bedenkzeit von 15 Minuten plus 10 Sekunden Zugabe pro Zug gegeneinander. Steht es nach vier Partien 2:2, folgt ein Stichkampf mit Blitzpartien 5+3. Fällt hier auch keine Entscheidung, wird eine Armageddonpartie gespielt, in der Schwarz eine Minute mehr Bedenkzeit bekommt, aber gewinnen muss, während Weiß ein Remis reicht.
Wird ein Match im normalen Verlauf entschieden, erhält der Sieger drei Punkte. Ein Sieg nach Tiebreak bringt zwei Punkte. Der Verlierer erhält noch einen Punkt. Matchsiege werden zudem gleich mit Preisgeldern belohnt. Der Sieger eines Matches erhält 7500 USD. Bei einer Entscheidung durch Tiebreak gibt es 5000 USD für den Sieger und 2500 USD für den Verlierer.
Vier der acht Spieler sind vor Ort in San Francisco, dem Standort des Titelsponsors Meltwater: Magnus Carlsen, R. Praggnanandhaa, Wesley So und Anish Giri. Jan-Krzysztof Duda, Le Quang Liem, Shakhriyar Mamedyarov und Arjun Erigaisi spielen von ihren Wohnorten aus online mit.
In der ersten Runde wurde gleich ein Spitzenkampf zwischen zwei Turnierfavoriten geboten. Magnus Carlsen und Wesley, der Sieger der kürzlich beendeten Chess.com Global Speed Chess Championship, trafen aufeinander.
My Black Secrets in the Modern Italian
Italienisch gilt als gediegener Partieanfang, bei dem wenig Figuren getauscht werden und gehaltvolle Stellungen entstehen, in denen es mehr auf Pläne ankommt als auf forcierte Varianten. So zeigt hier die Pläne aus schwarzer Sicht.
Mehr...
Nach einem Remis in Partie Eins war Wesley So in der zweiten Partie mit einem Freibauern auf der 7. Reihe dem Sieg nahe, doch Carlsen verteidigte sich hartnäckig und die Partie endete in einem Damenendspiel im 113. Zug mit Remis nach Zugwiederholung.
Der Weltmeister entschied dann aber die 3. Partie, in der er wieder die weißen Steine führte für sich
In der vierten Partie stand Carlsen erneut auf Gewinn, ließ seinen Gegner aber nach einem Fehler ins Remis entkommen.
Nach dem Match war Carlsen wegen der beiderseitigen Fehler nicht zufrieden mit der Matchleistung beider Spieler: "Um ehrlich zu sein, war das Match heute für unsere Verhältnisse ziemlich schwach. Wir können es besser machen."
Einen schnellen 2,5:0,5-Sieg feierte Jan-Krzysztof Duda gegen Arjun Erigaisi. Der polnische Spitzenspieler begann mit einem Sieg und holte nach einem Remis in Partie zwei in der dritten Sieg schon den entscheidenden Siegpunkt, was die vierte Matchpartie überflüssig machte.
Arjun Erigaisi kam mit den schwarzen Steinen schon in der Eröffnung unter die Räder.
Shakhriyar Mamedyarov war gegen Pragnanandhaa mit einem Sieg gestartet, musste aber nach einem Remis in Partie zwei gegen den jüngsten Teilnehmer eine Niederlage hinnehmen. Die Entscheidung fiel in der vierten Partie zugunsten des aserischen Spitzenspielers.
Erst im Stichkampf wurde das Match zwischen Anish Giri und Le Quang Liem entschieden. Giri gewann die erste Blitzpartie und hielt die zweite dann remis.
Alle Partien
Turnierseite...