03.09.2019 – Gestern wurde der erste Spieltag des Saint Louis Champions Showdown "Chess 9LX" mit je zwei Rapid- und Blitzpartien absolviert. Garry Kasparov hatte gegen Fabiano Caruana keinen guten Start. | Foto: Lennart Ootes / Saint Louis Chess Club
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Schwere Rückschläge beim "Chess 9LX"
Schach oder Chess 960 klingt für Außenstehende schon etwas ungewöhnlich, aber die Begriffsschöpfung der Organisatoren in Saint Louis "Chess 9LX" hat etwas zusätzlich Geheimnisvolles. Das klingt nach mehr, ein wenig nach "Krieg der Sterne", man denkt an "R2D2". Letztlich steht auch diese Bezeichnung aber einfach nur für die Anzahl der möglichen Anfangspositionen einer Schachpartie, wenn man diese nach bestimmten Regeln vor der Partie auslost und die Partie nicht immer mit der gleichen traditionellen Anfangsposition beginnt.
"L" ist das lateinische Zeichen für 50 und "X" steht für 10, wie alle wissen, die noch Latein als Schulfach hatten. Zusammen also 60. Komplett in lateinisch geschrieben, müsste die Zahl eigentlich CMLX heißen. M steht für Millenium (Tausend), ein vorgestelltes C (Centum=100) bedeutet, dass dieser Betrag von folgenden höheren Zahl abgezogen wird. Das Schachspiel kannten die Römer nicht, aber Latein wird ja bis heute gepflegt und so wäre die komplette Übertragung ins Lateinische, nach Pons, Scaci (oder Scaciludium) CMLX. Da sich das Wort Schach jedoch vom persischen Wort für König, nämlich "Shah" ableitet und dieses wiederum - wie "Zar" und "Kaiser" auch - einst aus dem dem Namen "Caesar" hervorging, könnte man diese Schachvariante auf Latein aber auch gut "Caesar (oder Caesarludium) CMLX" nennen.
Nun aber zu den ernsteren Ereignissen des gestrigen Abends.
Die Saint Louis Champions Showdowns sind Wettkämpfe, oder Duelle, zwischen zwei Spielern, die über vier Tage und sechs Schnellschachpartien und 14 Blitzpartien ausgetragen werden. An den ersten drei Tagen, bis Mittwoch, werden jeweils zwei Schnellschachpartien und zwei Blitzpartien gespielt. Am Donnerstag folgte eine Serie mit den restlichen acht Blitzpartien. Die Ergebnisse der Schnellschachpartien werden doppelt gezählt.
An jedem der vier Tage wird die Anfangsposition für die folgenden vier Partien ausgelost. Am letzten Tag für je vier Partien zweimal.
Das Besondere ist diesmal, dass Garry Kasparov wieder mit dabei ist. Der 13. Weltmeister hat sich zwar 2005 nach dem Turnier in Linares vom Turnierschach zurückgezogen, kann vom Schach aber nicht lassen. Ab und zu steigt er noch einmal in den Ring, wenigstens bei Blitz- und Schnellschachmatches. Der nun 56-Jährige gehört immer noch zu den weltbesten Spielern, kann gegen die jungen Weltklasse-Spieler recht gut mithalten, aber dominiert die Partien natürlich nicht mehr so, wie er es von früher her gewohnt war.
Für den gestrigen ersten Turniertag wurde eine Position ausgelost, bei der sich die vier Springer in den Ecken befanden, für einen Springe bekanntlich das schlechteste Feld überhaupt. Die beiden Läufe hingegen befanden sich in der Ausgangsstellung als Batterie am rechten Flügel (von Weiß aus gesehen). Dies war diesmal nicht der Königsflügel, denn der König stand auf dem Feld des Damenläufers.
Nach der Auslosung erhalten die Spieler eine Stunde lang Gelegenheit, ohne elektronische Hilfsmittel, eine Eröffnungsstrategie zu entwickeln. Danach werden die vier Partien, mit kleinen Pausen zwischendurch, gespielt, zwei Schnellschachpartien (30 Minuten mit 10 Sekunden Delay) und zwei Blitzpartien (5 Minuten mit 5 Sekunden Delay), immer mit der gleichen Anfangsposition und Farbwechsel nach jeder Partie.
Leinier Dominguez, Veselin Topalov und Hikaru Nakamura in bester Laune | Foto: Lennart Ootes
Fabiano Caruana 5:1 Garry Kasparov
Kasparov führte in der ersten Partie die weißen Steine, hatte aber in dieser und auch in den folgenden Partien Probleme mit seiner Zeiteinteilung, sicher auch als Folge fehlender Praxis. Und das Spielen mit "Delay" erfordert ebenfalls Gewöhnung. Kasparov erreichte eine gute Stellung, konnte diese aber nicht verwerten. Die Partie endete remis.
In der zweiten Partie stand Kasparov dann klar auf Gewinn, aber ...
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Hier gewinnt fast jeder Zug für Schwarz, 30... Te3, 30... Td2; auch 30...Kb8 oder 30... h5 halten den Vorteil fest. Kasparov spielte jedoch 30... Lxb2. Nach 31. Tc5 Db4 32. Txa5+ hatte sich das Blatt schlagartig gewendet. Weiß steht jetzt auf Gewinn. Nach 32...Kb6 33.Ta4 Db3 34. Dxb2 gab der 13. Weltmeister die Partie mit den für ihn typischen Gesten auf.
Unter dem emotionalen Eindruck dieses Rückschlages gingen auch die beiden folgenden Blitzpartien verloren. In der zweiten leistete Kasparov nur 23 Züge Widerstand.
Fabiano Caruana führt| Foto: Lennart Ootes
Levon Aronian 5½:½ Hikaru Nakamura
Noch klarer als Caruana gegen Kasparov gewann Levon Aronian seinen Wettkampf gegen Hikaru Nakamura. Die erste Partie, mit Aronian als Führer der schwarzen Steine, verlief lange ausgeglichen, doch dann unterlief dem US-Amerikaner eine Ungenauigkeit, die sofort die Partie kostete.
39. bxc5? bringt Schwarz in Vorteil. Nach 40. dxc5 Th6 hätte Weiß siegreichen Angriff, Schwarz spielte aber 39...Ka6, was Matt droht. Es folgte 40. Df4 und nun
40...b5+ und Weiß gab auf.
Dieser Schlag traf Nakamura so hart, dass er sich in den folgenden Partien davon nicht mehr erholen konnte. In der 3. Partie ließ der US-Großmeister die Dame fangen
und gab nach 12...Sc6 13. Dxa8 Txa8 auf.
Hikaru Nakamura hatte einen §gebrauchten Tag" | Foto: Lennart Ootes
Peter Svidler 4½:1½ Leinier Dominguez
Peter Svidler und Leinier Dominguez kennen sich sehr gut aus einer Reihe von Wettkämpfen, die sie gemeinsam für Svidlers St. Petersburger Team "Mednyi Vsadnik" bestritten haben. Svidler kam mit der "Delay"-Bedenkzeit viel besser zurecht als seine Gegner. In der ersten Partie stand Dominguez im Mittelspiel zwar besser, doch Svidler gelang es, in ein besseres Endspiel überzuleiten. Dort verpasste der St. Petersburger jedoch den Gewinn.
Hier würde 87...Sg2 leicht gewinnen. Svidler spielte jedoch 87... Kg3 und nach 88. Kxe3 war das Remis amtlich.
Leinier Dominguez zeigt Svidler den Gewinnzug. | Foto: Lennart Ootes
In der zweiten Schnellschachpartie kam Svidler dann zu einem "Zweier". Von den folgenden Blitzpartien konnte der St. Petersburger ebenfalls eine gewinnen, eine Partie endete remis.
Wesley So 4:2 Veselin Topalov
Der inzwischen auch schon 44-jährige Veselin Topalov traf auf einen Gegner, der fast 20 Jahre jünger ist als er, Wesley So. In der ersten Partie hatte der Bulgare mit Schwarz spielend zumeist das etwas bessere Spiel, verlor aber durch Zeitüberschreitung.
Die zweite Partie endete mit einem Sieg von Topalov, nachdem So seine Chancen ungenutzt gelassen hatte:
Nach 21...Df1+ steht Schwarz auf Gewinn, z.B. 22.Te1 Td1+ 23.Txd1 Dxd1+. So spielte stattdessen. 21...Td1+. Es folgte 22. Ka2 Df1 23.Te8+ Kd7 24.Td3+
Hier griff So erneut fehl mit 24...Kxe8. Nach 25. De5+ Le7 26. Dh5+ g6 27. Dxd1 Dxg2 28. De1 hatte Weiß entscheidenden Angriff und gewann nach 66 Zügen.
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