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Carlsen punktet und punktet und punktet
Drei Wettkämpfe des Champions Showdown in St. Louis sind beendet, einer läuft noch. Magnus Carlsen kam mit Verspätung nach St. Louis, da er noch einen Termin in Hamburg hatte, wo er im Rahmen der Zeit-Gesundheitskonferenz seine "Play Magnus Challenge", ein Uhrensimultan gegen 13 Amateure spielte - und dieses problemlos gewann.
In St. Louis wartete ein Gegner mit einem etwas anderen Kaliber: der derzeit beste chinesische Großmeister, Ding Liren. Dieser hatte sich gerade mit einer Jahrhundertpartie für höhere Aufgaben empfohlen, hat sich für das Kandidatenturnier qualifiziert und könnte also - wenn er es gewinnt - Herausforderer von Magnus Carlsen im nächsten WM-Kampf werden. Wie würde Magnus Carlsen die Reise von Hamburg nach St. Louis und den riesigen Spielstärkeunterschied seiner Gegner dort und seines Gegners hier verarbeiten? Die Antwort lautet: völlig problemlos - besser geht es nicht.
Am ersten Tag hatte der Weltmeister in seinen vier Schnellschachpartien mit 30 Minuten vielleicht noch leichte Anlaufschwierigkeiten, doch am Ende gewann er hier schon eine Partie. Am zweiten Tag wurden sechs Partien mit 20 Minuten Bedenkzeit gespielt. Von diesen entschied Carlsen schon drei für sich, wieder ohne eigenen Partieverlust.
Carlsen-Ding (Foto: Lennart Ootes)
Gestern stand nun acht Partien mit 10 Minuten Bedenkzeit auf dem Programm. Hier konnte nun endlich auch Ding punkten, gleich in der ersten Partie. Mit den schwarzen Steinen überspielte der Chinese Carlsen in der Sizilianischen Tajmanov-Variante auf recht überzeugende Weise und erzwang ein gewonnenes Endspiel:
The Sicilian Tajmanov-Scheveningen
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Doch vielleicht hat das den Weltmeister wütend gemacht. Carlsen entschied die nächsten vier Partien für sich.
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Die 3. Partie gestaltete er im Stile Fischers, mit dem Königsindischen Angriff gegen Sizilianisch:
Nachdem Carlsen in Fahrt gekommen war, gelang dem Norweger alles:
Carlsen ließ dann noch ein einziges Remis zu, um auch noch die letzten beiden Partien zu gewinnen.
Carlsen-Ding (Foto: Lennart Ootes)
Heute wird noch geblitzt. Für Ding Liren kann man nur hoffen, dass es heute für ihn besser läuft. Falls Ding Liren nämlich das Kandidatenturnier gewönne, nähme er mit diesem vernichtenden Ergebnis eine schwere psychologische Hypothek mit in den WM-Kampf.
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