Champions Showdown: Wesley So mit dem höchsten Gewinn

von André Schulz
05.03.2025 – Im Unterschied zu früheren Jahren wird der Champions Showdown in Saint Louis diesmal nicht im Chess 9LX (Fischerschach), sondern mit klassischer Anfangsstellung ausgetragen. Dafür hat man sich im Saint Louis Chess Center viele anderen neue Besonderheiten für das Format ausgedacht. Wesley So war der Sieger des ersten Tages. | Fotos: Lennart Ootes

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Öfter mal was Neues: Im Saint Louis Chess Center wird derzeit mit sechs Topspielern ein Dreikampf ausgetragen, bei dem die Spieler an einem Spieltag drei Partien in verschiedenen Zeitformaten spielen: eine Blitzpartie (3+2), eine Schnellschachpartie (15+10) und eine Partie mit "halb-klassischer" Bedenkzeit, nämlich 60 Minuten plus 15 Sekunden Zeitzugabe pro Zug.

Es spielt praktisch die US-Nationalmannschaft mit: Hikaru Nakamura, Fabiano Caruana, Wesley So, Levon Aronian, Leinier Dominguez und Ray Robson.

Das Preisgeld ist mit 250.000 USD stattlich. Bei diesem Turnier geht es auch gar nicht um Punkte, die irgendwie je nach Bedenkzeit unterschiedlich vergeben werden, sondern es geht gleich ums Geld. In der langen Partie wird um 14.000 USD gespielt, in der Schnellschachpartie um 9.000 USD und in der Blitzpartie um 4.500 USD. Der Sieger bekommt auch nicht die volle Summe, sondern nur den Löwenanteil, zwei Drittel.

Das ist eigentlich logisch, denn auch der Verlierer hat zum Gelingen der Partie beigetragen. Genau genommen ist es so sogar besser als das klassische 1:0 im Schach, wo der Verlierer gar keine Belohnung bekommt, obwohl er vielleicht die meiste Zeit in der Partie vorne lag und sie dann möglicherweise einzügig eingestellt hat. Die Aussicht auf einen höheren Geldgewinn wird sogar vielleicht die Remisquote senken, wer weiß.

Das Turnier wird an drei Spieltagen mit nur drei Triple-Runden durchgeführt. Es spielt also nicht jeder gegen jeden. Für die Paarungen der ersten Runde waren die Plätze der Setzliste ausschlaggebend. An die folgenden beiden Spieltagen werden die Spieler gemäß ihren bisherigen Gewinnen gepaart. Es ist also eine Art Schweizer System nur nicht mit Punkten, sondern mit US-Dollar als Paarungskriterium. 

Wesley So spielte am ersten Tag drei Partien gegen Levon Aronian und konnte zwei davon gewinnen. Die größte Belohnung in US-Dollar gab es naturgemäß für die klassische Partie.

In dieser Disziplin konnte auch Fabiano Caruana gegen Hikaru Nakamura punkten und Ray Robson gegen Leinier Dominguez. Die drei Sieger belegen damit nun auch die Plätze in der oberen Hälfte der Tabelle.

Die Tabelle nach dem ersten Spieltag liest sich nun wie die Kontoauszüge einer Bank. Mit einem Gewinn von 19.500 USD an diesem Tag kassierte Wesley So den höchsten Betrag.

Am zweiten von insgesamt drei Spieltagen spielt Wesley So gegen Fabiano Caruana um Platz eins in der Geldrangliste. Ray Robson trifft auf Leinier Dominguez und Hikaru Nakamura gegen Levon Aronian.

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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