Chennai Grand Masters: Acht Partien, sechs Entscheidungen

von André Schulz
05.11.2024 – Am Montag früh - nach Mitteleuropäischer Zeit - begann in Chennai das 2. Chennai Grand Masters. Zusätzlich zum Grand Masters Turnier wurde in diesem Jahr auch noch ein GM-Challengers organisiert. Im Masters hatte Arjun Erigaisi gegen Vidit eine schwierige Partie, aber... | Fotos: Himank Ghosh and Anmol Bhargav (ChessBase India)

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Im letzten Jahr wurde das Chennai Grand Masters Turnier aus der Taufe gehoben, um den indischen Topspielern Gelegenheit zu geben, FIDE Circuit Punkte zu sammeln. Gukesh erreichte auf diese Weise noch das Kandidatenturnier, gewann es, und wird in Kürze gegen Ding Liren um die Weltmeisterschaft spielen. 

Nun haben die indischen Schachfreunde um Sagar Shah von ChessBase India eine Neuauflage organisiert und zusätzlich zum Masters auch noch ein zweites Turnier hinzugefügt, das GM Challengers. Beide Turniere werden mit je acht Spielern in der Anna Centenary Library in Chennai durchgeführt.

Im Masters ist Dommaraju Gukesh aus verständlichen Gründen nicht mit dabei. Die Farben des Gastgebers vertreten Arjun Erigaisi, Vidit Gujrathi und Chithambaram Aravindh. Die Inder messen sich mit Parham Magssoddloo und M. Amin Tabatabaei (Iran), Alexey Sarana, Maxim Vachier-Lagrave und levon Aronian.

Der FIDE Circuit ist ein im letzten Jahr neu eingeführter Qualifikationsweg zur Teilnahme am Kandidatenturnier. Internationale Spitzenturniere, nicht nur solche mit klassischer Bedenkzeit, werden in den Circuit aufgenommen. Die Spieler erhalten für ihre Leistungen Punkte. Der Spieler mit den meisten Circuit-Punkten erhält einen Platz im Kandidatenturnier.

Derzeit liegt Arjun Erigaisi vorne und könnte sich mit einem Sieg im Chennai Grand Masters weiter verbessern. Fabiano Caruana, Nodirbek Abdusattorov und Alireza Firouzja sind allerdings auf den Fersen.

Wenn Erigaisi während seiner Partie gegen Vidit in der heutigen Auftaktrunde an den FIDE Circuit gedacht hat, dann wird er ein wenig glückliches Gesicht gemacht haben. Etwa 70 Züge lang stand er mit den schwarzen Steinen unter Druck und verteidigte lange Zeit ein schlechteres Endspiel. Aber dann...

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The Indian chess grandmaster Vidit Gujrathi with an ELO of over 2700 (June 2023) is one of the best 20 players in the world. For the first time, the sympathetic top player presents himself in a video course. Let a world-class player show you tactical moti

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Auch Maxime Vachier-Lagrave trug sich in die Siegerliste der ersten Runde ein. Der Franzose hatte sich eine spezielle Variante gegen Maghsoodloos Sizilianische Paulsen-Verteidigung überlegt, verbunden mit einen Qualitätstopfer. Der iranische Großmeister lehnte das Opfer ab, erhielt gleiche Chancen. Am Ende entschied Vachier-Lagrave die Partie mit einem Freibauern auf der a-Linie für sich.

in Aravindh gegen Tabatabaei endete ein Damengambit mit der Punkteteilung und auch Levon Aronian und Alexey Sarana teilten den Punkt. Hier führte die Klassische Variante der Französischen Verteidigung zum Erfolg.

Ergebnisse Runde 1

Tabelle

Partien Masters

GM-Challengers

Das Challengers-Turnier wird ausschließlich von indischen Spielern bestritten, darunter zwei Spielerinnen, Harika Dronavalli und Vaishali. In der ersten Runde wurden alle vier Partien entschieden. Leon Mendonca gewann mit Schwarz gegen Vaishali in einem Lb5-Sizilianer.

Die Keymer-Variante - 1.Sf3 d5 2.e3

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Abhimanyu Puranik führte gegen M. Pranesh ebenfalls die schwarzen Steine zum Sieg.

Zweimal setzten sich aber auch die Weißspieler durch. V. Pranav gewann Abtauschvariante gegen Harika Dronavallis Französische Verteidigung und Raunak Sadhwani gewann gegen Murali Kartekeyans Sizilianer.

Ergebnisse Runde 1

Tabelle

Partien Challengers

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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