Chessable Masters: Giri vor Carlsen

von Klaus Besenthal
22.05.2022 – Am dritten Tag des 15+10-Onlineturniers "Chessable Masters" hat Anish Giri die Tabellenführung übernommen. Mit drei Siegen und einem Remis hat der niederländische Großmeister an diesem Spieltag reichlich gepunktet, während dem zuvor die Tabelle anführenden Wei Yi lediglich zwei Remisen gelangen. Wei ist auf Platz 4 zurückgefallen. Magnus Carlsen liegt einen Punkt hinter Giri auf Platz 2; Dritter ist Ding Liren. Am Sonntag werden die letzten drei Runden der Vorrunde gespielt. Wer es danach unter die besten acht Spieler geschafft haben wird, darf am Montag in der K.-o.-Runde weitermachen. | Fotos: Play Magnus Group

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Chessable Masters

Anish Giri hatte an diesem dritten Turniertag an der einen oder anderen Stelle auch Glück. So gleich in der ersten Partie des Tages gegen seinen niederländischen Landsmann Jorden van Foreest, wo der Weißspieler van Foreest in einem unterhaltsamen Doppelturmendspiel schließlich total daneben griff:

 

 

Magnus Carlsen wusste unterdessen die Zuschauer mit seinen weißen Eröffnungsexperimenten zu unterhalten: Gegen Vidit begann er mit 1.d3 (diese Partie gewann Carlsen), gegen Wei Yi (Remis - s.u. die Analyse von Karsten Müller) gar mit 1.h4. Erfindet sich der Weltmeister hier noch einmal vollkommen neu? Das muss wohl noch eine Weile abgewartet werden.

Die Küche des Weltmeisters macht einen aufgeräumten Eindruck

Endspielanalysen von Karsten Müller

In der ersten Partie des Tages wirbelte Magnus Carlsen mit seinen Leichtfiguren - der Turm von Gawain Jones war kein gleichwertiges Gegengewicht:

 

 

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Carlsens 1.h4 gegen Wei Yi mündete schließlich in ein Turmendspiel, das der Weltmeister hätte gewinnen können:

 

 

Ebenfalls in Runde 12 hatte dann auch Anish Giri gegen Vidit ein Turmendspiel (diesmal nur mit einem Turm), das er, nach einem Fehler seines Gegners, anders als Carlsen gewinnen konnte:

 

 

Tabelle nach 12 Runden

(Sieg = 3 Punkte, Remis = 1 Punkt)

 

Partien

 

 

Turnierseite


Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.