ChessBase 18 – Einsteigertipps Teil 5: Kommentierung

von Stefan Liebig
09.03.2025 – Mit ChessBase 18 lassen sich die eigenen Partien nicht nur professionell analysieren – wie wir in den ersten vier Teilen des Tutorials bereits gezeigt haben – sie lassen sich auch individuell kommentieren. Dafür gibt es mehrere, miteinander verknüpfbare Methoden. Die Kommentare können als Text eingegeben werden oder per allgemein üblicher Kommentierungskürzel. In diesem Teil 5 unserer neuen Tutorialreihe zeigen wir Ihnen, wie komfortabel Sie alle Arten von Kommentaren in Ihre Notation integrieren können.

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Wieder starten wir mit der aus den ersten Folgen bekannten Notation aus den letzten Tutorialfolgen

In Teil 3 haben Sie gelernt, wie Referenzen hinzugeschaltet werden. Sie können sich also eine Partie aus der Datenbank holen, die zu unseren Demozügen passt. Der letzte Zug der Hauptvariante ist 4...Lg7. Dazu gibt es noch eine fünfstellige Anzahl von Partien. Als Beispiel nehmen wir eine zufällige Partie aus dem Amateurbereich. Um das Spiel von Haupt und Rodriguez aus dem Jahr 2016 einzubauen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Zeile mit der Partie und dann auf „Kopiere in Notation“, außerdem fügen wir auf diese Weise auch noch die ausführlich und zweisprachig kommentierte Partie zwischen Moussard und Valsecchi (2022) ein:

Profitipp

Wenn Sie die Partie komplett sehen möchten, sie aber zu lang ist und aus dem Notationsfenster rausläuft, können Sie die Notation mit STRG+Mausrad auf die gewünschte Größe zoomen (siehe Screenshot oben).

Bei dem Blick auf die gesamte Partie sehen Sie, dass die Texte pink dargestellt sind, so hatten wir dies im letzten Tutorial eingestellt. Die kommentierte Partie weicht im 5. Zug von Schwarz von der zuerst eingefügten unkommentierten Partie ab und ist daher an dieser Stelle in einer Klammer aufgeführt. Die Referenzdaten befinden sich immer am Ende der jeweiligen Partie bzw. Analyse.

Kommentierungskürzel in die eigene Notation einfügen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die vorgegebenen Kürzel für die Kommentierung in die Notation einzufügen. Ein Weg ist es, über die Reiter des Hauptmenüs zu gehen. Dort muss der Reiter „Einfügen“ statt „Datei“ (siehe nächster Screenshot) aktiviert sein. Würden Sie nun beispielsweise in der Notation den ersten Zug der abweichenden Varianten (5...d5/5...Sf6) kommentieren wollen, müssten Sie lediglich 5...d5 oder 5...Sf6 in der Notation markieren, dann auf den Pfeil neben „Zugbewertung“ und dann auf „?!“ bzw. den Pfeil neben „Vorabsymbol“ auf „besser ist“ klicken:

In dem dritten Auswahlfeld dazwischen – „Stellungsbewertung“ – finden Sie weitere Symbole zum Einfügen. Alle Symbole aus diesen beiden Fenstern können Sie auch über das Feld „Kommentare“ (siehe nächsten Screenshot) in einem Menüfenster anzeigen lassen:

Wenn Sie also, wie oben vorgeschlagen, den Zug 5...d5 für fragwürdig (!) halten und außerdem denken, dass 5...Sf6 besser ist (besser als), dann klicken Sie diese Schaltflächen. Das Ergebnis sehen Sie rechts:

Alternativ können Sie auch mit der rechten Maustaste auf den Zug klicken, den Sie kommentieren möchten, es öffnet sich dann dieses Fenster:

Profitipps

- Das „Zugbewertung“-Menü kann auch einfach über die Tastatureingabe „!“ oder „?“ geöffnet werden. Mit den Pfeiltasten und ENTER lässt sich die gewünschte Bewertung übernehmen.

- Das „Stellungsbewertung“-Menü kann auch einfach über die Tastatureingabe „=“ geöffnet werden. Mit den Pfeiltasten und ENTER lässt sich die gewünschte Bewertung übernehmen.

- Sie sehen im letzten Screenshot zwei gesetzte Häkchen bei „Material anzeigen“ und „Bewertungsprofil anzeigen“. Diese Häkchen blenden folgende Anzeige ein:  

Der Bauer zeigt, dass Schwarz nach 3...cxd4 einen Bauern mehr auf dem Brett hat, das Balkendiagramm zeigt die Stellungseinschätzung im Bewertungsprofil. Außerdem können Kommentierungen auch über diese Schnellleiste in die Notation eingefügt werden.

Textkommentare in die eigene Notation einfügen

Sie können bei ChessBase aber nicht nur Kommentierungskürzel einfügen, sondern auch Kommentare in Textform. Diese können sich vor oder/und hinter den zu kommentierenden Zügen befinden. Die Screenshots im obigen Kapitel zeigen schon jeweils die Felder, die Sie anklicken müssen: „Text vor Zug“ und „Text nach Zug“ können also über all die beschriebenen Untermenüs eingefügt werden. Man könnte also beispielsweise den Zug 5...Sf6 weiter kommentieren:

Wenn man dann auch noch einen Text danach eingibt, ergibt sich folgendes Bild:

Kürzel und Kommentare löschen

Um Kürzel und Kommentare wieder zu löschen, können Sie entweder die Schnellleiste benutzen und das entsprechende Symbol dort klicken oder den Radiergummi (der entfernt aber auch alle Varianten und Kommentare).

Zur Erinnerung: Mit STRG+Z können Sie den jeweils letzten Befehl rückgängig machen ...

Gezielter können Sie löschen, wenn Sie wieder über den Rechtsklick auf den Zug das Menü öffnen. Im folgenden Beispiel würde beim Klick auf „(Kein)“ das „=“ vor dem Zug gelöscht:

Unerwünschte Kommentare können Sie ebenfalls ganz leicht entfernen, indem Sie das Kommentarfenster auf einem der oben beschriebenen Wege öffnen oder den betreffenden Kommentar mit der linken Maustaste Doppelklicken. Aus dem sich dann wieder öffnenden Feld können Sie den Text einfach löschen (oder ändern).

... und jetzt wieder: Viel Spaß beim Analysieren Ihrer Partien in Ihren eigenen Kommentaren! Probieren Sie es einfach aus, Sie können alle Kommentare wieder löschen! 

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ChessBase ist über Jahrzehnte zu dem geworden, was es jetzt mit der 18. Version ist. Das Programm verfügt über unzählige Optionen, die wir hier in kleinen Häppchen vorstellen – so können Sie sich Ihre Oberfläche angenehm für den täglichen Gebrauch gestalten und immer wieder neue Optionen kennen- und einsetzen lernen, um ChessBase 18 optimal und zeitsparend zu nutzen. 

Wir hoffen, mit diesem Tipp dabei geholfen zu haben, dass Sie mehr Spaß und Erfolg bei der Nutzung von ChessBase 18 haben.

Mehr Tipps und Hinweise finden Sie auf unseren Supportseiten und den FAQ-Seiten.

Hier geht es zu allen Teilen dieser Serie.

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Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.
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