Bad Soden im Taunus, unweit von Frankfurt gelegen, war dank seiner Salz -und Heilquellen wohl schon zu Römerzeiten als Kurort bekannt. Die Tradition wurde im Laufe der Jahrhunderte bewahrt und seit dem Anfang des 18. Jahrhudert gibt es einen lebhaften und organisierten Kurbetrieb. Mitte des 19. Jahrhunderts war Bad Soden als Kurort auch europaweit so bekannt, dass es viele prominente, auch internationale, Gäste hierher zog, darunter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1844), Felix Mendelssohn Bartholdy (1844/1845), Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld - die Mutter der britischen Königin Victoria (1847), Otto von Bismarck und Johanna von Bismarck (1856), den Verleger und Journalist Friedrich Stoltze (1860), Richard Wagner (1860) oder Kaiser Wilhelm I. (1861). Iwan Turgenew (1818–1883), hielt sich 1860 zur Kur in Bad Soden auf und verfasste hier sein Werk "Frühlingswogen", in dem es um die Landschaften rund um Soden geht. Leo Tolstois Roman Anna Karenina spielt ebenfalls zum Teil in Bad Soden, wobei Tolstoi die Eindrücke seines eigenen Kuraufenthalts, ebenfalls im Jahr 1860, verarbeitete.
Der frühere indische Schachweltmeister Viswanthan Anand - im November tritt er als Herausforderer gegen Magnus Carlsen an - denkt im Hinblick auf Bad Soden allerdings nicht an Erholung und Kur, sondern an Schweiß und Training. Bad Soden ist nämlich seit vielen Jahren Anands Europahauptquartier. Hier hat der Inder sich in der Vergangenheit regelmäßig mit seinen Sekundanten zur Vorbereitung auf Turniere und vor allem auf seine WM-Kämpfe getroffen. Für die gemeinsame Arbeit mit seinen Helfern nutzt Anand dabei die Räume im Chess-Tigers-Trainingszentrum, ins Leben gerufen und eingerichtet von seinem Freund Hans-Walter Schmitt.
Eingang zum Chess-Tigers Trainings-Center in Bad Soden
Anand in Bad Soden - das sind aber nicht seine Sekundanten
Wenn Anand nicht da ist, manchmal aber auch, wenn er da ist, bietet Schmitt mit seinen Trainern im Trainings-Center vor allem Kurse für den Nachwuchs an. Hinzu kommen Wochenend-Seminare für die berufstätigen Schachfreunde, in denen Großmeister wie Klaus Bischoff, Mikhail Prusikin, Dr. Karsten Müller im Trainings-Center zu bestimmten Schach-Themen referieren.
Manchmal stehen aber auch die Trainingswerkzeuge im Mittelpunkt der Betrachtung und hier spielt der sichere Umgang mit den ChessBase-Programmen wie Deep Fritz, Houdini, Komodo und natürlich ChessBase 12 eine besondere Rolle. Die ChessBase-Programmfamilie ist bekanntlich nicht nur miteinander vollständig kompatibel, sonder auch mit allen anderen ChessBase-Verlagsangeboten, wie den Publikationen des ChessBase Magazins oder der Fritztrainer-Reihe, aber auch mit der neuen Eingine-Cloud "Let's Check" oder dem Playchess-Schachserver vernetzt.
Am zweiten September-Wochenende war André Schulz auf Einladung der Chess-Tigers im Bad Sodener Trainings-Center zu Gast und bot in einem zweitägigen Intensiv-Kurs in 12 Stunden einen Überblick über zahlreiche Trainingsmöglichkeiten mit Deep Fritz und ChessBase 12. Das Spektrum reichte von Elementarfunktionen wie der Eingabe eigener Partien mit anschließender Kommentierung und Analyse bis zu fortgeschritteneren Funktionen wie Pflege des Eröffnungs-Repertoires mit den Funktionen "Partien sammeln", "Repertoire-Datenbank" und "Repertoire-Bericht". Dazwischen wurden zahlreiche weitere Funktionen der umfangreichen ChessBase-Programme vorgestellt.
Hans-Walter Schmitt hat in einem Bericht auf der Chess-Tigers-Webseite seine Eindrücke wieder gegeben. Vereine, die vielleicht selber einmal ein - auch kürzeres - ChessBase Trainings-Seminar durchführen möchten, können sich über den neuen Vereins-Service (s. auch Menüleiste) an ChessBase wenden. Hier kann man sich auch über einige andere Angebote für Vereine informieren, zum Beispiel den eigenen Vereins-Schachserver.
12 Stunden lang Tipps und Tricks im Umgang mit Fritz und ChessBase
Am Ende war auch der Referent zufrieden
Bericht bei den Chess-Tigers...