Corus: Topalov schließt zu Anand auf

13.-29. Januar 2006 Wijk aan Zee www.coruschess.com

Fotos: Jeroen van den Belt

Turnierleitung

In Sichtweite des morgigen Ruhetages gab es heute einige kürzere Partien, in denen sich die Kontrahenten bald einig waren, dass ein unentschiedener Ausgang für alle Beteiligten an dieser Stelle das Beste sei. So endete die Partie zwischen Ivan Sokolov und Vishy Anand bereits nach 11 Zügen. Vielleicht war der Tabellenführer mit dem Verlauf der Eröffnung unzufrieden.

In der Partie zwischen Adams und Karjakin, in der eine Variante des Englischen Angriffs gespielt wurde, war die Luft kurz nach dem 20sten Zug raus.

Und auch bei Leko und Ivanchuk gab es im 27.Zug nicht mehr viele Figuren, die man noch hätte ziehen können.

Eine andere Geschichte wurde in der Partie zwischen Mamedyarov und Tiviakov erzählt. Der Juniorenweltmeister hatte in ganz guter Position wohl etwas zu optimistisch eine Figur geopfert, für die er im Gegenzug zwei Bauern erhielt. Gewisse technische Analysehilfen sympathisierten eher mit Tiviakovs Materialvorteil im Endspiel, doch der Wahlniederländer verpasste die beste Möglichkeit, doch in der Praxis besorgte sich Mamedyarov genug Gegenspiel für das Remis.

Zu Siegen kamen Topalov, Gelfand und Aronian, allesamt mit den schwarzen Steinen. Leok van Wely und Veselin Topalov lieferten sich eine wilde Partien im Slawischen Damengambit mit 4....a6. Topalov hatte eine Qualität gegeben und dafür einen heftige Angriff bekommen.

Nachdem er den Materialnachteil wieder ausgeglichen hatte, verblieb Van Wely mit dem schwächern König und wurde im 41.Zug mattgesetzt.

Slawisch war auch das Thema am Tisch von Bacrot und Gelfand. Hier gewann der Israeli die Qualität und realisierte den Vorteil im Endspiel.

Schließlich holte Worldcup-Sieger Levon Aronian gegen Gata Kamsky den vollen Punkt.

Kamsky hatte durch Leichtsinn einen Bauern verloren und zeigte über eine große Distanz seine alte Zähigkeit. Doch Aronian verdichtete ebenso hartnäckig den Vorteil zum vollen Punkt. Kamsky ziert mit 1 aus 4 derzeit das Tabellenende.


In der B-Gruppe entschiede Humpy Koneru das Duell der beiden weiblichen Teilnehmerinnen für sich und besiegte Europameisterin Kateryna Lahno.

Zweie der größten Talente im Frauenschach: Lahno und Humpy

Den zweiten Tagessieg besorgte Baadur Jobava gegen Zoltan Almasi. Arkadij Naiditsch musste gegen Giovanni Vescovi seine erstes Remis hinnehmen. Auch die übrigen Partien endeten mit diesem Ergebnis.

David Navara


Daniel Stellwagen

Auch in der C-Gruppe gab Suat Atalik seinen ersten halben Punkt ab, beliebt aber weiter mit einem ganzen Punkt Vorsprung an der Spitze. Klaus Bischoff liegt nach einem remis weiter bei 50%.

Nach der Runde empfing Yasser Seirawan Magnus Carlsen in TV ChessBase auf dem Fritzserver.

Magnus Carlsen bei Yasser Seirawan



 

André Schulz

Gruppe A

Quelle: www.coruschess.com

Für die Fans von Marlies Bensdorp und Kateryna Lahno hat unser Fotograf Jeroen van den Belt noch eine Serie von Fotos geschossen:

Marlies Bensdorp:

Kateryna Lahno: