ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Daniel Fridman ist der überlegene Sieger des UKA-Masters. Der vielfache deutsche Nationalspieler konnte drei seiner fünf Partien gewinnen, gegen Rasmus Svane, Falko Bindrich und Alexander Donchenko und kam damit auf eine Eloleistung von über 2800. Georg Meier als Zweiter des Turniers holte immerhin noch zwei Siege und übererfüllte damit ebenfalls die Erwartung.
Eine kleine Überraschung ist das gute Abschneiden des jungen Lübeckers Rasmus Svane. Der in Dänemark gebürtige 18-Jährige kam mit zwei Siegen - gegen Matthias Blübaum und Alexander Donchenko - bei einer Niederlage auf 3 Punkte und belegte damit den 3. Platz.
Gesponsert wurde das Turnier von Gernot Gauglitz und seiner Firma UKA.
Daniel Fridman
Die Teilnehmer des German Masters
Im Open lag vor der Schlussrunde Dennis Wagner in Führung, den man eigentlich im Masters erwartet hätte, der aber die Qualifikation dafür knapp verpasst hatte. Wagner führte mit einem halben Punkt Vorsprung vor Michael Roiz und einer Gruppe russischer Spieler und musste in der Schlussrunde seinen Vorsprung mit den schwarzen Steinen gegen Roiz verteidigen, was ihm jedoch nicht gelang. Er unterlag und rutschte auf Rang fünf zurück. Jonas Lampert vom Hamburger SK war mit ebenfalls 6,5 Punkten zweitbester deutscher Spieler im Feld.
Roiz und Grigoriants
Dennis Wagner
Pl. | Name | Verein / Ort | Titel | ELO | NWZ | Punkte | Buchh | BuSumm |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Michael Roiz | Israel | GM | 2595 | 7 | 50 | 429.5 | |
2. | Sergey Grigoriants | Rußland | GM | 2606 | 7 | 49 | 430 | |
3. | Viacheslav V. Zakhartsov | Rußland | GM | 2552 | 6.5 | 54 | 419.5 | |
4. | Evgeny E. Vorobiov | Rußland | GM | 2575 | 6.5 | 52 | 434.5 | |
5. | Dennis Wagner | SV Hockenheim | GM | 2569 | 2582 | 6.5 | 50.5 | 372 |
6. | Arthur Pijpers | Sportfreunde Katernberg 1913 e.V | 2435 | 6.5 | 50 | 411 | ||
7. | Vladimir Zakhartsov | Rußland | IM | 2453 | 6.5 | 49.5 | 419.5 | |
8. | Mikhail Ulybin | Rußland | GM | 2522 | 6.5 | 49.5 | 412 | |
9. | Jonas Lampert | Hamburger SK von 1830 eV | IM | 2448 | 2432 | 6.5 | 46 | 403 |
10. | Victor Mikhalevski | Israel | GM | 2526 | 6 | 52 | 417.5 | |
11. | Evgeny Gleizerov | Rußland | GM | 2501 | 6 | 50 | 427.5 | |
12. | Roven Vogel | USV TU Dresden | 2420 | 2374 | 6 | 50 | 417 | |
13. | Jens-Uwe Maiwald | USV TU Dresden | GM | 2453 | 2427 | 6 | 48.5 | 366.5 |
14. | Maximilian Neef | USV TU Dresden | FM | 2395 | 2401 | 6 | 47 | 399.5 |
15. | Hans Möhn | USV TU Dresden | FM | 2372 | 2324 | 6 | 46.5 | 400.5 |
16. | Franz Bräuer | Erfurter Schachklub | 2401 | 2384 | 6 | 46.5 | 400.5 | |
17. | Michael Fedorovsky | FC Bayern München | IM | 2452 | 2448 | 6 | 45.5 | 320.5 |
18. | Leonard Richter | Schachgemeinschaft Leipzig | 2172 | 2150 | 6 | 45 | 391.5 | |
19. | Jasper Holtel | Schachklub Münster 32 e.V. | 2264 | 2143 | 6 | 44 | 392 | |
20. | Robert Baskin | SV Griesheim (DA) | FM | 2328 | 2267 | 5.5 | 45.5 | 372.5 |
21. | Mikael Agopov | Schachfreunde Berlin 1903 e.V. | IM | 2455 | 2375 | 5.5 | 44.5 | 396 |
22. | Wahbi Kheit | Israel | 2290 | 5.5 | 44 | 393.5 | ||
23. | Paul Zwahr | SG Grün-Weiß Dresden | FM | 2330 | 2307 | 5.5 | 43.5 | 368 |
24. | Rainer Rösemann | SV Bannewitz | FM | 2295 | 2246 | 5.5 | 41.5 | 378.5 |
25. | Petra Papp | SK Schwäbisch Hall | WGM | 2294 | 2250 | 5.5 | 40.5 | 372 |
26. | Marijn Den Hartog | Niederlande | 2046 | 5.5 | 40.5 | 366.5 | ||
27. | Philipp Humburg | Kasseler SK 1876 | 2186 | 2169 | 5.5 | 40.5 | 364.5 | |
28. | Juergen Boehm | Hannover | 2232 | 5.5 | 37.5 | 359.5 |
... 100 Spieler
Die beiden Ersten, Michael Roiz und Sergey Grogoriants
Petra Papp aus Ungarn war beste Frau im Turnier
Auf Einladung des Schachfestivals waren wie schon in den Vorjahren einige lebende Schachlegenden nach Dresden gereist, darunter mit Mark Tajmanov und Wolfgang Uhlmann zwei frühere WM-Kandidaten, mit Viktor Kortschnoj ein zweifacher WM-Herausforderer. Am Sonntag wurden die Veteranen und einige weiter Gäste zu einer Fahrt mit dem Raddampfer auf der Elbe eingeladen.
Mit der Leipzig in Dresden
Thomas Luther, links, gewann 2000 mit der deutschen Mannschaft die Silbermedaille bei der Schacholympiade
Mark Tajmanov wurde 1926 geboren, ist inzwischen also tatsächlich 89 Jahre alt. Zusammen mit seiner damaligen Frau Ljubov Bruk bildete er in den 1950er und 1960er Jahren in der Sowjetunion ein gefeiertes Pianoduo. Zuvor hatte er schon als Zehnjähriger im Film "Beethovens Konzert" die Hauptrolle gespielt. Parallel zu seiner Musikkarriere wurde Tajmanov Schachgroßmeister und kämpfte 1971 gegen Fischer im Kandidatenwettkampf. Nach seiner 0:6-Niederlage wurde er in der Sowjetunion kaltgestellt. Nach Dresden reiste er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern.
Mark Tajmonov mit seiner Familie
Viktor Kortschnoj, 1931 geboren, gehörte immer zu den besten Spielern der Sowjetunion, bekam aber erst als nicht mehr ganz junger Mann die Möglichkeit, um den WM-Titel zu spielen. 1974 trug er das Kandidatenfinale gegen Karpov aus. Kortschnoj unterlag und Karpov wurde kampflos Weltmeister, da Fischer nicht antrat. 1976 flüchtete Kortschnoj aus der UdSSR, und lehrte in den folgenden Kandidatenkämpfen den Sowjetspielern das Fürchten. Der WM-Kampf 1978 in Baguio City ging als Nervenschlacht in die Geschichte ein. 1981 forderte Kortschnoj Karpov erneut heraus. Kortschnoj spielte noch lange aktiv Turnierschach und war wohl der älteste Weltklasse-Leistungssportler der Welt überhaupt. Seit einem Schlaganfall ist Kortschnoj auf einen Rollstuhl angewiesen. Die Liebe zum Schach hat er nicht aufgegeben.
Viktor Kortschnoj
Als es ihm noch besser ging, hat er zwei grandiose DVDs mit seinen besten Partien aufgenommen:
Fotos: Schachfestival (Karsten Wieland)