ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Auf dem Programm stehen dieses Jahr nicht weniger als 13 Schachturniere, dazu kommt der "Brain Battle Chess vs. Poker", der im letzten Jahr zum ersten Mal erfolgreich durchgeführt wurde. Mit der chinesischen Nummer zwei Yu Yangyi und dem vietnamesischen Titelverteidiger Le Quang Liem als Aushängeschilder wird das zum fünften Mal als "Schachtriathlon" ausgetragene Bieler Großmeisterturnier nicht nur offener, sondern auch stärker denn je sein: Der Jahrgang 2023 des Großmeisterturniers verpasst die FIDE Kategorie XIX nur um Haaresbreite – um zwei Punkte!
Wir erinnern uns: Wenn Chinesen oder Vietnamesen zu unserem Vorzeigeturnier eingeladen werden, so ist es für sie eine Ehre, den ersten Platz zu belegen – oder zur Not den zweiten. So kam es, dass neben Le Quang Liem's Sieg im letzten Jahr auch sein Landsmann Nguyen Ngoc Truong Son, der dieses Jahr im Meisterturnier (MTO) nach Biel zurückkehrt, im Großmeisterturnier 2010 erst im Stichkampf gegen niemand geringeren als Fabiano Caruana unterlag! Der Vietnamese belegte den zweiten Platz vor Maxime Vachier-Lagrave (3.), Wesley So (5.) und Anish Giri (8.).
Was die Chinesen betrifft, so gewann in den beiden Fällen, wo ein Vertreter aus dem Reich der Mitte am GMT teilnahm, dieser dann auch das Turnier. Im Jahr 2012 triumphierte Wang Hao vor Magnus Carlsen, der den zweiten Platz belegte, und Hikaru Nakamura und Ansih Giri teilten sich den dritten Platz. Und 2017, zu unserem 50-jährigen Jubiläum, beendete Hou Yifan den Wettbewerb als klare Siegerin vor neun männlichen Großmeistern.
Mit dem indischen Wunderkind Arjun Erigaisi, dem überraschenden Rumänen Bogdan-Daniel Deac, dem erfahrenen Tschechen David Navara, dem deutschen Nachbarn Vincent Keymer, dem sympathischen Franzosen Jules Moussard und – zum ersten Mal auf diesem Niveau – einem Vertreter des afrikanischen Kontinents, Amin Bassem aus Ägypten, ist Spannung garantiert.
Format: Schach-Triathlon mit 8 Teilnehmern
Modus: Klassisch: 7 Runden
Rapid: 7 Runden (mit vertauschten Farben zu den klassischen Partien)
Blitz: 14 Runden
Mit dem Triathlon der Grossmeister wurden 2019 neue Wege begangen, um weiterhin Weltklasse Spieler nach Biel einladen zu können in einer Zeit, in der die finanziellen Forderungen der Top 15 der Weltrangliste in Ermangelung eines grossen privaten Sponsors eine unüberwindbare Hürde darstellten. Im aktuellen Jahr 2023 ist es den Organisatoren trotz der Unsicherheit über die finanzielle Beteiligung der Stadt Biel gelungen, nicht nur das Festival mit seinen vielen verschiedenen Turnieren zu sichern, sondern auch ein Großmeisterturnier, das mit einem Spielerdurchschnitt von über 2700 Elo-Punkten das stärkste seit Bestehen des Triathlons sein wird. Die Protagonisten werden hier kurz vorgestellt. Die anderen Turniere des Festivals (15.–30. Juli 2023) werden in einer später folgenden Pressemitteilung vorgestellt, wenn die Online-Anmeldung eröffnet ist.
Zu Beginn seines 26. Jahres als Präsident des Organisationskomitees erklärt Peter Bohnenblust, wie das Festival wieder einmal allen Widrigkeiten getrotzt hat: ”Auch Dank der letztjährigen Petition – (Anm: Medienmitteilung vom 14.10.2022 ) – ist ein Beitrag für das Festival 2023 wieder in das Budget der Stadt Biel aufgenommen worden. Die definitive Bestätigung durch Parlament und Volk ist derzeit aber noch ausstehend. Daher laufen noch Abklärungen und Anfragen, um das Festival im gewohnten Umfang sicherzustellen”.
Paul Kohler, Initiator des Schachtriathlons und seit sechs Jahren Direktor des Festivals, hebt die Rolle seiner Vorgänger hervor: "Ohne die Selbstlosigkeit von Peter Bohnenblust und der verstorbenen Peter Burri und Olivier Breisacher und natürlich dem Festivalgründer Hans Suri wäre es nicht möglich gewesen, ein so gut dotiertes Grossmeisterturnier mit so wenig finanziellen Mitteln zu realisieren. Die Tradition, die diese prominenten Personen aufgebaut haben, war, ein starkes Argument, um die acht Wettkämpfer, die sich um die 2700 Elo-Punkte bewegen, davon zu überzeugen, dieses Jahr im Triathlon ihr Können unter Beweis zu stellen."
Yangyi Yu (28 Jahre; 2729 Elo): Der U20-Weltmeister von 2013 und Chinas Nummer 2 hat zwar nie die gläserne Decke durchbrochen, die ihn ganz an die Spitze bringen sollte, aber er war nie weit davon entfernt (2765 Elo im Jahr 2018). Aktuell liegt er auf Platz 22 der Weltrangliste. Mit seiner gesammelten Erfahrung wird er eine harte Nuss sein, die es zu knacken gilt, insbesondere für die jungen Wölfe mit langen Zähnen.
Liem Quang Le (31 Jahre; 2728 Elo): Beim letztjährigen Triathlon feierte der Blitzweltmeister von 2013 ein triumphales Comeback, nachdem er aufgrund der weltweiten Gesundheitslage mehr als zwei Jahre lang abwesend war. Der Vietnamese gewann nämlich den Wettbewerb und setzte sich vor allem in den klassischen und schnellen Abschnitten durch. Obwohl er sich nun eher dem Schach Coaching als dem Wettkampf widmet, kann man sicher sein, dass er seinen Gegnern wieder einige Lektionen in Sachen Genialität und Spielkontrolle erteilen wird!
Erigaisi Arjun (19 Jahre; 2701 Elo): Nach Nihal Sarin (2021) und Gukesh (2022) ist es nun der amtierende indische Meister, der in Biel den phänomenalen Pool an Wunderkindern aus der östlichen Wiege der Zivilisation hervorheben wird. Von Februar bis Oktober 2022 steigerte er sich in wenigen Monaten von 2633 Elo-Punkten auf 2728. Er musste in diesem Winter einen leichten Rückgang hinnehmen aber es ist jedoch davon auszugehen, dass er sich bis Juli wieder auf den Weg nach oben machen wird, und die Uhrenstadt könnte ein Meilenstein auf diesem Weg sein.
Bogdan-Daniel Deac (21 Jahre; 2700 Elo): Obwohl ihm die Nr. 1 in Rumänien durch den Verbandswechsel von Richard Rapport weggenommen wurde, könnte der unauffällige junge Mann die Gelegenheit nutzen, um von sich reden zu machen! Nachdem seine Entwicklung durch die Einschränkungen im Zusammenhang mit Covid gebremst wurde, hoffen wir, dass er ihr diesen Sommer in Biel neuen Schwung verleihen kann!
Vincent Keymer (18 Jahre; 2690 Elo): Der unnachgiebige Jüngste des Turniers und dennoch die Nummer 1 in Deutschland, kehrt nach Biel zurück, um sich nach den erfolglosen Versuchen der letzten drei Jahre (2020: 4.; 2021: 6.; 2022: 8.) in einer Spitzen Position zu platzieren, das seinem immensen Talent besser gerecht wird. Mit einer guten Leistung könnte er sich dauerhaft unter den Spielern mit einer Elozahl von über 2700 etablieren.
Bassem Amin (34 Jahre alt; 2688 Elo): Jedes Jahr freuen wir uns, ein Turnier zu veranstalten, bei dem nicht nur verschiedene Generationen gegeneinander antreten, sondern auch Spieler aus allen Kontinenten zusammenkommen. Dieses Jahr schließen wir eine Lücke, indem wir mit dem sympathischen Ägypter endlich einen Profi aus Afrika einladen, dessen langjährige Erfahrung auf diesem Niveau die anderen Spieler auf eine harte Probe stellen wird.
David Navara (37 Jahre; 2685 Elo): Der tschechische Gentleman ist frischgebackener amtierender Blitz-Europameister und wird der Veteran des Turniers sein. Dennoch wird er, der 2016 einen Spitzenwert von 2751 Elo erreichte, eine große Herausforderung für die anderen darstellen. Als kompromissloser Spieler wird er nicht nur den Teilnehmern das Leben schwer machen, sondern seine Anwesenheit garantiert uns auch, dass wir spannende Partien sehen werden, die sich von den üblichen Pfaden abheben.
Jules Moussard (28 Jahre; 2684 Elo): Die aktuelle Nummer 3 aus Frankreich scheint die Zwangspause der letzten zwei Jahre genutzt zu haben, um sich darauf vorzubereiten, endlich das große Talent zu entfalten, das ihm die Experten schon immer nachgesagt haben, doch bisher noch nicht wirklich zum Vorschein gekommen ist. Seit April 2022 hat er 54 Elo-Punkte gesammelt. Wir wünschen ihm, dass er diesen Schwung beibehält und im Juli für eine Überraschung sorgt!
Jedes Jahr stoßen wir auf Schwierigkeiten mit Amateuren, die das Meisterturnier (MTO) spielen möchten, um auf professionelle Spieler zu treffen. Dies ist leider nicht möglich, da wir ein Niveau aufrechterhalten wollen, das sicherstellt, dass die Teilnehmer des MTO, die zudem extra dafür aus dem Ausland anreisen, in Biel eine IM- oder GM-Norm erhalten können. Eine weitere Sorge ist, dass bei fast 150 Spielern im Allgemeinen Turnier ATO manche erst in den letzten Runden Gegner finden, die ihnen ebenbürtig sind. Zuvor wechseln sie von einem Gegner, der viel zu stark für sie ist, zu einem Spieler, der viel zu schwach ist. Schließlich möchten einige Spieler nicht mitten im Sommer zehn Tage für Schach investieren. Wir hoffen, diese Probleme zu lösen, indem wir in diesem Jahr vier verschiedene offene Mehrtages-Turniere anbieten:
Das Meisterturnier (MTO). Es wird in diesem Jahr in zehn Runden und mit einer verlängerten Kadenz ausgetragen, wodurch noch besser sichergestellt werden kann, dass der endgültige Sieger auch wirklich der verdienteste ist. Das Turnier gehört zur Serie der hochrangigen internationalen Turniere (HIT), und die Ergebnisse zählen für den Circuit 2023 der FIDE, dessen Wertungen für die Qualifikation zum Kandidatenturnier 2024 zählen. In diesem Zusammenhang arbeiten wir Hand in Hand mit der FIDE Fair-Play-Kommission und haben mehr Mittel in die Verhinderung von Betrug investiert. Diese Investition wird auf alle Turniere des Festivals übertragen, und trotz unserer finanziellen Schwierigkeiten hielten wir es für wichtig, dies zu tun, um dazu beizutragen, die Noblesse und den Fortbestand des Schachspiels zu gewährleisten.
Das Hauptturnier (HTO). Ein Turnier mit neun Runden und "normaler" klassischer Kadenz, das für ehrgeizige Spieler (ab 1700 Elo) gedacht ist. Die stärksten Spieler werden versuchen, in die Preisränge zu kommen, und diejenigen, die glauben, dass ihre Elozahl unterbewertet ist, können dies beweisen, indem sie in jeder Runde auf Spieler mit einer hohen Elozahl treffen, was ihnen, wenn sich ihre Einschätzung als richtig erweist, einen schnellen Anstieg ihrer Elozahl garantiert!
Das Allgemeine Turnier (ATO). Traditionell das bestbesuchte Turnier, behält es die gleiche Form wie in den vorherigen Jahren, ausser dass die Obergrenze für die Teilnahme auf 1900 Elo gesenkt wurde.
Das Wochenturnier (WTO). Sieben Runden in fünf Tagen, langsam und schnell, und offen für alle: Wir hoffen, dass wir damit auch denjenigen, die nur eine Woche in den Sommerferien zu investieren haben, die Möglichkeit geben, an einem hochwertigen Schachturnier teilzunehmen.
Unter den Eintagesturnieren finden die Spieler dieses Jahr die traditionellen Schweizer 960er-, Rapid- und Blitzmeisterschaften, das kostenlose Vinetum-Turnier für Jugendliche, aber auch ein weiteres Blitz- und ein weiteres Rapidturnier mit der Teilnahme vieler starker Spieler, da diese Turniere an den Ruhetagen der klassischen Open ausgetragen werden.
Als Appetitanreger auf das Festival findet das traditionelle Simultan Turnier bereits am Freitagabend, den 14. Juli statt. Es wird, wie sollte es am Nationalfeiertag der Trikolore auch anders sein, von dem Franzosen Jules Moussard abgehalten. Der offizielle Beginn des Festivals findet jedoch erst am nächsten Tag um 12 Uhr mittags mit der Eröffnungszeremonie im Kongresshaus statt. Ab 14 Uhr beginnt das Fischerschachturnier, dessen Endwertung dazu dient, den Sieger zu bestimmen, sollten zwei Spieler nach dem Triathlon gleichauf liegen. Parallel dazu werden die Schweizer Meisterschaften in dieser Version des Schachspiels, die vom legendären Bobby Fischer entwickelt wurde, ausgetragen. Die langsameren Turnierformate beginnen am Montag (17.7.2023). Es wird in diesem Jahr vier statt bisher zwei Turniere geben. Wir werden gegen Ende des Monats ausführlich darauf eingehen, wenn die Online-Anmeldung geöffnet wird.
Website Internet www.bielchessfestival.ch
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