In der frühen Schach-Turniergeschichte wurde dem Endspiel im Schach sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Spieler wie Akiba Rubinstein oder Raul Capablanca waren unübertroffene Endspielvirtuosen. In späteren Jahren rückten dann die Erforschung der Eröffnungen und die Suche nach Verbesserungen dort mehr in den Vordergrund.
Mit Magnus Carlsen wurde jedoch ein Spieler Weltmeister, der wieder sehr viel Interesse am Endspiel hatte und in diese Phase der Partie sehr viel Energie reinsteckte. Carlsen hat in seinen jungen Jahren sehr viele Partien durch herausragende Fähigkeiten im Endspiel noch gerettet und dann seine Rolle als weltbester Spieler auch und ganz besonders durch sein fantastisches Endspielkönnen gefestigt. Sein persönliches Lehrbuch war übrigens, wie sich manche vielleicht noch erinnern, das Endspiel-Lehrbuch von Karsten Müller und Frank Lamprecht: Grundlagen der Schachendspiele.
Karsten Müller hat zehn Endspiele des Jahres 2023 herausgesucht, die ihn ganz besonders begeistert haben. Magnus Carlsen ist in dieser Auswahl zweimal vertreten. Einmal gewinnt der Weltbeste ein Endspiel mit Damen und (anfangs noch) Springern, einmal ein Endspiel mit Türmen und Springern. Auch Anish Giri kommt in Karsten Müllers persönlichem Endspielrückblick zweimal als Gewinner vor. Aber auch andere Spieler, die in der Weltrangliste nicht so weit vorne stehen, können Endspiele vorbildlich behandeln.
Hier ist Karsten Müller Endspiel-Jahresrückblick. Viel Spaß beim Nachspielen!
Karsten Müller hat seine Auswahl in seiner Endspiel Show Endgame Magic 259 vorgestellt.