17.03.2007 – In der Sowjetunion hielt man es für gesundheitsschädlich, Philidors
Zeitgenossen glaubten an ein Wunder, Stefan Zweig machte es zu einem zentralen
Motiv seiner Schachnovelle, Aljechin und Pillsbury spielten es besonders
gut: Blindschach. Schachlich ist sein Wert umstritten, für Unterhaltung
sorgt es immer. Das wird auch beim 16. Monaco Amber Blind- und Schnellschachturnier,
das vom 16. bis zum 30. März in Monte Carlo stattfindet, nicht anders sein.
12 der weltbesten Spieler - Anand, Kramnik, Ivanchuk, Leko, Aronian, Morozevich,
Gelfand, Radjabov, Svidler, Carlsen, Van Wely und Vallejo - messen dort ihre
Fähigkeiten im Blind- und im Schnellschach. Zwar ist das Niveau der Blindpartien
in der Regel hoch, aber der eine oder andere sensationelle Patzer unterläuft
eben auch den größten Meistern, wenn sie das Brett nicht sehen. Allerdings
dürfte der Preisfonds von 216,000 Euros so manches Missgeschick verschmerzen
lassen.
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