Das neue Präsidium des DSB stellt sich vor

von ChessBase
20.07.2021 – Beim letzten Bundeskongress des Schachbundes wurde ein neuer Präsidium gewählt. Der Schachbund stellt seine neues Präsidium, (v.li.:) Ullrich Krause, Ralph Alt, Olga Birkholz und Gulsana Barpiyeva kurz vor.

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Pressemitteilung des DSB

Das neue Präsidium (kurz) vorgestellt

Vor rund einem Monat wurde beim Bundeskongress des Deutschen Schachbundes online ein neues Präsidium gewählt. Ullrich Krause, Gulsana Barpiyeva, Ralph Alt und Olga Birkholz bilden seitdem das höchste ausführende Gremium des DSB. Was sind die größten Herausforderungen für das deutsche Schach, was wollen sie in ihrer Amtszeit bewirken? Wir stellen die neuen und alten Mitglieder in Steckbriefform kurz vor:

Präsident Ullrich Krause

Im Amt seit

2017

Ausbildung & Beruf

Diplom-Mathematiker, Software-Tester, Agile Coach

Jahrgang

1967

Landesverband

Schleswig-Holstein

Verein

Lübecker Schachverein von 1873 e.V.

Schachliche Erfolge

FIDE-Meister, 5-facher Landesmeister Schleswig-Holstein, eine IM-Norm

Weitere Ämter

LV: ehemaliger Präsident des Schachverbandes Schleswig-Holstein, aktuell Vizepräsident
Verein: ehemaliger Vorsitzender & Jugendwart des Lübecker Schachvereins, aktuell 2. Vorsitzender

Das sind die größten Herausforderungen für den DSB in den nächsten Jahren:

Während der Corona-Pandemie haben unsere Vereine in etwa genauso viele Mitglieder verloren wie in den Jahren zuvor, die Anzahl der Neueintritte war allerdings naturgemäß deutlich geringer als sonst, sodass wir in Summe Mitglieder verloren haben. Die erste Herausforderung muss deshalb sein, die Mitgliederzahl wieder deutlich über 90.000 zu steigern und idealerweise in eine sechsstellige Richtung zu lenken. Dazu müssen auch Angebote für die vielen Anfänger geschaffen werden, die unser schönes Spiel während der Pandemie kennen- und lieben gelernt haben. Der DSB sollte die Vereine an dieser Stelle unterstützen, indem er entsprechende nachhaltige Breitenschachangebote schafft.

Die zweite Herausforderung wird es sein, das Thema Schulschach endlich deutschlandweit in Angriff zu nehmen. Dazu bedarf es der koordinierten Zusammenarbeit zwischen dem DSB und allen Landesverbänden und auch die DSJ und die Landesschachjugenden müssen natürlich eingebunden werden. Wenn an allen Grundschulen in Deutschland Schachunterricht angeboten wird, werden wir das oben genannte Ziel einer sechsstelligen Mitgliederzahl automatisch erreichen.

Die dritte Herausforderung wird darin bestehen, unsere Nationalmannschaften bekannter zu machen: Idealerweise sollte jeder Schachspieler und jede Schachspielerin alle Nationalspieler und Nationalspielerinnen kennen und ihre Wettkämpfe intensiv verfolgen. Bis dahin ist es natürlich ein weiter Weg, aber die ersten Schritte haben wir getan, indem wir alle Kaderspieler und Kaderspielerinnen auf dem Twitch-Kanal Schachdeutschland TV vorgestellt haben.

Das möchte ich in den nächsten zwei Jahren bewirken:

Ich möchte mich schwerpunktmäßig um die folgenden Themen kümmern: Kommunikation, Professionalisierung, Zusammenarbeit mit der Deutschen Schachjugend und Zusammenarbeit mit den Mitgliedsverbänden. Um das zu konkretisieren: Wir werden zukünftig insbesondere in konfliktträchtigen Situationen aktiver und transparenter kommunizieren. Dazu bedarf es unter anderem einer Aufstockung der personellen Kapazitäten in der Geschäftsstelle. Wir müssen uns fragen, was ein großer Sportverband wie der DSB ehrenamtlich leisten kann und an welchen Stellen professionelle Unterstützung notwendig ist. Die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden größten deutschen Schachorganisationen DSB und DSJ ist von zentraler Bedeutung für das deutsche Schach und mein Hauptinteresse liegt darin, die auf der Hand liegenden Synergie-Effekte bei gemeinsamen Themen wie Mitgliedergewinnung, Schulschach, Ausbildung und in vielen anderen Bereichen auszunutzen. Für die Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedsverbänden gilt dasselbe: Wir arbeiten an vielen gemeinsamen Themen und sollten dies deshalb auch gemeinsam tun.

Schach ist der schönste Sport und das beste Hobby, weil …

… man ihn ein Leben lang betreiben kann,
Jung und Alt und Männer und Frauen auf Augenhöhe im Wettkampf gegeneinander antreten können,
Kinder in ihrer geistigen und sozialen Entwicklung davon profitieren, wenn sie sich mit dem Schachspiel beschäftigen,
ältere Menschen Erkrankungen wie Demenz vorbeugen können, wenn sie sich mit dem Schachspiel beschäftigen,
die auf den ersten Blick geltende strenge Logik auf den 64 Feldern sehr häufig durch Fantasie und Geistesblitze ausgehebelt wird.
 

Vizepräsidentin Finanzen Gulsana Barpiyeva
 

Im Amt seit

2021

Beruf

Beamtin

Jahrgang

1977

Landesverband

Hessen

Verein

SC Brett vorm Kopp Frankfurt am Main

Schachliche Erfolge

FIDE-Meisterin

 

Das sind die größten Herausforderungen für den DSB in den nächsten Jahren:

Weiterentwicklung von Schach in neuer, digitaler Ära begleiten.

Das möchte ich in den nächsten zwei Jahren bewirken:

Solide Finanzlage, damit sich Schach in Deutschland in allen Bereichen – Breiten- und Leistungssport – weiterentwickelt.

Schach ist der schönste Sport und das beste Hobby, weil …

... Jahrtausende alt und dennoch jung und wandlungsfähig.
 

Vizepräsident Sport Ralph Alt

Im Amt seit

2021

Beruf

Vorsitzender Richter am Landgericht im Ruhestand

Jahrgang

1947

Landesverband

Bayerischer Schachbund

Verein

SC Roter Turm Altstadt

Schachliche Erfolge

International Arbiter, International Organizer, FIDE Lecturer

Weitere Ämter

FIDE:     Mitglied des FIDE Fact Finding Commitee
DSB:      Ehrenmitglied; ehemaliger Bundesturnierdirektor, Vorsitzender des Bundesturniergerichts und Kassenprüfer
LV:          Bundesrechtsberater und Ehrenmitglied des Bayerischen Schachbundes

 

Das sind die größten Herausforderungen für den DSB in den nächsten Jahren:

Wie lässt sich die Größe des DSB in dementsprechende Erfolge von Spielern und Mannschaften bei Welt- und Kontinentalmeisterschaften umsetzen?
Wie kann sich das im Wesentlichen in Vereinen organisierte Schach neben den vielfältigen und immer ausgefallener werdenden Möglichkeiten der Freizeitgestaltung behaupten?

Das möchte ich in den nächsten zwei Jahren bewirken:

Möglichst baldige Rückführung des in Zeiten Corona-bedingter Beschränkungen darniederliegenden Verbandsspielbetriebs am Brett auf seinen Stand vor der Pandemie.
Nutzung der während der Pandemie gesammelten Erfahrungen mit Online-Schachturnieren für ein Online-Alternativ-Angebot neben dem Spielen am Brett.
Herstellung möglichst gleicher Turnierbedingungen für Spielerinnen und Spieler.

Schach ist der schönste Sport und das beste Hobby, weil …

… in einem Umfeld, in dem von allen Seiten und zu allen Zeiten Ablenkungen auf uns eindringen, das Spiel uns zwingt, für die Dauer der Partie dies alles abzuschalten und sich nur auf die 64 Felder vor einem und das, was da passiert oder passieren könnte, zu konzentrieren.
 

Vizepräsidentin Verbandsentwicklung Olga Birkholz

Im Amt seit

2021

Ausbildung & Beruf

Diplom Wirtschaftsingenieurin FH, Personalreferentin, Auditbeauftragte, Programmierer, Kreativ schreiben, Mutter, Ehefrau, Trainerin

Jahrgang

1961

Landesverband

Bayerischer Schachbund

Verein

TSV Bindlach Aktionär

Schachliche Erfolge

FIDE Meisterin, Landesmeisterin Bayern 2020, FIDE Trainer

Weitere Ämter

DSB:      Vizepräsidentin Sport 2019-2021, Ausbildungsreferentin 2017-2021
LV:         Ausbildungsreferentin Bayerischer Schachbund 2016-2021

Das sind die größten Herausforderungen für den DSB in den nächsten Jahren:

Schachangebote zu erweitern, um Mitglieder in Vereinen zu gewinnen. Die weiblichen Interessenten gezielt ansprechen. Vorhandene Ordnungen und Satzungen einhalten, und bei Bedarf demokratisch ändern lassen. DSB und DSJ zu Freunden machen.

Das möchte ich in den nächsten zwei Jahren bewirken:

Die angefangenen Projekte im DSB bis Ende führen. Das Ehrenamt stärken. Schach in Schulen bringen. Nachwuchs- und Seniorenförderung national und international modern gestalten.

Warum ist Schach der schönste Sport und das beste Hobby?

Für mich ist der schönste Sport Kunsteislauf. In meiner Freizeit früher beschäftigte ich mich gerne damit.

Schach ist sehr vielfältig. Ich sehe im Schach die Kunst, Mathematik und Kriegsstrategie gebunden. Als Hobby würde ich das Schachspielen jedem empfehlen.

Stefan Zweig hat einmal gesagt, es gibt zwei Gruppen, die das Schach spielen und die es ernsten.

Seit Jahren hat das Schach zu einer Branche geworden: Schach - Trainer, -Lehrer, -Journalisten, -Programmierer, -Sportathleten, -Funktionäre u.s.m.

Der Unterschied liegt nur daran, dass einige damit Geld verdienen und einige das ehrenamtlich machen.

Beitrag beim Deutschen Schachbund...

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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