Der Fall Ivanchuk

von ChessBase
10.12.2008 – In der letzten Runde der Schacholympiade spielte die Ukraine um Gold und Silber. Selbst eine 1:3-Niederlage gegen die USA hätte noch zur Bronzemedaille gereicht. Stattdessen verlor man 0,5:3,5. Am ersten Brett unterlag Vassily Ivanchuk gegen Gata Kamsky und konnte vor Enttäuschung kaum an sich halten. Angeblich soll er nach der Partie gesehen worden sein, wie er aus Frust gegen Betonpfeiler trat. Er selbst sagte, dass er den Urinsammler der FIDE, der seine Niederlage zum Anlass nehmen wollten, um dem Ukrainer eine Dopingprobe zu entnehmen, gar nicht recht wahrgenommen habe. Der Vorfall hätte vermutlich intern geklärt werden können, wenn er nicht sensationsgierig nach außen getragen worden wäre. So stürzte sich der Boulevard auf das Thema und macht den sensiblen Schachgroßmeister zum "Dopingflüchtling", dem nun eine Zweijahressperre droht. Bei mildernden Umständen wird es vielleicht nur ein Jahr, weiß der Bonner General-Anzeiger zu berichten. Immerhin gibt es aber auch ein paar Journalisten, die das Thema als das sehen, was es ist - eine Lachnummer. Auch der Spiegel beschäftigte sich mit der Geschichte und erläutert in einem ordentlichen Artikel im aktuellen Heft, wie der "Planet Ivanchuk"  (Anand) zum fraglichen Zeitpunkt eben auf einer ganz anderen Umlaufbahn unterwegs war. Artikel im General-Anzeiger... Artikel im Stern... Epo auf c6 (Rp-online)... Kurier: Flucht vor der Dopingkontrolle... Pillenkick und Pillenknick (FR)... Nur schachmatt oder schlecht gedopt (HA)... Großmeisterlicher Kauz (FR)... Schach droht Doping-Affäre...

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Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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