Wei Yi
Sein gutes Ergebnis in Reykjavik verdankt der 13-jährige Chinese
natürlich seinem starken Spiel - und ein wenig Glück. Das stand ihm vor allem
bei seinem Sieg gegen den ukrainischen GM Vladimir Baklan in Runde 7 zur Seite.
Denn in einem dynamisch angelegten Sizilianer landete Wei Yi mit Schwarz in
einem Endspiel mit einem Minusbauern. Doch so sehr Baklan sich bemühte, er fand
einfach keinen Gewinn. Dafür fand der ukrainische Großmeister einen Weg, sich
mit seinem König im Endspiel mitten auf dem Brett in einem Mattnetz zu verfangen.
In Runde 8 spielte Wei Yi dann gegen ein noch größeres Schwergewicht: den
Franzosen Maxime Vachier-Lagrave, mit einer Elo-Zahl von 2715 immerhin die
Nummer 30 der Welt. Vachier-Lagrave nahm seine Favoritenrolle offensichtlich
sehr ernst und versuchte, den jungen Chinesen mit Schwarz gleich nach der
Eröffnung zu überrollen. Das kostete Vachier-Lagrave ein paar Bauern, für die er
allerdings nicht genug Kompensation bekam. Stattdessen stand plötzlich der
scharze König im Freien. Und als Vachier-Lagrave im 33. Zug aufgab, hatte Wei Yi den Punkt geholt, den er noch für seinen GM-Titel brauchte.
Spitzenstand nach acht Runden
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Foto: Peter Doggers
Video-Interview mit Wei Yi