Der Rolls Royce unter den Schachspielen

von André Schulz
24.04.2025 – Wer schon immer mal einen Rolls Royce besitzen wollte, kommt jetzt besonders günstig an ein Produkt aus der britischen Edelschmiede. Für nicht mal 40.000 Euro bietet Rolls Royce sein neuestes Produkt an. Es fährt nicht, aber man kann sehr edel damit Schach spielen. | Fotos und Video: Rolls Royce

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Charles Rolls (1877-1910), Absolvent der Universitäten in Eaton und Cambridge, hatte ein Faible für Technik und Gewschwindigkeit. 1903 gründete er in Fulham die C.S. Rolls & Co, eine der ersten Autohäuser in England. Anfangs importierte er Luxusautos aus Belgien und Frankreich. 1904 traf er den Ingenieur Henry Royce (1863-1933), der aus Enttäuschung über die mangelnde Zuverlässigkeit seines französischen Decauville den Ehrgeiz hatte, das beste Auto der Welt zu bauen. Royce baute einen Protypen und begeisterte damit auch den Händler Charles Rolls. Im Dezember 1904 wurde die Rolls-Royce Ltd. gegründet. Das erste Modell war der "Silver Ghost". Tatsächlich erhielt das Auto von der Motorpresse die Auszeichnung "bestes Auto der Welt", nachdem es ohne Pannen einen Testlauf von 20.000 Kilometern absolviert hatte. 

1910 starb Charles Rolls bei einem Flugzeugunglück in einem selbst gebauten Flugzeug und Henry Royce führte die Firma alleine weiter. Ab 1914 begann die Firma auch, Flugzeugmotoren zu bauen und erzielte damit Geschwindigkeitsrekorde.

Das Markenzeichen von Rolls Royce ist seit 1911 die Kühlerfigur "Spirit of Ecstasy". Sie wurde von Charles Sykes nach dem Bild von Eleonore Thornten geschaffen. Sie war die Sekretärin und heimliche Geliebte von Lord Montagu, einem Unterstützer und Freund der beiden Firmengründer.

1931 übernahm Rolly Royce die Marke Bentley. Seit 1973 arbeiten die Autosparte und die Flugzeugmotorensparte als separate Unternehmen. 1997 erwarb BMW die Markenrechte an Rolls Royce Motor Cars. Das britische Understatement wurde beibehalten, aber einige neue Modelle für ein jüngeres Publikum entwickelt. Der technische Standard der Modelle blieb ebenfalls Spitzenklasse.

In England gibt Rolls Royce die Leistung seiner Modelle nicht an. Es sei "genügend Leistung vorhanden", heißt es in den Beschreibungen. In Deutschland ist die Angabe Pflicht und so weiß man, dass das aktuelle Elektro-Modell "Spectre" 585 PS hat. Die Reichweite beträgt 520 km.

Einige Modelle werden nur in kleinen limitierten Auflagen gebaut, vom aktuellen Cabriolet "Droptail" gibt es nur vier Exemplare. Das Modell "Boat Tail" auf der Basis des Phantom VIII wurde nur dreimal gebaut und gilt bei einem Kaufpreis von 23 Millionen als teuerster jemals gebauter Neuwagen. 

Sehr viel günstiger wird das neue Rolly Royce Schachspiel angeboten. Mit gerade einmal 35.105 Euro (Grundaustattung) ist man dabei.

Das Design ist sehr edel und auch hier hat man an alles gedacht. In den Schubladen an der Seite befinden sich zwei Zusatzdamen - schließlich möchte man auch stilecht umwandeln.

Das Spiel besteht aus Keramik, Edelhölzern, lasergeschnittenem Aluminium und Leder und ist  handgefertigt. Die Figuren sind magnetisch. An der Seite befindet sich das berühmte Logo  Spirit of Ecstasy. Der Käufer kann unter verschiedenen Grundausstattungen wählen und das Spiel auch individualisieren lassen (Aufpreis).

Vereine können bei Mehrfachbestellungen (Wettkampfausstattung mit acht Brettern) nach einem Vereinsrabatt fragen - fragen kostet nichts...

Rolls Royce Homepage...


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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