02.03.2004 – Schon seit 1800 ist Schach in Österreich überaus populär.
Treffpunkt der
Schachfreunde sind die berühmten Kaffeehäuser.
Ernst
Falkbeer (1819-1885), Carl Hamppe (1814-1876), Adolf Schwarz (1836-1910), Adolf
Albin (1848-1920) oder Berthold Englisch (1851-1897) sind die Begründer der
Wiener Schachtradition. Später folgt Wilhelm Steinitz (1836-1900), der erste
Weltmeister. Carl Schlechter (1874-1918), Georg Marco (1863-1923), Simon Alapin
(1856-1923) und Max Weiss (1857-1927) begründen die Wiener Schachschule. Der
1897 gegründete Wiener Schachclub zählt vor dem ersten Weltkrieg über 600
Mitglieder und der Mittelpunkt des europäischen Schachgeschehens ist das Café
Central. Bis heute hat sich die Tradition in Spuren erhalten und noch vor Kurzem
konnten Wiener Schachfreunde z.B. im
Café Museums am Wiener Karlsplatz ihr Brett zu einer Partie auspacken. Doch mit
der "Kaffeehäuslichen Schach- Anarchie, der von den Betreibern nicht
koordinierten 'Inbetriebnahme' von Schachbrettern" ist hier nun Schluss. Nach
Übernahme des Café Museums durch die Vivat-Gruppe herrscht inzwischen strengstes
unangemeldetes Schachverbot. Carl Schlechter wurde übrigens heute vor 130
Jahren, am 2.März 1874, geboren.
Artikel im Standard (10. Februar 2004)...
Bericht im Standard (1.März 2004)...