Deutsche Schachfreunde freuen sich über Vincent Keymers Erfolg

von ChessBase
22.10.2019 – Zweimal ist Vincent Keymer an seiner dritten GM-Norm denkbar knapp vorbei geschrammt. Jetzt hat es geklappt. Die deutschen Schachfreunde und der Deutsche Schachbund freuen sich über den jüngsten deutschen Großmeister aller Zeiten. Zur Pressemitteilung...| Foto: DSB/Kai Spaete

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Pressemitteilung

Vincent Keymer ist Deutschlands jüngster Großmeister aller Zeiten

Vincent Keymer hat am Wochenende beim Grand Swiss Tournament auf der Isle of Man seine dritte Großmeisternorm geschafft und ist mit seinen 14 Jahren nun der jüngste deutsche Schachgroßmeister aller Zeiten. Damit löst Keymer außerdem Luis Engel als momentan jüngsten Großmeister Deutschlands ab: Engel hatte erst eine Woche vorher kurz vor seinem 17. Geburtstag ebenfalls die letzte Großmeister-Norm beim Christoph-Engelbert-Gedenkturnier in Hamburg erzielt.

Der vom ehemaligen Top-Ten-Spieler Peter Leko trainierte Keymer sicherte sich durch ein Remis in der neunten Runde gegen Wadim Swjaginzew aus Russland die entscheidende Norm. Nach den Regeln des Weltschachverbands FIDE reicht es dabei aus, eine Norm nach neun Runden zu erfüllen, auch wenn das Turnier über mehr Runden angelegt ist – die weiteren Runden spielen in diesem Falle keine Rolle mehr. „Ich bin glücklich – und erleichtert. So oft habe ich die dritte Norm knapp verpasst. Jetzt ist es vollbracht“, so Keymer anschließend im Interview mit Chess.com. Die ersten beiden Normen gelangen ihm schon im Vorjahr beim Grenke Chess Open in Karlsruhe, welches er sensationell gewinnen konnte, und beim Xtracon-Open im dänischen Helsingør. Offiziell wird ihm der Großmeister-Titel beim nächsten Treffen des FIDE Presidential Boards verliehen.

„Wir freuen uns, dass wir mit Vincent Keymer und Luis Engel zwei so talentierte Nachwuchsspieler in Deutschland haben und gratulieren beiden ganz herzlich“, so der Präsident des Deutschen Schachbundes (DSB) Ullrich Krause. Gerade beim aktuellen Schulschach-Boom könnten sie Vorbild für jüngere Spieler sein – vor allem, weil beide nicht nur beim Schach, sondern auch in der Schule hervorragende Leistungen zeigen.

Keymer ist eines der größten deutschen Nachwuchstalente. Für Aufsehen sorgte seine Partie gegen Weltmeister Magnus Carlsen beim diesjährigen Grenke Chess Classic: Erst nach fast sieben Stunden konnte Carlsen das Brett als Sieger verlassen.

Vincent Keymer (rechts) bei seiner Partie gegen Weltmeister Magnus Carlsen beim Grenke Chess Classic 2019 | Foto: Grenke Chess/Geogios Souleidis

Keymer ist Teil des B-Kaders des DSB und spielt außerdem für die SF Deizisau in der ersten Schachbundesliga. 2017 wurde Keymer schon Deutschlands jüngster Internationaler Meister.

Alle Informationen zum Deutschen Schachbund finden Sie unter www.schachbund.de


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DoktorM DoktorM 24.10.2019 07:07
Der GM-Titel ist beachtlich. Aber bis zur Weltspitze ist es noch ein ganz weiter Weg. Im Schach gibt es immer wieder einmal große Talente, die am Ende doch nicht die Top-100 erreichen. Die Konkurrenz ist groß und wird nicht kleiner. Im Moment ist Vincent Keymer die Nr. 43 in Deutschland, die Nr. 546 in Europa und die Nr. 740 in der Welt. Das zur Relativierung seiner aktuellen Spielstärke. Das Alter ist im Schach gar nicht so wichtig. Man muss die nächsten 2-3 Jahre abwarten, ob Vincent Keymer das Zeug zu einem Weltklassespieler hat. Und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm.
Walter Rädler Walter Rädler 23.10.2019 06:44
Richtig ist, dass GM Vincent Keymer ein vielversprechendes Schachtalent ist, das vorsichtig aufgebaut werden soll. Ich bin sehr froh, dass er meiner Meinung nach derzeit von sehr guten Leuten betreut und umgeben wird.
Niemals vergessen sollte man, dass Grenke dieses Projekt äußerst großzügig unterstützt.
Natürlich träumt jeder von uns insgeheim, dass dieser Junge einmal in der Weltspitze mitmischt oder noch besser, sie aufmischt (und am besten dann ein Boris-Becker-Effekt für unseren Schachsport mit all seinen Folgen eintrifft). Ich glaube aber, man sollte dies möglichst wenig publizieren, es könnte ein großer Rucksack sein, den der Junge dann stets mit sich trägt.
Buzzard Buzzard 22.10.2019 09:17
Glückwunsch! Gut, dass es die 9-Runden-reicht-Rest-ist-egal-Regelung gibt, denn nach 11 Runden - wie bei Vincent geschehen - mit einer Performance von 2593 nur um 7 Pünktchen an der erforderlichen 2600er-Hürde zu scheitern wäre schon bitter gewesen. Wie auch immer, Mund abwischen und weiter geht's ... zum Weltmeistertitel?
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