Deutscher Doppelsieg beim Mitropa Cup

von André Schulz
23.02.2024 – Wie schon nach der vorletzten Runde erwartet, darf sich der Deutsche Schachbund mit seinen Auswahlmannschaften beim Mitropa Cup und dem Mitropa Cup der Frauen über einen Doppelsieg freuen. Deutschland trat fast in Bestbesetzung an und erlebte eine geglückte Generalprobe für die kommende Schacholympiade in Budapest im September. | Fotos: Frank Hoppe, Katharina Reinecke (Deutscher Schachbund)

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Der Deutsche Schachbund darf sich über einen Doppelsieg beim Mitrocup 2024 freuen. Als Gastgeber richtete der Schachbund das Länderturnier in Apolda aus. Je zehn Teams nahmen aus dem erweiterten Mitteleuropa im offenen Wettbewerb und im Frauenturnier teil. 

Mit seinen Aufstellungen strebte die sportliche Leitung des Deutschen Schachbundes einen Sieg in beiden Turnieren an. Von vielen Verbänden, in der Vergangenheit auch vom Deutschen Schachbund, wurde und wird der Mitropa Cup gerne als Trainingsfläche für den Nachwuchs genutzt. Allerdings bot mancher Verband auch schon seine A-Nationalspieler auf, besonders wenn er Gastgeber war. 

Der Der Deutsche Schachbund nahm das Turnier sehr ernst und startete im offenen Wettbewerb mit der kompletten A-Nationalmannschaft. Als einzige Ausnahme fehlte die Nr. Eins Vincent Keymer, der am Weltklasse-Turnier im Freestyle Chess in Weissenhaus aktiv war. Bei den Frauen fehlte die "Doppelspitze" mit Elisabeth Pähtz und Dinara Wagner.

Das im September in Budapest die Schacholympiade ansteht, machte es Sinn, den Mitropa Cup als Generalprobe für das ganz große Mannschaftsturnier zu nutzen. Vor zwei Jahren blieben die deutschen Teams noch etwas hinter den Erwartungen zurück.

Beide deutschen Teams wurden der Favoritenrolle gerecht und sorgten für einen Start-Ziel-Sieg. Die deutschen Männer, die in der Elostartliste die Plätze eins bis fünf einnahmen, gewannen hochüberlegen alle ihre Wettkämpfe und belegten am Ende Platz eins mit vier Mannschaftspunkten Vorsprung. 

Auch der letzte Spieltag, der schon am Vormittag begann, wurde ohne Ausnahme ausgekämpft, obwohl der Sieg der deutschen Teams schon feststand oder so gut wie feststand. Die deutschen Großmeister besiegten im offenen Wettbewerb Tschechien mit 2,5:1,5. Alexander Donchenko verlor zwar seine Partie gegen Richard Stallmach - einen erwische es fast in jeder Runde -, aber Dmitij Kollars und Frederik Svane brachten ihre Mannschaft in Führung. Rasmus Svane steuerte an Brett eins ein Remis bei.

Mit 6 Siegen aus 7 Partien wr Dmitrij Kollars bester deutscher Spieler mit einer Eloleistung von über 2700. 

Die Schweiz war dem deutschen Team während des ganzen Turniers auf den Fersen und ließ erst zum Schluss nach. Mit 14 Punkten wurden die Schweizer Zweite vor Tschechien.

Auch die deutschen Frauen schlossen das Turnier mit einem Sieg ab. Jana Schneider und Kateryna Dolzhykova gewannen ihrer Partien. Josefine Heinemann und Hanna Marie Klek spielten remis zum 3:1-Endstand. Das deutsche Frauenteam benötigte etwas mehr Geduld und Zeit, um sich an der Spitze abzusetzen. Lange befanden sich Frankreich und die Schweiz auf Augenhöhe mit an der Spitze. Wie die Männer blieben auch die Frauen ohne Match-Niederlage und ließen zwischendurch nur zwei Unentschieden zu. Beste Spielerin des Teams war Lara Schulze mit 6 aus 7 und einer Eloleistung von über 2400.

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Frankreich gewann Silber vor der Schweiz.

Endstand nach 9 Runden

Rg. Snr Team Anz   +    =    -   Wtg1   Wtg2   Wtg3 
1 Germany 18
2 Switzerland 14
3 Czech Republic 12
4 Italy 9
5 Slovenia 8
6 Slovakia 8
7 France 7
8 Hungary 6
9 Austria 6
10 Croatia 2

Partien

Mitropa Cup der Frauen

Endstand nach 9 Runden

Rg. Snr Team Anz   +    =    -   Wtg1   Wtg2   Wtg3 
1 Germany 16
2 France 14
3 Switzerland 12
4 Italy 11
5 Slovenia 11
6 Hungary 9
7 Croatia 5
Austria 5
9 Czech Republic 4
10 Slovakia 3

Partien

Turnierseite des Deutschen Schachbundes...

Ergebnisse bei Chess-results...


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.