ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Titelverteidiger
siegen 5:3
Prickelnde Partien zwischen Anand und Grischuk / Swidler
bleibt Chess960-Weltmeister
Von Hartmut Metz
Fotos: Carsten Straub
Mainzer Stadtbilder
Die alte Maizner Universität
Spielerhotel Hilton
Einstein-Ausstellung auf dem Schiff
Gruppenbild ohne Arthur: Familie Jussupov
Regen am Schlusstag
Einladung zum Russischen Abend mit Kaviar und Bortscht
Hans-Walter Schmitt
Grischuk ohne Chance gegen Anand
Viswanathan Anand und Peter Swidler haben ihre Weltmeister-Titel bei den Chess Classic Mainz verteidigt. Die Siege des Inders und des Russen standen bereits nach sieben der acht Partien an.
Anand setzte sich in der Schnellschach-WM nach seiner Schlussrunden-Niederlage mit 5:3 gegen den Russen Alexander Grischuk durch. Der achte Chess-Classic-Erfolg und sechste in Serie stand bereits zur Halbzeit so gut fest, weil der Weltranglistenerste 3,5:0,5 geführt hatte. Anand erhielt nach sieben schwarzen Jacketts diesmal ein weißes Jackett als Sieger von Organisator Hans-Walter Schmitt überreicht. „Meine Frau Aruna freute sich darauf.
Damit würde ich fast wie ein indischer Filmschauspieler aussehen, glaubt sie“, berichtete Anand bei der Rede des alten und neuen Schnellschach-Weltmeisters. Der Wettkampf mit Grischuk habe viele interessante Partien besessen. Nach dem „glücklichen 3,5:0,5 fiel bei mir allerdings die Anspannung ab, so dass Grischuk leichter ins Match zurückkommen konnte. Ich dachte nur noch daran, wie ich auf 4,5 Punkte komme“, erzählte der „Tiger von Madras“. Die Entscheidung des jungen Russen, plötzlich im Ordix Open zu melden und dort Fünfter zu werden, konnte er nachvollziehen. „Bei so einem Stand fällt einem im Hotelzimmer die Decke auf den Kopf. Da will man raus und nur vergessen“, befand Anand. Grischuk „bedauerte seinen Schritt, im Ordix Open mitzuspielen, keinen Moment“.
In der siebten Partie, in der es gleich drei Qualitätsopfer gab, verzichtete der 21-Jährige auf eine dreifache Zugwiederholung, weil „ein Remis oder eine Niederlage beim Gesamtstand keinen Unterschied machte“. Die letzte Begegnung der GrenkeLeasing Championship bezeichnete der 35-jährige Sieger als „wundervoll, auch wenn ich verlor. Ich unterschätzte die weißen Chancen und konnte gedanklich nicht auf eine Remisabwicklung umstellen“.
Svidler verteidigt Titel bei der Chess960-WM
In der Chess960-WM, bei der die Auftaktstellung der Figuren vor jeder Partie ausgelost wird, hatte Swidler nur auf den ersten Blick keine Mühe, seinen ungarischen Herausforderer Zoltan Almasi in die Schranken zu weisen.
Das 5:3 war das klarste Ergebnis in der dreijährigen Geschichte der Chess960-WM. Dennoch waren sich Almasi und Swidler einig, dass das Ergebnis auch umgekehrt hätte ausfallen können. „Zoltan griff an, schoss aber keine Tore. Ich verwertete dagegen meine wenigen Chancen“, zog der St. Petersburger einen Vergleich mit Fußball. „Ich hatte tausend gute Züge ausgelassen und tausend Chancen verpasst. Ich bin enttäuscht“, bilanzierte Almasi.
Der Herausforderer will es Levon Aronjan gleichtun und wieder 2006 das FiNet Chess960 Open gewinnen, um 2007 ein zweites Mal um die Chess960-Weltmeisterschaft zu spielen.
Radjabov gewinnt Ordix-Open
Partienauswahl...
Die Sieger im Ordix-Open: Radjabov, Aronian und Morozevich
Der 18-jährige Teimour Radjabow hat bei den Chess Classic Mainz seine Klasse bewiesen: Der Aserbaidschaner, den viele Großmeister für einen der kommenden Weltmeister halten, gewann das Ordix Open in der Rheingoldhalle.
Spitzenkampf: Aronian und Radjabov
Aronoan und Morozevich
Radjabov gegen Chiburdamidze
Klaus Bischoff gegen Teimour Radjabov
Radjabov gegen Dreev
Als einziger Schachspieler unter den 546 Teilnehmern, die einen weiteren Rekord markierten, kam Radjabow auf 9,5:1,5 Punkte. Selbst gegen den zweitplatzierten Levon Aronjan stand das Ausnahmetalent auf Gewinn, verpasste dann aber den Durchmarsch.
Teimour Radjabov
Hinter dem Armenier Aronjan belegten in dem Weltklassefeld aus mehr als 30 Nationen Alexander Morosewitsch, Alexej Drejew, Alexander Grischuk (alle Russland), Pentela Harikrishna (Indien), Gabriel Sargissian und der Dortmunder Arkadij Naiditsch (alle 9:2) die Plätze.
Beste Frauen im Ordix Open: Kurthzudze, Cmilyte und Kosteniuk
... und in der Kombiwertung, diesmal mit Stefanova (m.)
Begegnungen:
Dr. Bergit Brendel und Etienne Bacrot bei der Eröffnungspartie
Morozevich und Sokolov
Naiditsch und Aronian
Alexandre Grischuk und Rainer Buhmann
IM Doncenko gegen Heike Vogel
Alexandra Kosteniuk bezwang Ivan Sokolov in einer sehenswerten Partie
Vadim Zvjaginsev konnte Alexandra Kosteniuk ebenfalls nicht bezwingen
Arkadij Naiditsch gewann gegen Natalia Zhukova
Neutscher Nachwuchs: Buhmann und Naiditsch
Levon Aronian gegen Ketino Kachiani-Gersinska
Ivan Sokolov gegen Wolfgang Uhlmann
Pavel Tregubov und Levon Aronian
Natalia Kiseleva gegen Zugurds Lanka
Etienne Bacrot gegen Antoaneta Stefanova
Köpfe:
Piroska Palotai, Ausnahmsweise ohne Hut: Maia Chiburdanidze
WGM Elvia Behrend, Alexandra Kosteniuk
Viktorija Cmilyte, Joanna Dworakowskaia
Antoaneta Stefanova, Stanislav Korotkevych von der SG Porz.
Vladimir Chucheolov, Alexey Dreev
Hans-Walter Schmitt in Gespräch mit Hauptschiedsrichter Sven Noppes