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Helmut Pfleger – Die schönsten Partien der Schachgeschichte - Band 3 (deutsch)
Er war der TV-Anekdoten-Onkel des Westdeutschen Rundfunks, der jahrzehntelang das Schach(liebhaber)publikum mit seinen Analysen, Kommentaren und Anekdoten für das Spiel erwärmen konnte. Helmut Pfleger ist zurück und präsentiert den dritten Teil seiner Auswahl der „schönsten Partien der Schachgeschichte“ in DVD-Form.
Nachdem die ersten beiden Teilen sich den Klassikern der fernen Vergangenheit widmeten, konzentriert sich Pfleger mit der Auswahl auf die Neuzeit, was bedeutet, dass er sich für die folgenden Partien aus den Jahren 2008 – 2012 entschieden hat:
- Kramnik – Anand, Bonn 2008
- Topalow – Anand, Sofia 2010
- Gelfand – Jobava, Rogaska Slatina 2011
- Carlsen – Iwantschuk, Bilbao 2011
- Gustafsson – Efimenko, Porto Carras 2011
- Yifan – Liem, Gibraltar 2012
- Giri – Aronian, Wijk aan Zee 2012
- Curana – Kortschnoi, Gibraltar 2011
- Meier – Kramnik, Dortmund 2011
- Kamsky – Swidler, Chanty-Mansiysk 2011
Die Auswahl zeigt eine Streuung von Weltmeisterschafts-Partien, hervorragenden Turnierpartien bis hin zum deutschen EM-Sieg. Keine schlechte Wahl, die sowohl den deutschen Spielern, wie auch den Frauen gerecht wird, wenngleich die eine oder andere Partie (wo ist zum Beispiel Morosewitsch-Vachier-Lagrave, Biel 2009) aus diesem Zeitraum aus meiner Sicht durchaus den Platz auf dieser Publikation verdient hätte.
Pfleger verfolgt bei der Besprechung einer jeden Partie einen gleichbleibenden Aufbau. Er startet zunächst mit der Beschreibung der beteiligten Spieler oder der speziellen Turniersituationen und streut seine ihm bekannten Anekdoten ein, bevor er sich der eigentlichen Partie widmet. Für Pfleger ein dankbares Thema, da er diese Form der Präsentation schon seit Jahren für seine SCHACH-Spalte in der Zeit praktiziert. Der Käufer der DVD braucht nun nicht mal mehr zu lesen ;-)
Fazit: Ein lockeres Sammelsurium an Partien, das sowohl bei der Analyse, wie auch der Kommentierung im Allgemeinen den Gelegenheits- und Durchschnittspieler anspricht. Wer Pflegers Auftritte im TV vermisst, hat nun die Gelegenheit diese ins heimische Wohnzimmer zu portieren. Perfekt wäre in Zukunft eine Kombination mit Wlastimil Hort, dessen bissig-witzige Kommentare immer im Gegensatz zur Pfleger’schen Ernsthaftigkeit standen.
Gesamt-Videolaufzeit: 04 Stunden
Zielgruppenempfehlung: Schachliebhaber, die an unterhaltsamen Partien und das Drumherum zu Spielern, Orten und Geschehen interessiert sind ohne für das Verständnis als Experte der Schachgeschichte(n) zu gelten.