Von Peter Kranzl
Lernen von den Besten – OÖ-Schachverband besucht ChessBase in Hamburg
Fünfeinhalb Tage Hamburg – zwischen HafenCity, Elbphilharmonie und St. Pauli. Moderne Architektur, maritimes Licht und Großstadtgefühl pur.



Blick von der Elbphilharmonie
Ab 28. September war eine kleine Delegation des oberösterreichischen Schachverbands im Rahmen unseres Erasmus+-Projekts „Softwaretraining für Kinder und beeinträchtigte Personen“ für einige Tage in Hamburg unterwegs. Ziel: neue Ideen für den Einsatz von Schachsoftware im Training mit Kindern und beeinträchtigten Menschen sammeln – und natürlich Erfahrungen austauschen.

Die Vorstandsmitglieder des oberösterreichischen Schachlandesverbandes, von links: Dietmar Hiermann (Schriftführer),Günther Almer (Kreisspielleiter und Damenreferent), Günther Mitterhuemer (Präsident), Gerhard Riegler (Verbandskassier) und Wilfried Kuran (Breitensport-Referent).
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Eines unserer ersten Ziele war der traditionsreiche Hamburger Schachklub von 1830, der älteste noch bestehendee Schachverein Deutschlands und zugleich einen der größten Europas.
Schachwart Thomas Stark führte uns durch das weitläufige Vereinsheim, zeigte uns die eindrucksvolle Schachbibliothek und ermöglichte uns einen Einblick in das laufende Training der Jugend- und Vereinsspieler. Auch die Gelegenheit, selbst freie Partien gegen HSK-Mitglieder zu spielen, ließen wir uns nicht entgehen.

Das HSK-Haus

Die Pokalsammlung im großen Saal

Thomas Stark (Mitte) zeigt die Chronik
Die offene und herzliche Atmosphäre, verbunden mit einem regen Gedankenaustausch über Vereinsarbeit und Schachkultur, machte diesen Besuch zu einem besonderen Erlebnis. Unser herzlicher Dank gilt dem HSK und seinen Mitgliedern für die freundliche Aufnahme und den inspirierenden Austausch.

Ein echtes Highlight war der Besuch bei der renommierten Firma ChessBase. Zwei Nachmittage lang drehte sich alles um moderne Schachsoftware, praxisnahe Tipps und kreative Trainingsmethoden.

Großmeisterin Elisabeth Pähtz, Deutschlands stärkste Schachspielerin, gewährte in einem Vortrag spannende Einblicke in ihre persönlichen Trainingsmethoden. Auch IM Christian Glöckler, Deutschlands großes Nachwuchstalent, nahm teil und bereicherte die Veranstaltung mit seiner frischen Perspektive.

Elisabeth Pähtz
Das Neo-London-System bietet viele neue, kreative Möglichkeiten, um Ihre Gegner schon in den frühen Phasen der Partie vor ernsthafte Probleme zu stellen.

Dorian Rogozenco, Oliver Reeh, Christian Glöckler
Matthias Wüllenweber, Chefentwickler von ChessBase, präsentierte praxisnahe Tipps und Tricks, während GM Dorian Rogozenco wertvolle Hinweise zum gezielten Einsatz der Software im Unterricht gab.

Matthias Wüllenweber

Rainer Woisin
Die beiden Schulungstage in den Räumlichkeiten von ChessBase erwiesen sich als überaus lehrreich und inspirierend – sie vermittelten wertvolle Anregungen für die zukünftige Arbeit im Verband und den weiteren Ausbau von Trainingsprogrammen im Sinne des Erasmus-Projekts.

Am Donnerstag nahmen wir an einer beeindruckenden Führung durch die Elbphilharmonie teil – Hamburgs Wahrzeichen über der Elbe.



Das 110 Meter hohe Konzerthaus ruht auf dem Backsteinfundament des alten Kaispeichers und krönt ihn mit einer gläsernen Welle aus rund 1.000 Fenstern. Von der öffentlichen Plaza in 37 Metern Höhe eröffnet sich ein Panorama, das die ganze Stadt in Bewegung zeigt ,von den Docks bis zur Alster. Zum Zeitpunkt unserer Führung wurde im großen Saal gerade geprobt so dass Fotografieren nicht erlaubt war, als "Entschädigung" kamen wir in den Genuss einiger musikalischer Gustostückerl.
Gleich daneben wächst die HafenCity – eines der größten innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekte Europas.

Auf ehemaligen Hafenflächen entsteht hier ein ganz neuer Stadtteil mit Wohnungen, Parks, Kanälen und moderner Architektur. Bereits über 4.000 Menschen leben hier, rund 15.000 Arbeitsplätze sind entstanden – ein faszinierendes Beispiel für urbane Erneuerung direkt am Wasser.
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Bericht und Fotos beim Landesverband Oberösterreich...